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11.02.2012
Heute geht es in den Nationalpark!!! Aber zuerst müssen die Flaschen aufgefüllt, Sandwiche gemacht und Regenjacken eingepackt werden. Marc und Sophie scheinen echt an alles zu denken. Sie statten uns mit allem aus, was man so braucht. Dann geht es Richtung Auto. Es ist ein uralter Van und er hat die besten Jahre eindeutig hinter sich. Die eine Schiebetür ist so verbogen, dass sie immer einen Spalt offen steht, die Fester lassen sich zum Teil nicht mehr schliessen und die Frontscheibe hat einen Riss. Marc instruiert uns kurz und geht dann zurück in die Küche. Doch als wir den Van starten wollen geschieht nichts. Erst als ich beim Aussteigen die Tür zuschlage, funkt die Zündung kurz auf. Wir gehen also Marc suchen und fragen, ob vielleicht etwas mit der Batterie nicht stimmt. Er nickt nur kurz, packt Hammer und einen Nagel und geht zum Van. Er scheint genau zu wissen, was nicht stimmt. Kurz den Sitz nach hinten geschoben, einen Blick auf die Batterie geworfen und der Nagel wird reingeschlagen. Die Erklärung: Wackelkontakt. Sollte jetzt wieder funktionieren. Mit einem „Have fun!" verabschiedet er sich dann auch. Das kann mit der Kiste ja nur lustig werden.
Wir fahren also los und bemerken sogleich, dass das Radio in keinem Verhältnis zum Auto steht. Es funktioniert einwandfrei und scheint neueren Datums zu sein. Somit hören wir uns durch Marcs CDs, wie gesagt, er hat einen guten Musikgeschmack, und versuchen daran zu denken, links zu fahren. Die Australier scheinen für nichts zu bremsen, denn überall entdecken wir tote Wallabys. Aber die gibt es hier ja auch scharenweise. Im Nationalpark angekommen, sichten wir auch sogleich zwei Wombats, erkundigen uns dann erst einmal im Informationsbüro, statten uns mit einer Karte aus und machen uns auf den Weg. Nach kurzer Stecke treffen wir auf ein älteres Ehepaar, das ein flottes Tempo vorlegt, und erkundigen uns, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Sie erklären uns, dass wir ein bisschen weiter rüber müssen und dass die Wanderung, welche wir geplant haben, extreme Steigungen beinhaltet und wir lieber die kleinere machen sollen, die habe auch einen sehr schönen Ausblick. Da wir bereits nach 10 Uhr haben, beschliessen wir, dem Rat zu folgen; sie scheinen öfters hier zu sein. Der Weg ist wirklich schön. Er führt uns durch einen kleineren Wald, vorbei an einer kleinen Hütte, in der man versteckt Enten beobachten kann, einen Hügel hinauf, von wo aus man einen herrlichen Überblick über das ganze Gelände hat. Wir beschliessen, hier erst einmal Rast zu machen und das zu essen, was uns Marc und Sophie mitgegeben haben. Dann kommt auch noch die Sonne zum Vorschein und macht das ganze perfekt. Ich kreme mich auch gleich ein und habe trotzdem das Gefühl einen Sonnenbrand zu bekommen. Dennoch gehen wir an den Strand, wo wir einige tote Seesterne, Quallen und etwas das wie ein Kugelfisch aussieht finden. Auch entdecken wir einige sehr schöne Muscheln. Ein Problem gibt es hier jedoch. Es hat extrem viele Bremsen; Fliegen, die einen beissen, wenn man mal gerade nicht hinschaut. Somit muss man die Hosen unten lassen und riskieren, dass sie nass werden, denn als ich dann einmal auf meine Wade blicke, entdecke ich, ohne jetzt zu übertreiben, etwa zehn solcher Viecher auf meinem Bein. Das Massaker, das entsteht, könnt ihr euch ja vorstellen. Der Sieg war mein!!! Doch es trübt die Stimmung doch erheblich, wenn man immer um sich schlagen muss und so begeben wir uns zurück zum Auto.
Von hier aus fahren wir noch ein Stück weiter Richtung Strand und so etwas wie ein riesen Igel kreuzt unseren Weg. Das ist aber auch schon alles, was man dazu sagen kann. Am Ende übernehme ich dann das Steuer und fahre zurück. Linksfahren kann somit auch abgehakt werden. Wir machen noch einen Stopp beim Eis Laden von gestern und im Supermarkt, wo wir noch zwei Schokoladenrosen für Sophie und Marc als Dankeschön kaufen. Diese platzieren wir gut sichtbar in der Küche, bevor wir noch eine Runde an den Strand gehen. Shadow, der schwarze der drei Schäfer, begleitet uns zu unserem Erstaunen. Er rennt den Strand auf und ab und scheint eine riesen Freude zu haben, dass jemand etwas mit ihm unternimmt. Das ist eigentlich ein bisschen komisch, denn die Houghtons nehmen die Hunde überall mit. Shadow scheint einfach einen unersättlichen Spieltrieb zu haben. Er verschwindet dann mit Juniper, einem der zwei anderen Schärfer, der auch noch aufgetaucht ist, und wir kehren zurück ins Haus und dann in die Küche. Hier helfen wir noch eine Weile aus und folgen anschliessend unserem allabendlichen Ritual.
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