Profile
Blog
Photos
Videos
19. Februar: Queen Victoria Market am Sonntag
Die Nacht war durch die Hitze und abgestandenen Luft im Hostel und in den Zimmern ziemlich unerträglich. Ich habe mich lange hin und her gewälzt, um mehr oder weniger einzuschlafen. Den verlorenen Schlaf in der Nacht holte ich am Vormittag nach und wachte erst ca. 10.30 Uhr auf. Heute war Sonntag und der Queen Victoria Market stand auf meiner Liste, der Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte, wenn man in Melbourne ist. Vor allem an den Sonntagen verhökern die Marktschreier ihre Waren kurz vor Schluss für einen Bruchteil von dem was man die gesamte Woche bezahlen würde. Ich bin vom Hostel aus, mit einem kurzen Abstecher rüber zum McDonald zwecks Mittag, mit der nächsten 112 Tram zum Southern Cross gefahren. Von dort bin ich die Spencer St hoch gelaufen bis zur La Trobe St. Es war ein angenehmer Sonntag-Mittag Spaziergang in der Fluchten der Melbourner Hochhäuserbauten. Von der La Trobe St kam ich hin zum Flagstaff Garden wo ich hoch zum Queen Victoria Market ging. Unterwegs traf ich auf eine Geschäftsfrau aus Kanada, welche mich freundlich fragte wo es zum Victoria Market geht. Ich sagte das ich auch dahin will und wir unterhielten uns ein weinig. Es ist sehr faszinierend, wie einen diese Stadt einnimmt und mit was für unterschiedlichen Menschen aus allen Herrenländern man ins Gespräch kommt. Man kann sagen das die ganze Welt in Melbourne zu Hause scheint, da fast alle Kulturen und Nationalitäten in dieser Stadt harmonisch miteinander leben und offen auf einander zugehen. Hier zählt nicht das du dich zu stark anpassen sollst, sondern deine Identität die du aus deinem Land mitbringst mit allen Anderen teilst. Somit mischen sich alle Kulturen und gründen neue multikulturelle Familien.
Am Queen Victoria Market angekommen, es war jetzt gerade 13.00 Uhr, verabschiedete ich mich von der kanadischen Geschäftsfrau und bahnte mir den Weg alleine durch Markt. Er ist riesig und ist unterteilt in 20 überdachte Marktstraßen, welche parallel zu einander laufen. Sehr viele Asiaten, vor allem Chinesen verkaufen in den vordersten Hallen ihre Ware, bestehend aus Klamotten, Reiseandenken, Hüte, Fahnen, Postkarten, Kuscheltiere, Süßigkeiten, Küchenutensilien und vieles mehr. Danach kommen die Obst- und Gemüsehändler. Hier konnte man einige gute Schnäppchen machen, in dem man Kiloware gekauft hat. Zu dem war gerade auf dem Markt ein Fest zu den verschiedenen kulturellen Gruppierungen in Melbourne. Es war sehr spannend die verschiedenen Stände abzulaufen und die Vielfalt der Menschen auf einen Blick kennen zu lernen.
Zu den offenen überdachten Marktstraßen gibt es ein gekühltes Schlachthaus, wo Fleisch und Fisch in all ihren Formen verkauft werden. Das Seafood auf dem Markt bietet neben Riesenmuscheln, Kracken oder Hummern auch unterschiedliche Rindfleischsorten, Lammfleisch, wie Schweinefleisch. Die zweite festgebaute Markthalle bietet ein Rondell von verschiedenen Familienständen, welche unterschiedliche Waren, von deutscher Bratwurst, über Indische Küche, hin zu unterschiedlichen Bäckern und Konditoren den Besucher anbieten.
15.30 Uhr kurz vor Toresschluss um 16.00 Uhr habe ich dann die Markthallen verlassen und mich in die nun aufgeheizte Innenstadt begeben. Das Wetter wechselt hier innerhalb weniger Stunden. Früh kann es kühl bis kalt sein, dann kommt ein Regenschauer und kurz später stehst man in sommerlichen wolkenfreien 35°C in der Sonne. So kann ich sagen, wenn mir das Wetter nicht gefällt warte ich einfach eine Stunde und ich bekomme besseres Wetter in Melbourne.
Nach dem Queen Victoria Market bin ich die Elisabeth St hinunter gelaufen in die Innenstadt. Dort besichtigte ich die National Bibliothek von Victoria, welche berühmt und bekannt ist durch ihren Lesungssaal der La Trobe Universität in Melbourne. Ehrfürchtig betrat ich dieses in Eichenholz gehaltene Lesungsrondell und besichtigte die dort gerade ausgestellte Sammlung zur Stadtgeschichte. Von die Galerien aus konnte man hinunter auf die lesenden Studierenden schauen. Es war ein innehaltendes Gefühl unter der großen Kuppel zu stehen und mitten im Gestühl sich zu befinden. Nach diesem intellektuellen Ausflug bin ich in das gegenüberliegende Melbourne Central gegangen, welches ein riesiger Einkaufskomplex ist. Dort hat man einen Glaskegel über ein altes Fabrikgebäude mit seinen Turm gebaut und somit ein großen überdachten Bereich zum Einkauf geschaffen. Viele Etagen und Abzweigungen führen von diesem Zentrum in die umliegenden Gebäude, mit weiteren Einkaufsstraßen. Zur Zeit ist Sommerschlussverkauf und man bekommt für seine Dollar zwei Kleidungstücke zum Preis von einem. Da ich jedoch alles habe und die Preise dennoch ziemlich happig sind verzichtete ich auf eine Shoppingtour, jedoch war das Schlendern durch die australischen Läden schon sehr interessant was man hier so trägt und kauft.
Als ich aus dem Shopping-Tempel heraus gekommen bin ging ich gemütlich die Swathson St hinunter Richtung Flinters St und kam an der Querstraße Bourk St vorbei, wo an den Ecken der Kreuzung auf Fahnenstangen, ein fliegendes Schwein, Pferd, Fisch und Rind als Plastik zu bestaunen war. Zu dem gibt es drei witzig drein schauende körpergroße Figuren die in den Himmel schauen, den Hochhäusern hinauf. In der Bourk St haben sich einige noble Warenhäuser niedergelassen, des weiteren befindet sich hier die Royal Arcarde. Eine von vielen Arkaden die sich durch die kleinen Gassen der Hochhäuser ziehen und mit der Zeit überdacht wurden.
Ich schlenderte weiter durch die Straßen, an der Post vorbei, bis ich an der Flinter Station heraus kam und mich wieder zum Hostel machte, da es nun 19.00 Uhr war und ich am nächsten Tag meinen ersten Tag der Orientierungswoche haben würde, welcher 9.00 Uhr beginnen würde. Ich ging also ins Hostel zurück, duschte ,aß eine Kleinigkeit und ging zu Bett.
... following continue ...
- comments
Elena Hallo Renate!Jetzt auch mal ein Hallo von mir! Von Kathrin Morales, die ich am vergangenen Wochenende gfoetfren hab, hab ich auch schon von deinen immer noch andauernden Problemen gehf6rt. Schf6n, dass du zumindest als c4rztin offziell anerkannt oder besser gesagt registriert bist.Toll, dass du dich so auf die Not und sicher auch deine Ohnmacht einlassen kannst. Ich wfcnsch dir alles Gute. Heute bin ich wieder bei den Jesuiten. Ich denk an dich.LgMartina