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Die Straße der Wasserfälle, die östlich von Baños in das Amazonasbecken hinunterführt, mit entsprechend vielen kleinen und großen Wasserfällen, kann man erwandern oder erradeln, oder mit dem Chiva (Lastwagen mit Sitzen auf der Ladefläche, hier in Baños äußerst farbenfroh gestaltet). Relativ schnell war klar, dass wir das nicht wandern wollen, etwas länger mussten wir über den Fahrradverleih nachdenken, und dann saßen wir mit vielen anderen Menschen auf der Lastwagenfläche auf apfelmintgrünen, mit Plastikfolie überzogenen, unbequemen Sitzflächen. Die Tour ging zunächst dreimal durch Baños und dann auf die Straße. Sobald der LKW rollt, tönt unterschiedlichste Musik aus dem leistungsstarken Lautsprecher. Laute, klassische Andenmusik, lauter Reggaeton, laute Latino-Popmusik und laute englische Popmusik. Und sobald man in den Tunnel fährt, geht die gesamte Beleuchtungsanlage im Bus an - unzählige LED-Streifen sind im und am LKW verklebt und um die Antennen gewickelt und die Innenfläche ist zum Teil mit Spiegel verkleidet. Ähnlich wie ein blinkender, bunter, kitschiger Weihnachtsbaum, nur fahrend und laut. Also da kann man schon Spaß haben….
Zur Tour: Die kleinen Wasserfälle über dem Felsüberhang werden zum Chiva-Waschen benutzt, an anderer Stelle haben wir die Pasteza-Schlucht mit einer Lastseilbahn (angetrieben von einem LKW-Teilausbau) überquert. Dann beobachten wir gezwungenermaßen, wie der Großteil unserer Mitreisenden sich anschnallen lässt und am Drahtseil über die Schlucht segelt. Sehr schön. Das Highlight der Tour ist nach 20km der Pailón der Diablo, ein glasklarer Zufluss, der sich durch schwarzglänzendes Lavagestein drängelt und als eindrucksvoller Wasserfall nach unten donnert.
Wieder im Hostel wird mit dem erlebten unterschiedlich umgegangen: Beate und Sigge gehen wandern, Markus und Bettina wollen zwar zunächst in die Thermalquellen, halten dann aber lieber einen Erholungsschlaf. Abends geht´s dann in eine Kneipe mit Live-Andenmusik (außer Bettina - die hat immer noch die Decke über dem Kopf).
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