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Hallo zusammen!
Ich habe grade ein bisschen Zeit, da es erst um 13 Uhr mit dem Surfen losgehen kann. Deshalb schreibe ich einfach mal ein wenig über die letzten Tage.
Am letzten Sonntag (31.07.) hatten wir super Wetter und ich entschloss mich daher einen Runde Surfen zu gehen - das erste Mal wohlgemerkt.Um 10 Uhr ging es mit dem Auto los, damit man die High Tide (Flut) noch mitbekommt und dann während dem Wechsel zur Low Tide (Ebbe) surfen kann. Ich bin mit zwei Bekannten aus dem Hostel los. Sam (Engländer) und Denise (Schweizerin) sind davor schon 2-3 Mal gefahren und ich erhoffte mir ein paar Tipps von ihnen, während wir in den Wellen tobten. Wir bekamen noch schnell eine kleine eine Anleitung „How to surf" im Hostel und schnallten dann die Boards aufs Auto von Denise, fuhren an die Beach (Ngarunui Beach) und fingen an. Surfen ist viel schwerer als es aussieht. Da jede Welle die kommt sich von der vorigen unterscheidet, kann man nie wirklich wissen wie sie einen tragen wird. Deshalb denke ich auch, dass Surfen viel schwerer ist als Snowboarden. Beim Snowboarden hat man zwar unterschiedliche Pisten, aber man kann trotzdem immer das gleiche anwenden - zur Not auch bremsen. Surfen ist da anders: Der große Sinn am Surfen ist solange wie möglich auf dem Brett zu bleiben und am Ende möglichst cool in den Wellen zu verschwinden. Ich selbst habe es nur zwei Mal in den 2 Stunden geschafft wirklich aufzustehen. Meistens blieb ich in den Knie und lies mich von der Welle tragen - oder ich viel direkt wieder ins Wasser :) Nach den 2 Stunden im Wasser und einiger Zeit am Strand ging es total fertig erschöpft wieder ins Hostel zurück. Die Zeit am Strand erinnerte mich sehr an die Zeit in Portugal, in der Max und ich versuchten ohne Bodyboard auf den Wellen zu treiben. Schöne Erinnerung. Im Hostel genoss ich die dortigen Möglichkeiten die Zeit totzuschlagen. Ich lag eine Zeit lang in der Hängematte und hörte meine Drei Fragezeichen, ging in den Pool und abends noch in die Sauna. Zwischen drin machte ich es mir noch am Kamin in der Lounge mit Sudokus und iPod bequem. Wir haben grade bekanntlich Winter und ich musste aufpassen keinen Sonnenbrand zu bekommen, den ich in Deutschland nicht einmal im Hochsommer bekomme. Das nenne ich krass. Danke Ozonloch und danke wärmeres Klima.
Am nächsten Morgen gingen Sam und ich Kajak fahren. Wir mieteten uns die Ocean-proof Kayaks (Ozeanfesten Kajaks) und machten uns auf den Weg die Hafenbucht Raglans mit dem Kanu zu erkunden. Eineinhalb Stunden ging es die Küste entlang um zu den Okete Falls zu gelangen. Der Okete Falls ist ein Wasserfall der in einem leicht verborgenen Teil der Bucht liegt und optisch gut was hermachte. Als wir da waren, waren wir beide schon so erschöpft, dass wir keine Lust hatten den ganzen Weg zurück zu paddeln. Dabei sind wir angeblich mit der Flut zu dem Wasserfall gelangt. Seltsam war nur, dass wir trotzdem den Strom gegen uns hatten. Ich merkte, dass ich 6 Wochen keinen richtigen Sport mehr gemacht habe. Nach einer kurzen Foto- und Essenspause ging es auf die andere Seite der Bucht. Dieses Mal wirklich mit der langsam wechselnden Gezeit im Rücken, die die Fahrt sehr angenehm machte. Auf der anderen Seite der Bucht befanden sich die Pancake Rocks. Diese Felsformationen sind Kalksteinfelsen, die die Witterung zu Pfannenkuchen ähnlichen Gebilden formte. Mich haben sie sehr an Schiffergestein erinnert, den wir im Taunus zu Hauf haben. Auf dem Rückweg durften wir unsere letzten Meter gegen die ausströmenden Wassermassen des Meeresarms neben dem Hostel ankämpfen. Ich war selten so fertig und glücklich hier in Neuseeland als nach diesen 4,5 Stunden auf dem Kajak. Erschöpft begann dann wieder das Hostel-Wohlfühlprogramm mit Hot Pool, Kamin und Co. Außerdem entschloss ich mich aus Langeweile ein Brot mit den freien Backsachen zu backen. Die Hefe leider ging nicht richtig auf. Ob es zu wenig Hefe war, das Wasser zu warm war oder es einfach nicht sein sollte - ich weiß es nicht. Schlecht war das Brot nicht, aber zufrieden war ich ebenfalls nicht.
Inzwischen war es Dienstag geworden und ich dachte mir, dass es vllt besser wäre mal einen Friseur nach 6 Wochen ohne Haarschnitt zu suchen. Ich bin 19 Jahre alt und habe mir noch nie in einem Friseursalon die Haare scheiden lassen. Schon ein wenig seltsam. Mein Dank geht daher an meinen Großpapa und meine Mutter. Danke für eure professionellen Friseurkenntisse :) Der 02. August 2011 wird in meine Geschichte eingehen als mein erster Friseurbesuch. Krasse Sache! Ich verließ den Salon gegen 11 Uhr vormittags zwar nicht 100% zufrieden (ich bin wohl etwas von zuhause verwöhnt), aber glücklich nicht mehr so viel Wolle auf dem Kopf mitrumschleppen zu müssen. Zurück im Hostel schnappte ich mir ein freies Kajak und machte mich mit der Flut raus in den Meeresarm, der direkt am Hostel entlangläuft. 2 Stunden später war ich wieder zurück am Hostel. Der Meeresarm war schön und ich konnte einige Gebiete aus nächster Nähe sehen, die ich während dem Rundweg um Raglan nur aus der Ferne sehen konnte, aber es war nicht so cool wie der Ausflug vom vorigen Tag. Im Hostel hieß es dann wieder entspannen. Da das Wetter besser wurde legte ich mich in die Hängematte und genoss noch ein bisschen den Pool. Abends wagte ich einen weiteren Versuch im Brotbacken. Dieses Mal klappte es um einiges besser, sogar so gut, dass der Brotteig am Ende an den Rändern der Form klebte, die er eigentlich nicht erreichen sollte. Da ich ihn nicht anders rausbekommen habe, hat das Brot jetzt keine Bodenkruste mehr.Die Überreste der Kruste waren aber schon mal lecker! :) Ansonsten wurde wieder ein wenig in der Lounge entspannt.
Heute ist aber definitiv mein letzter Tag in Raglan. Ich werde, wie schon gesagt, noch einmal surfen gehen, beim Pizza backen heute Abend teilnehmen und dann Raglan morgen Vormittag schweren Herzens Richtung Auckland verlassen.
Liebe Grüße
Basti Raglan, den 03.August 2011
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