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16.02.2012
Das Flicken der Netze geht in die zweite Runde. Auch heute ist es wieder unglaublich spannend. Man kann sich kaum halten vor Aufregung -.- Zum Glück besteht Paul auf seine 11 Uhr Café-/Zigarettenpause. Diese lässt darauf hoffen, dass das Ganze bald vorbei ist. Doch auch der angenehmste Teil geht einmal zu Ende und es stehen noch zwei Stunden Löcher flicken auf dem Programm. Zum Glück ist Paul schon eine halbe Stunde früher der Ansicht, dass wir genug gearbeitet haben, was zur Folge hat, dass man sich gemütlich an den Wegrand setzt und über Gott und die Welt spricht. Irgendwann meint Paul dann: „ So noch fünf Minuten dann ist 13:30 Uhr. Zeit zum Mittagessen über zu gehen." Seine innere Uhr ist wirklich genial. Wir haben uns einen Spass daraus gemacht, ihn die Zeit schätzen zu lassen und dann zu schauen, wie genau er liegt. Die Abweichung beträgt, wenn überhaupt, nur etwa zwei Minuten. Praktisch so was.
Nach dem Mittagessen möchte ich mich an der Uni anmelden. Doch steht da, dass man eine gewisse Nummer braucht, die angeblich auf dem Zeugnis steht. Also wieder nichts mit der Anmeldung. Ich schreibe also meinen Eltern, sie mögen doch bitte auf meinem Zeugnis nachschauen und mir die gewünschte Nummer schicken (Schlussendlich stellt sich heraus, dass man die erst noch bekommt. Sie machen es einem schon extra schwer. Vermutlich ist dies eine Art Intelligenz- und Ausdauertest, da ständig etwas kommt, das man zuerst suchen muss.). Ich widme mich somit meiner weiteren Reise und erkundige mich, über Möglichkeiten über den Wilsons Prom nach Sidney zu gelangen. Da gibt es tatsächlich was. Eine dreitägige Tour über Wilsons Prom, 90 Mile Beach, den höchsten Berg Australiens und Canberra nach Sidney. Dies ist wirklich eine Überlegung wert. Dann wollen auch noch Emails beantwortet werden und Facebook verlangt nach einem Check bezüglich Benachrichtigungen und Aktualisierungen. Auch mein Blog möchte up to date gebracht werden. Nachdem dies alles erledigt ist, bleibt noch etwas Zeit übrig und ich beschliesse diese in einen Spaziergang durch das Hinterland von Hawely House zu investieren. Dabei sehe ich noch ein paar Hasen und treffe dann auf die Pferde, welche als sie mich hören auf mich los stürmen. Ein eher unangenehmes Gefühl, wenn fünf Pferde beschliessen, alle gleichzeitig in eher zackigem Tempo auf einen zu zukommen, und begebe mich deshalb vorsichtshalber liebe wieder hinters Tor. Sie scheinen aber lediglich die Hoffnung auf Karotten und Äpfel gehegt zu haben und lassen sich dann auch friedlich streichen. Man wird halt vorsichtiger auf seine alten Tage.
Zurück im Haus muss ich erst einmal gründlich meine Hände waschen. Irgendwie waren die Pferde (wer hätte das bloss gedacht) nicht ganz sauber und meine Hand weisst deshalb eine Färbung ins Schwarze auf. Dann noch schnell geduscht und ab in die Küche. Hier treffe ich dann auch wieder auf Sebastian und wir helfen wie üblich beim Kochen und Abwaschen. Heute ist auch noch Henns-Night (Junggesellinnenabschied) der Dame, die am Samstag heiratet. Es sind jedoch alles Frauen älteren Semesters, die sich einen heiden Spass daraus machen, sich in Klopapier ein zu rollen. Andere Länder andere Sitten sag ich da nur. Sophie kann es kaum glauben, dass sie sich so benehmen. Denn es passt irgendwie nicht zusammen, das Hotel und was sie so machen. Aber sie nimmt es mit einem Kopfschütteln hin und meint, das liege wohl daran, dass sie älter sind, somit gut essen, aber auch das ganze andere Programm, was so dazu gehört, wollen. Danach geht es für Sebastian, Marc, den Hunden und mir noch auf zu einer nächtlichen Tour durch die Büsche, denn wir würden gerne Bandicoots und Posums sehen. Jedoch entwickelt sich das Ganze zu einer lustigen Hasenjagt, bei der wir im Auto, wenn immer wir einen Hasen sehen, darauf losrasen, während Berry/Junipor zum Auto raus springt. Wir folgen ihm dann mit dem Auto, da sowohl der Hase als auch Berry Haken schlagen. Einmal halten wir, da viele Hasen davon springen und schauen einfach nur Berry zu, wie er sie jagt. Plötzlich entdecken wir, dass im Scheinwerferlicht ein Hase völlig erschrocken sitzt und Berry zu beschäftigt ist, als dass er ihn sehen könnte. Die ganze Zeit über sitzt Shadow im Auto und drückt seinen Kopf gegen die Frontscheibe, damit er auch ja nichts verpasst. Marc muss ihn wortwörtlich zum Auto raus werfen, aber dann legt auch Shadow los. Schlussendlich haben beide Hunde einen Hasen gefangen und zurück im Haus, zieht Marc ihnen das Fell ab, damit die Hunde sie fressen können. Was für ein Gestank!!! Das kann ich euch sagen. Unbeschreiblich.
Alles in allem haben wir nur ein Bandicoot gesehen, dafür aber einen Stopp bei Marcs Hütte eingelegt, um sie bei Nacht betrachten zu können.
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Dianah Hallo Renate!Ich habe mit Spannung und grodfem Interesse deinen Blog gelseen und bin fasziniert und sprachlos, darfcber was du bei deiner jetzigen Arbeit und unter diesen Bedingungen leistest!! Du hast das so gut beschrieben und man bekommt zumindest eine Ahnung davon, unter welchen Bedingungen dort medizinische Hilfe able4uft, im Gegensatz zu unseren Breitengraden. Einfach unglaublich und ich habe sehr grodfen Respekt vor deiner Arbeit!Ich wfcnsche dir noch alles Gute, pass auf dich auf und komm bald wieder heim!Ganz liebe Grfcdfe,Barbara