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03.08-13.08.2011
Hallo :)
Nachdem ich den letzten Blog fertig gestellt hatte, legte ich mich erst mal in die Hängematte und entspannte ein wenig in der Sonne, da die beste Surfing-Zeit erst um 14 Uhr sein sollte. Die Zeit wurde natürlich auch genutzt! Ich habe es dieses Mal sogar geschafft für eine längere Zeit auf dem Brett stehen zu bleiben. Ich bin sehr stolz auf mich! Ich hatte außerdem das Vergnügen eine kostenlose Surfhalbestunde mit einem Kiwi zu haben. Eigentlich suchte ich nur einen kleinen Tipp für einen blutigen Anfänger wie mich, aber er entschloss sich direkt wieder in die Wellen zu springen und mich beim Surfen zu beobachten. Einige Tipps und einiges Lob später fuhr er zurück nach Hause und ich versuchte mich weiterhin. Ich war aber so erschöpft, dass mir rein gar nichts mehr gelang. Also ging es zurück zum Auto, wo mir auffiel, dass meine Hände so gefühllos waren, dass ich nichts mehr machen konnte. Es war schon eine Qual die Tür des Autos aufzumachen und dann das Brett aufs Auto zu schnallen. Die größte Herausforderung war dann den Schlüssel von den Bändeln der Badehose lose zu machen - es dauerte eine Ewigkeit! Zurück im Hostel ging es dann wie üblich in den Pool und in die Lounge, bevor abends Pizzateig vom Hostel gemacht wurde und ich versuchte Pizza Brot zu zaubern. Da der Teig eher schlecht war (ging nicht auf) war das Pizza Brot auch nur so mittelmäßig. Aber dennoch eine coole Sache, dass das Hostel so etwas organisiert. Die Reste des zweiten Pizza Teiges nahm ich dann einfach mit! :)
Der nächste Tag war dann aber endgültig der Letzte in Raglan. Ich blieb dennoch bis mittags im Hostel um mich mit anderen Backpackern (u.a. Tim) zu unterhalten. Ob es Schicksal war oder nicht, man weiß es nicht. Am nächsten Morgen als ich mein Auto zum Aufräumen umparkte, spring es ohne Probleme an. Als ich dann weg wollte, tat es dies nicht mehr. Zum Glück hat das Fremdstarten gut funktioniert und ich konnte eine halbe Stunde später dann doch richtig Auckland fahren. Eigentlich wollte ich Raglan nicht verlassen und kein Großstadtleben führen, aber was sein muss, muss sein! Mit einem mulmigen Gefühl und etwas Vorfreude auf die alten Gesichter fuhr ich nach Auckland und merkte sofort, was es heißt wieder in einer Großstadt zu sein - stockender Verkehr. Somit war ich dann wieder da wo ich begonnen habe -im „Brown Kiwi". Wenn ich zurück denke, was ich die letzten sechseinhalb Wochen gemacht habe, muss ich sagen, dass ich so viel gesehen habe, wie die letzten 6 Jahre zusammen. Einfach eine super Zeit im Endeffekt, auch wenn ich mich viel zu sehr wegen einem Job verrückt gemacht habe. Höhen und Tiefen gab es und im Endeffekt hat sich immer alles wieder gefangen. Ich sehe meine erste Etappe meiner Reise nun abgeschlossen und versuche jetzt über die Rugby WM in Auckland zu bleiben. Nach einem kurzen Bibliothekbesuch und den ersten zwei Jobsuche-Versuchen ging es zurück ins Hostel, wo ich den Abend mit vielen Gesprächen ausklingeln ließ. Was echt unfassbar ist, ist die Deutschen- Quote hier. Sie war ziemlich hoch als ich ankam und ist jetzt einfach noch höher. Zum Glück kann man mit ihnen ja trotzdem Englisch sprechen - auch wenn es manchmal ziemlich ungewohnt ist.
Am nächsten Tag begann dann die Jobsuche richtig. Ich ging in die Bibliothek um Lebensläufe auszudrucken und lief dann bis zum Mittag auf der Ponsonby-Road rum um alle Lokalitäten abzuklappern. Ich verteilte viele CVs (Lebensläufe), aber wirklich erfolgreich war es nicht. Nach einem kurzen Snack im Hostel ging es dann weiter in die Innenstadt, wo ich mehr Erfolg hatte. Das erste Café, das Mitarbeiter suchte, kam mir aber ziemlich suspekt vor. Dennoch blieb ich erst mal sitzen. Nach einiger Zeit kam der Manager dann und sagte, dass ich und zwei andere die warteten um 9pm wieder kommen sollten. Am Ende blieb ich in einem Nobelrestaurant hängen. Das Cin Cin direkt im Ferry Building. Ich wartete auf den Manager, der sich als sehr nett herausstellte. Mit einem „Oh, schon wieder ein Deutscher", war dann auch klar, dass er auch Deutscher war. Er meinte, dass sie Leute suchen und das er mich kontaktieren wird um mir zu sagen wie wir weitererfahren. Mit diesem Teilerfolg beendete ich meine Suche an diesem Tag und machte mich auf den Heimweg um im Hostel Pizza-Brot zu essen. Ich hatte mich in der Zeit mit Lena, einer Deutschen, die grade erst in Neuseeland angekommen ist, angefreundetund wir beschlossen am nächsten Tag früh aufzustehen um nach Rangitoto zu fahren. Rangitoto ist eine Insel vor Auckland, die sehr Natur belassen ist und auf der man schön laufen kann.
Um 6 Uhr war ich wach und wir machten uns fertig. Im Endeffekt waren wir trotzdem zu langsam um die billigere Fähre zu bekommen, obwohl wir gerannt sind. Unglücklicherweise hatte die Fähre 5 Minuten früher abgelegt. Wir verbrachten daher die Zeit bis zur nächsten Fähre im Albert Park und fuhren dann erst auf die Insel. Dort liefen im wir durch den Urwald einmal fast um die gesamte Insel, sahen Strände, einen Leuchtturm, den Vulkankrater, vom Gipfel aus Auckland und quetschten uns durch Höhlen. Um vier Uhr ging es dann wieder, nach 6 Stunden Aufenthalt, zurück. Ich hatte an dem Abend das Rugby Spiel All Blacks (Kiwis) gegen die Aussies (Australien) um 19:35 Uhr im Eden Park. Nach einem guten Dinner im Hostel ging es dann den 50 minütigen Weg zu Fuß zum Stadion um dort ein Rugby-Spiel zweier Mannschaften zu sehen, die gute Chancen haben bis ins Finale der WM vorzudringen. Die Nummer 1 der Welt, die All Blacks, besiegten in einem guten Spiel die Nummer 2 der Welt mit 30:14, wobei sie bis auf die letzten 10 Minuten die dominierende Mannschaft waren. Was hier echt seltsam ist, ist die Tatsache, dass die Kiwis als Rugbyverrücktes Volk trotzdem sehr zurückhaltend im Stadion agiert, wenn man es mit unseren Fußball-Stadien vergleicht. Trotzdem war es ein super Erlebnis vor der nahenden Rugby WM. Ich kenne jetzt die Regeln und weiß wie ein professionelles Spiel aussieht. Zuvor hatte ich nur 2 Spiele meines Englandaustauschpartners gesehen und dabei rein gar nichts verstanden. Nachdem Spiel ging es den langen Fußweg wieder zurück um im Hostel kurz auf den Sieg anzustoßen und danach direkt ins Bett.
Am nächsten Morgen ist zunächst der erste Teil dieses Blogs entstanden und danach habe ich eigentlich auch nicht viel gemacht, außer im Hostel rumzuhängen. Nachmittags ging es dann zu Fuß in die Innenstadt um im Cin Cin noch einmal anzufragen, weil Thomas der Manager sich noch nicht gemeldet hatte. Bei der Gelegenheit gab dann auch Marina ihren CV im Cin Cin ab, aber Thomas war nicht da und ich erfuhr, dass er auch erst Mittwoch wieder da sein wird. Da wir grade Sonntag hatten, hieß das drei Tage Zeit totschlagen. Auf dem Rückweg versuchte ich noch meine kaputten Kopfhörer umzutauschen, aber die Blödmänner vom d*** mith taten es nicht. Dabei waren die Kopfhörer nicht einmal 4 Wochen alt! Zurück im Hostel versuchte ich den ganzen Abend mit meinem lahmen Netbook ein Panoramafoto mit Photoshop zusammenzuschneiden, was nicht so ganz gelingen wollte. Trost dafür war aber ein Anruf in der geliebten Heimat und die nette Gesellschaft von Thomas, Lena und Christine.
Der nächste Tag unterschied sich nicht viel von dem vorigen. Der Vormittag und Mittag wurde gemütlich im Hostel verbracht, bevor es mit Thomas, Christine und Lena in die Innenstadt ging. Dort verbrachten wir einen wundervollen Nachmittag mit Cafe, Cookies und Donuts. Versuchten uns im Schließen von Christines Bank-Account und kauften Mitbringsel (Ich nicht, eher der Rest). Außerdem ging ich in das Reisebüro von Malaysia Airline um dort mich über meine Möglichkeiten zu informieren, die ich mit meinem Open-Return Ticket habe. Irgendwie seltsam, dass ich michjetzt schon über Sachen informiere, die ich erst in vielleicht 7-8 Monaten brauche. Total überfuttert ging es dann abends zurück ins Hostel, wo wir Kartenspielend einen der letzten Abende von Thomas und Christine verbrachten.
Da wir alle große Fans der Cookies von Mrs Higgins sind, beschlossen wir auf meine Idee hin einfach welche zu backen. Nicht versagen Jessi fragen! Dank des Rezepts konnte es fix losgehen und wir hatten auch fix einen sehr leckeren Teig, der leider zu lecker war, um von uns nicht genascht zu werden. Die Cookies die am Ende rauskamen waren seeehr lecker, aber ich bin mit ihrer Konsistenz noch nicht zufrieden. Ich wollte weiche Cookies haben, aber es kamen die normal harten raus. Da werde ich wohl noch ein wenig experimentieren müssen. :P
Mit Cookies gestärkt liefen wir mal wieder in die Innenstadt. Während Thomas sein Tax-Refund (Steuer-Wiederzurückzahl-Bürokratie-Kram)ausfüllte, informierte ich mich über ein paar Wanderwege und bekam dabei schon große Vorfreude auf den Sommer. Da dienstags Pizzatag bei Dominos war, holten wir uns dort Pizzen, die für einen Preis von ca. 3,50€ echt gut waren und setzten uns nochmal in eine Lokalität um auf Thomas letzten Abend bei uns anzustoßen.
Der darauffolgende Tag brachte für mich nicht viel mit sich. Nachmittags brachte ich Thomas an sein Flughafenhotel und wir besuchten davor noch einen Regionalpark der in der Nähe des Airports liegt. Dort gab es aber außer einem Streichelzoo nicht viel zu sehen.
Umso mehr geschah am folgenden Donnerstag. Wir schrieben den 11. 08.2011 als ich von Thomas dem Manager des CinCin Bescheid gegeben bekam, dass Marina und ich während der Rugby WM in der Street Bar des CinCin arbeiten können. Juhu! Außerdem meldete sich ein Schulfreund bei mir, dass er jetzt in Auckland sei und ob wir zusammen ins Northland reisen wollten. Ich verabredete mich mit Dominik am nächsten Morgen. Die traurige Sache des Tages war dann der Abschied von Christine, die nach einem leckeren Abendessen (Kumara-Auflauf) das Hostel in Richtung Flughafen verließ.
Am nächsten Vormittag traf ich mich mit Dominik am Hafen und wir überlegten uns wie wir unsere Fahrt durchs Northland gestalten könnten. Ende vom Lied war: Einfach mal nach Whangarei fahren und dazu um 11 Uhr am Victoria Park treffen. Im Hostel suchte ich ein paar Reiseziele für die Fahrt heraus, stimmte mit meinem Leatherman die Gitarre, quälte mit dieser Gitarre dann mein Umfeld und ging schließlich mit Lena noch ein wenig an der Wasserfront der Hafenbucht spazieren. Abends gab es dann noch eine lustige Kartenspielrunde mit den ganzen coolen Leuten im Hostel bevor es dann schlafen ging.
Der nächste Morgen bestand dann aus Auto packen und „Zimmer aufräumen" bis ich dann um 11 Uhr am Victoria Park Dominik einsammelte und wir uns auf die Fahrt machten. Aber das ist eine andere Geschichte - und die gibt es nach der Werbung!
Wenn ihr irgendwelche Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr gerne auf der Nachrichtenseite des Blogs diese stellen oder anmerken.
Liebe Grüße
Sebastian
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