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14. bis 20. Mai: zwölfte Uniwoche / Erstes Footy Spiel im Melbourne Cricket Ground
Zusammenfassung der letzten Woche.
14. Mai: Mies van der Rohe Modellpläne
Den Tag nutzte ich größtenteils um weitere Modellpläne für das Mies van der Rohe Projekt zu erarbeiten, um ein Auswahl zu haben für das bevorstehende Modell.
15. bis 17. Mai: Unitage
In den Unitagen dieser Woche wurde wie in den letzten Wochen viel an den eigenen Ideen weiter gedacht und miteinander die Ergebnisse besprochen.
18. Mai: Illustrationen für die Projekte
Heute digitalisierte ich meine analogen Zeichnungen zu Grafiken für die abschließenden Präsentationen und Abgabemappen.
19. Mai: Australian Football (Footy)
Heute bin ich wieder vor die Tür gegangen und habe bei sonnigen Wetter mir das ACMI (Australian Centre of the Moving Image) besucht, wo neben der australischen Film und TV Produktion auch Computerspiele und Zeichentrick-Animationen vorgestellt werden. Alles im Allem, eine gelungene Ausstellung zum Thema „Bewegte Bilder".
Der eigentliche Anlass heute vor die Tür zu gehen war jedoch ein anderer. Heute war mein erstes Footy Match im großen Melbourner Cricket Ground. Das größte Station Australien mit bis zu 100.000 Plätzen. An diesem Abend waren es 96.000 Menschen im Stadion, welche das Spiel Essendom Bombers gegen die Richmond Tigers verfolgten. Bevor das Spiel los ging wurde beim „Great Walk" (Befreiungstag) die Unabhängigkeit und die Gleichstellung der australischen Ureinwohner, den Aborigines, gewürdigt, welche mit einer Licht und Musik Show die Kultur schauspielerisch aufführten. Danach startete das Spiel mit dem Einmarsch der Teams. Es war ein spannendes und hartes Spiel. Beim Footy kann man die gesamte Palette australischer Schimpfwörter kennen lernen. Die Fans sind sehr emotional mit dem Sport und ihrem Lieblingsteams verbunden. Sie tragen die Farben der einzelnen Teams durch Schals oder Jacken, sie singen die Team Hymnen der Mannschaften und sind trotzdem fair und gesellig gegenüber ihren Gegnern. Es gibt im Australischem Football , wie auch in anderen australischen Sportarten keine Hollegans. Zum einen liegt das an der Aussi Mentalität, in die man hineingeboren und erzogen wird, welche so was nicht aufkommen lässt, zum anderen weil es den Aussis nur um den Sport geht. Der Sport ist Geschlechter- und Generationsfrei, so dass Frauen, wie Männer, Jugendliche wie Senioren gemeinsam sich das Spiel im Stadtion anschauen. Es ist eine kollektive Familienangelegtheit, wo innerhalb der Eine für eine Mannschaft mitfiebert, der Andere für eine andere Mannschaft jubelt. Die besten Freunde können unterschiedliche Teams befürworten, in einer Beziehung kann der Mann eine andere Mannschaft lieben als seine Frau. In den Familien können die Senioren andere Teams lieben als ihre Enkel. Alles ist harmonisch und gibt kein Anlass für Unstimmigkeiten, da es für sie nur um den Sport im allgemeinen geht. In Europa, sicherlich undenkbar. Das einzige was untereinander gemacht wird ist zu frözzeln über die Ergebnisse des jeweiligen anderen Teams oder über dessen Leistungen, bei letzten Match. Als größte Neckerei wird meist dem Fan der verlorenen Mannschaft eine 5 Cent Münze in die Hand gedrückt vom jeweiligen anderem Fan, aber das ist alles und das höchste was passiert, keine Ausschreitungen oder Beleidigungen und das trotz erlaubten Alkoholkonsum im Stadion! Das Match gewannen mit knappen Vorsprung die „Essendom Bombers" an diesem Abend, der Mannschaft der ich als Fan in der Fankurve mit beiwohnen durfte.
Um das Spiel kurz einmal zu erläutern zu versuchen, gebe ich einen kleinen Einblick. Das Spiel wurde ca. vor 150 Jahren in der Nähe der Grampians erfunden, indem von den Kindern der Ureinwohner ein Spiel sich abgeschaut wurde, welches mit einem Gürteltierpanzer betrieben wurde. Aus dieser Spielmethode entwickelte sich in Melbourne eine lokale Spielform heraus, welches heute als „Australien Football" bekannt ist oder umgangssprachlich als „Footy" bezeichnet wird. Es ist eine Abwandlung des britischen „Rugby" und des „Amerikanischen Footballs". Zu Beginn dieses neuen Mannschaftsspieles war es nur in Melbourne verbreitet, was auch dazu führte das bis heute Melbourne mit 8 Mannschaften die meisten Teams aufstellt. Erst in den beginnenden 1980er Jahren wurde Footy immer mehr zum Nationalsport und gesellschaftlichen Ereignis in gesamt Australien. Heute existieren 18 Mannschaften. 10 davon kommen allein aus Victoria und immer jeweils zwei aus den anderen Flächenstaaten Australiens, mit Ausnahme der Nord Territorien und der Insel Tasmanien. Die Mannschaften bezeichnen sich immer als erstes nach dem Ort, wo sie herkommen und dahinter mit einem Synonym für ihre Spielqualität. Somit entstehen Wortkombinationen wie folgt:
Victorian Teams:
„Essendom Bombers" , „Richmond Tigers" , „North Melbourne Kangaroos", „Carlton Blues" , „Collingwood Magpies" , „Hawthorn Hawks" , „Melbourne Demons" , „St. Kilda Saints" , „Western Bulldogs" , „Geelong Cats"
New South Wales Teams:
„Sydney Swans" , „Greater Western Sydney Gigants" (neu seit 2012)
Queensland Teams:
„Brisbane Lions" , „Gold Coast Suns"
South Australia Teams:
„Adelaide Crows" , „Port Adelaid Power"
Western Australia Teams:
„West Coast Eagles" , „Fremantle Dockers"
Das Spielziel sowie den -verlauf werde ich demnächst noch weitergehend erläutern.
Als das Spiel 22.30 Uhr vorbei war zog ich wie viele andere Fans zur Train Station in Richmond, wo schon unsere Special Footy Trains standen um uns wieder nach Hause zubringen.
20. Mai: Projektarbeit
Am Sonntag machte ich wieder zahlreiche Zeichnungen und Pläne für meine Projekte und übte an meinen Fertigkeiten von Produkt Illustrationen.
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