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18.02.2012
Sooooo… Hab ich gestern geglaubt, dass es viele Stühlen seien, die wir putzen müssten, habe ich ganz vergessen, wie viele Gläser so eine Gesellschaft braucht. Jedem ein Champagner-, Wien- und Wasserglas und alle wollen poliert werden. Das heisst für mich und Sebastian mal eben 312 Gläser polieren. Ist doch ein Klacks -.- Irgendwie ist es aber trotzdem ganz lustig, da wir im Saal Musik hören können und wir es nicht alleine machen müssen. Natürlich gehören auch noch Besteck und gefaltete Servietten auf den Tisch. Alles in allem kann sich das Gesamtbild sehen lassen. Alle Tische sind fein säuberlich mit weissen Tischtüchern bedeckt, in jedem Weinglas steckt eine feinsäuberlich gefaltete Serviette und alle Gläser glänzen. Heute Abend dürfen wir dann auch beim Servieren helfen. Da die Hochzeitsgesellschaft schon früh eintrifft, heisst das für uns, dass es bereits um 18 Uhr weiter geht. Somit bleiben uns nur wenige Stunden dazwischen, die ich nutze, um mir einen weiteren Film anzusehen. Diesmal Robin Hood. Man kann sagen, was man will, aber für mich ist und bleibt dies die beste Geschichte die es gibt.
Nun geht es auch schon los mit servieren. Sowohl Sebastian als auch ich sind in schwarzer Montur, wie auch die anderen, welche extra für diesen Event hierhin gekommen sind. Jeder erhält noch kurz eine Schürze und dann geht's erst mal los mit Teller dekorieren und bereitmachen. Auf jeden kommen kleine appetitliche Happen oder ein Stück Wähe. Dann wird die Vorspeise serviert. Immer alternierend, also einer bekommt die Häppchen einer die Wähe. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Vegetarier und derjenige, der Gluten frei essen muss, etwas anderes bekommen. Am Anfang ist dies auch gar nicht so schwer, da jeder noch sein Namenskärtchen vor sich hat. Aber diese werden im Verlauf vom Abend verschwinden. Als ich serviere beugt sich einer der Gäste zum Stuhl seines Nachbars und zieht aus dessen Jackett, welcher dieser über den Stuhl gehängt hat, einen der Salz- und Pfefferstreuer, die ich zuvor in mühsamster Arbeit unter viel Husten gefüllt habe. Die Leute sind einfach unglaublich. Wer klaut schon einen Streuer? Ich hoffe, das war als Scherz gedacht, dass die anderen keinen haben oder um es jemandem heimlich unters Essen zu mischen. Ansonsten ist dies nur bedauernswert und ich schenke ihn ihm gerne. Viel Aufregendes passiert dann nicht mehr. Zusammen mit einer der Locals serviere ich noch den Hochzeitskuchen, welcher wirklich nicht besonders ist. Ich dachte immer die seien etwas Besonderes. Aber vielleicht wurde hier, wie auch bei den Stühlen, am falschen Ort gespart. In der Küche herrscht ein lustiges Treiben, denn jeder scheint sich untereinander zu kennen und auch mit uns wird viel gesprochen. Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, wie lange bleibt ihr und so weiter. Es ist interessant, da sie uns auch noch Tipps geben können, wo man allenfalls hingehen könnte. In der Zwischenzeit stürmen die Hochzeitsgäste die Bar und es herrscht eine ausgelassene Stimmung, bis dann die meisten Gäste auf den Bus gehen. Für uns heisst es dann noch bis etwa 1 Uhr aufräumen. Aus irgendeinem Grund bin ich aber noch nicht richtig müde und beschliesse daher noch mit meinen Eltern zu Skypen. Sogar mein Bruder ist dieses Mal voll mit dabei. Es wird geredet und geredet. Was nicht alles passiert ist in der Zeit seit man sich das letzte Mal gesprochen hat. Nach etwa 45 Minuten ist der Spuk dann zu Ende und ich denke mir, wenn es schon so spät ist kann ich auch gleich noch mit ein paar Freunden chatten. Auf die paar Minuten kommt es dann auch nicht mehr drauf an. Um etwa 3 Uhr geh dann auch ich ins Bett. Schlussendlich doch noch müde.
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