Profile
Blog
Photos
Videos
Die „Schaukel am Ende der Welt" hängt auf 2600m am Casa del Arbol. Dieses Baumhaus wurde eigentlich gebaut, damit der Vulkanbeobachter von Baños den aktiven Vulkan Tungurahua gut im Auge behält, der bricht nämlich so alle zwei Jahre aus. An den zugehörigen Baum hat jemand eine lange Schaukel befestigt, und so schwingt die Touristengemeinde von Baños seit Jahren über den „Abgrund" und macht gefährlich aussehende Fotos, und wir auch.
Den Rest des Tages verbringen wir mit entspanntem Schlendern durch die kleine Stadt in den Anden. Wir erhalten Beratungen bei verschiedenen Tourveranstaltern, unterbrochen von mehreren Essgelegenheiten (man will ja alles probieren) und beobachten die berühmte und traditionelle Zuckerstangenherstellung. Da wirft, zieht und verdreht der Zuckerbäcker die klebrig-zähe Masse hundertfach über einen Wandhaken, reißt dann Stückchen ab und rollt die Zuckerstange auf dem Tisch fertig aus. Wir besuchen die Kathedrale mit vielen „Wundergeschichten"-Bildern und das zugehörige Museum, in dem skurrilen Dankesgaben an die Kirche (tierische Stopfpräparate, Schlange und Lamababy in Alkohol, kitschiges Porzellangeschirr, alte Spielsachen, Selbstgebasteltes und Kleidung mit goldenen Stöckelschuhen für die Marienstatue, und möglicherweise war da auch ein Schrumpfkopf dabei…) zu besichtigen sind.
Abends sitzen wir dann mit vielen Ecuadorianern zusammen in den „Thermen de la Virgen" unter dem Nachthimmel. Das kalte Wasser wird vom daneben rauschenden Wasserfall abgezweigt, das Thermalwasser wird vom Vulkan geheizt. Und so gibt es dort ein Wasserbecken, dass sogar Markus viel zu heiß war (44°C), den Ecuadorianern aber nicht!
Auf der Dachterrasse unseres Hostels kühlen wir in aller Ruhe wieder ab und planen die nächsten Tage.
- comments