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23. bis 29. April : neute Uniwoche / ANZAC Day und Museumstour
Zusammenfassung der letzten Woche.
23. April: Immigration Museum
Nach dem langen freien Wochenende unternahm ich heute zum krönenden Abschluss einen Besuch in das „Immigration Museum" auf der Flinters St gegenüber vom Yarra River. Das Museum bietet viele Einblicke in die geschichtliche Entwicklung der Einwanderung nach Australien. Viele einzelne Schicksale von Familien aus ganz Europa und dem asiatischen Raum werden detailliert beschrieben und verständlich gemacht aus welchen Beweggründen heraus sie nach Australien immigrierten. Zudem wird auch in einem Ausstellungsbereich speziell das Thema Toleranz und Akzeptanz dem Besucher vermittelt mit unterschiedlichen Charakteren aus Melbourne, die ihre persönliche Geschichte erzählen. Im großen Saal des Museums wird die Reise an sich zum Thema gemacht. Unter welchen Mitteln und Bedingungen Menschen nach Australien reisten, welche Passagierklasse sie hatten und ob sie zu Luft oder zu Wasser Australien erreichten. Was sehr emotional beschrieben wurde, in einer Sonderausstellung, war die Lebensgeschichten von britischen Kindern, welche „on their own" (für sich allein) ohne ihre Väter und Mütter nach Australien geschickt wurden, um ein besseres Leben führen zu können in Zeiten der Armut und des gesellschaftlichen Zerfalls in Großbritannien um 1860. In einer weiteren kleineren Ausstellung wurden zudem auch die unterschiedlichen eingeführten Speisen und Gerichte der Einwanderer vorgestellt.
Zur Einwanderungspolitik Australiens allgemein zu sagen ist, das der Staat zahlreiche Regulierungsmaßnahmen unterhält, um die Einwanderung nach Australien stets nach den wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. So kam es nach den beiden Weltkriegen zu verschärften Gesetzen und Bedingungen zur Einwanderung. Zu allem übel kam in der australischen Bevölkerung auch eine starke rassistische Grundhaltung gegenüber immer größer werdenden Immigrantenzahlen auf. Der Staat konnte so viele Menschen auf einmal nicht beschäftigen und eine Rezession der Wirtschaftskraft ging einher, das seit dem, den Australiern ein Lehre war und schaffte strenge Regulierungen der Einwanderungspolitik, welche bis heute noch gelten. Zur Zeit liegt die Einwanderung zwischen 12% bis 14% der eignen Bevölkerung pro Jahr, aber auch nur wegen der guten wirtschaftlichen Leistungen jetzt nach der Krise. Um heute nach Australien zu immigrieren muss man seine Flexibilität im Beruf und im Leben unter Beweis stellen. Man muss in der Lage sein in verschieden unterschiedlichen Berufsbildern unterzukommen und dort für eine gewisse Zeitspanne arbeiten. Nach eine Probezeit von 3 bis 5 Jahren, je nach Erfolg, kann man dann seine Anträge auf volle Staatsangehörigkeit stellen. Bis dahin gilt man als eine Art Gastarbeiter, egal welcher Herkunft man ist.
Es war ein sehr lehrreicher Montagnachmittag über die australische Geschichte und die Einwanderungsentwicklung Australiens.
24. April: Zweite Hälfte des Semesters beginnt.
Heute beginnt die zweite Hälfte vom Semester und heute ist auch Abgabeschluss der vorherigen angefertigten Arbeiten. So zusagen eine Art Mappenabgabe. Nach dem ich beim Illustrationskurs mein Mid-Semester Exarm zeichnete ging es auf zum Royal Botanic Garden. Wir sollten uns vom Interior Design Communikation Kurs dort einfinden, um das letzte Projekt zu besprechen. Der Tag war nur leider sehr regnerisch und windig, so dass es uns nicht recht Spaß machte durch das nass Gras des Gartens zu tapsen um einen geeigneten Platz zu finden auf dem wir unser „museum of light" designen dürfen. Nach dem wir alle zusammen waren gingen wir erst ziellos und vom Regen verfolgt durch den Garten und kamen an der „Princes Lane" heraus, welcher am „Central Lake" anschließt. Hier meinten alle das der Platz gut genug sei und viel Potenzial aufweist für einige Lichterfahrungen. Wir machten uns Notizen, maßen das Gelände ab, fotografierten die Gegend und versuchten uns vom Regen so gut es geht zu schützen. Nach einer halben Stunde war es aber zu stürmisch und wie suchten Deckung in einem der Gartenpavillons. Dort besprachen wir noch kurz die Aufgabe und gingen dann alle durch den Regen wieder Heim.
25. April: ANZAC Day - Was schon wieder Feiertag?
Heute war mal wieder Nationaler Feiertag. ANZAC Day, steht für Australian New Zealand Army Corps und wird immer am 25. April zellebreit, indem man ganz früh um 5 Uhr aufsteht und zum „Schrein der Erinnerung" watschelt. Er ist deshalb für die Australier so bedeutend, da am 25. April des Jahres 1915 die erste Militäroffensive von australischen und neuseeländischen Truppenverbänden im Ersten Weltkrieg stattfanden. Es war die Landung auf Gallipoli in der Türkei. Diese Schlaft um Gallipoli führte zu erheblichen Verlusten unter den australischen/neuseeländischen Truppen und zu einem kollektiven Schock der Gesellschaft. Am Anzac Day finden in Australien Paraden der australischen Landesstreitkräfte und Flugdemonstrationen der Luftstreitkräfte und weiterer Organisationen sowie auch Märsche mit Kriegsveteranen statt. Die Paraden werden im Fernsehen übertragen. Zu dem kommt die gesamte Familie zusammen um den Nachmittag zusammen zu verbringen.
26. bis 27 April: Rest der Woche
Den Rest der Woche machte ich einiges für die Uni und unternahm einen Großeinkauf bei Aldi, mal wieder.
28. bis 29 April: Museumstour
Am Samstag beschloss ich das sonnige Wetter zu nutzem um noch einmal in den Botanischen Garten zu gehen um Fotos und Zeichnungen für das Projekt zu machen. Nach dem das Wetter jedoch wieder regnerisch wurde suchte ich Zuflucht in der National Gallery of Victoria für Internationale Künstler. Es ist ein Museum welches von außen wie ein riesiger Klotz wirkt und von innen schwebende Etagen auffeist. Hier werden größtenteils europäische Kunstwerke und Designgegenstände ausgestellt. Bald kommt ein große Ausstellungsreihe über Napoleon und sein Frankreich. Mal sehen ob ich die auch mir noch anschauen kann.
Im übrigen ist zu sagen das die staatlichen Museen alle freie Eintritte haben für Studenten, so das man sich viel Anschauen kann ohne eine Vermögen auszugeben.
Am Sonntag war ich noch in der National Gallery of Victoria für Nationale Küstler auf dem Federation Square, wo unter anderen die Kunst der Eingebohren großzügig ausgestellt wird und natürlich die Melbourne Künstler, welche immer kritisch gegenüber der australischen Gesellschaft ihre Werke schufen. Auch viele junge Künstler werden ausgestellt und ihnen eine Plattform ermöglich.
Den Rest des Tages genoss ich wegen der Wetterlage daheim.
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