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22.04.2012
Der Morgen kommt viel zu früh. Unglaublich aber wahr, ich muss aufstehen und arbeiten und das an einem heiligen Sonntag. Der einzige Trost, die anderen sehen kein bisschen besser aus als ich. Alle sitzen todmüde am Tisch und essen, was vor ihnen steht. Bei Jérémie bin ich mir nicht einmal sicher, ob er wahrnimmt, was er isst. Aus Rücksichtnahme auf meine Fitness frage ich nach, ob ich nicht die Vorhänge zuerst fertigstellen solle, bevor ich mit dem Reinigen der Zimmer anfange. Ich habe Glück und muss nun bügeln. Auch nicht der Reisser, aber besser als mit dem Staubsauger den Boden unter den Dachschrägen zu reinigen. Das wartet dann als zweites auf mich, nachdem ich Morgan aufgespürt hatte. Heute wird bei keinem Überstunden gemacht ;)
Am Nachmittag macht keiner mehr viel. Alle liegen meist schlafend am Pool. Einfach nur entspannen. Für mich heisst es später dann aber doch noch joggen gehen. Ob man es glaubt oder nicht es hilft. Ich fühl mich weniger müde. Wenigstens für eine kurze Zeit. Doch ich muss mich beeilen, denn das Abendessen steht an. Alle ausser Jérémie sind schon da. Er hat ebenfalls beschlossen, rennen zu gehen. Ich habe ihn auf meinem Rückweg gesehen und wusste so, dass er noch später dran ist wie ich. Heute gibt es wieder Pommes mit etwas. Abgesehen vom gestrigen Abend hat es immer Pommes oder Kartoffelstock, welcher aus Pommes gemacht wurde, mit Fleisch gegeben. Klingt im ersten Moment fantastisch, aber nach zwei Wochen locken sogar Spaghetti mit Tomatensauce, was nun jeder schon etliche Male hatte.
Danach setze ich mich wieder in Bungalow 14 um dieses Mal mit meinen Freunden zu skypen. Doch als ich zuerst auf Facebook nachschaue, sehe ich, dass sie mir gestern geschrieben haben, ob es mir auch ein oder zwei Stunden später gehe. 12 Uhr ist auch extrem früh an einem Sonntagmorgen ;) Da ich aber schon einmal im Skype bin und sehe, dass meine Familie online ist, rufe ich erst einmal dort an. Tatsächlich sind mein Bruder und mein Vater zu Hause. Nun, so viel Neues gibt es seit gestern nicht, aber man findet doch noch einiges zum Besprechen. Dann ruft endlich Marcella an. Sie scheint meine Nachricht, dass sie ihre Hintern aus den Betten bewegen sollen, bekommen zu haben. Es ist das erste Mal seit meiner Abreise, dass ich wieder mit ihr sprechen kann. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Leider schaffen es die anderen nicht. Maya hat einen Anruf von ihrem Arbeitsplatz bekommen, dass sie dringend kommen müsse und Dominique hat es verpasst. Immerhin hat es mit Marcella geklappt und wir haben sowieso viel zu bereden. Drei Monate sind eine lange Zeit. Zu lange um in ein Telefongespräch zu packen und so verabreden wir uns auf einen anderen Tag. Zudem bin ich müde. Doch bevor ich zurückgehe, rufe ich noch kurz meinen Bruder an. Es muss mit jedem Mal gesprochen werden. Danach bin ich glücklich zurück in unseren Bungalow zu kommen, jedoch packe ich schon einmal ein wenig meine Sachen, damit ich nicht alles morgen machen muss. Am Ende des Tages ruft das Bett nicht nur nach mir. Es schreit! Gute Nacht ;)
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