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25.08.-11.09.2011
Hey Guys!
Mir ist grade aufgefallen, dass ich echt lange nicht mehr geschrieben habe. Was soll ich sagen - es ist nicht viel passiert die ganze Zeit. Andererseits ist eigentlich auch wieder total viel passiert. Auf jeden Fall ist die Zeit echt schnell verflogen. Ich versuche mal alles möglichst kurz zusammenzufassen.
Nachdem am 24.08. unsere Apartment suche nicht erfolgreich war, versuchten wir es am nächsten Tag weiter. Wir klapperten viele Apartmentgebäude ab und fanden dabei zunächst nichts. Ich sagte nach einer Zeit voller Misserfolge, dass man eigentlich nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss. Keine 10 Minuten später bekamen wir einen Anruf von einem Building Manager, der uns zu einer Besichtigung am nächsten Tag einlud, was wir dankend annahmen. Da der Preis uns aber zu teuer war, suchten wir an dem Tag zunächst weiter. Zwar ohne Erfolg, aber immerhin hatten wir noch die Besichtigung am folgenden Tag. Am nächsten Morgen schauten wir uns das Apartment (1 Bedroom) an und waren sofort überzeugt, dass es eine gute Idee ist es zu mieten und eventuell noch einen weiteren Mitbewohner zu suchen. Wir gingen zurück ins Hostel, packten unsere Sachen und fuhren nach Devonport. Wir schauten uns den echt schönen Teil Aucklands an und blieben auch die Nacht dort, da wir nicht im Brown Kiwi schlafen konnten - ausgebucht. Am nächsten Morgen bezahlten wir die „Vermittlungsgebühr" für die Wohnung und machten damit unseren Einzug zum 02.09. fest. Unsere Flatmateschaft mit Sarah wurde daraufhin abends bei einer guten selbstgemachten Pizza besiegelt.
Ich hatte beschlossen während meiner Zeit in Auckland mich fit zu halten und wollte daher jeden Morgen Joggen gehen. Die billigen Schuhe vom Warehouse machten ihrem Preis am nächsten Morgen alle Ehre. Ich hatte selten so krasse Fußschmerzen, wie nach diesem Lauf. Die Schuhe konnte ich nicht wieder zurückgeben - Drecksladen! Aber ich glaube in Deutschland sind wir mit Rückgaben von Waren etwas verwöhnt. Hier sind alle zumindest sehr pingelig!! Später fuhren wir noch auf einen Markt wo wir uns mit viel Gemüse und Früchten für wenig Geld eindeckten. Der Markt war eine gute Gelegenheit zu sehen, dass hier Massen von Asiaten leben. (Von denen die Hälfte nicht richtig Auto fahren kann!) Unglaublich!! Tags drauf hatten wir noch eine ausführlichere Führung mit Sarah in dem Apartmentgebäude damit sie auch mal sieht wo sie einziehen werde. Ansonsten verbrachte ich den Tag wie die vorigen auch. Viel Entspannung, kochen, backen, joggen, schlafen.
Am 30.08. hatten wir dann endlich unser erstes Treffen mit dem CinCin Team, bei dem wir einen Vorgeschmack bekamen was auf uns während der WM zukommen wird. Außerdem konnte man einige Leute schon im Voraus kennenlernen und ganz wichtig: Es gab kostenlos Pizza und Wein. Abends gingen wir in einer riesigen Gruppe ins Kino - Kinotag. Den Film den wir eigentlich sehen wollten, konnten wir leider nicht sehen, da er ausverkauft war. Deshalb gingen wir in Cowboys vs. Aliens. Ich dachte mir schon, dass er total schlecht sein wird, aber dass Daniel Craig und Harrison Ford in einem so schlechten Film mitspielen würden, habe ich nicht gedacht. Cowboys, die sich mit Indianer verbünden, um Aliens mit Pfeil und Bogen bzw. Colt zu bekämpfen - unglaublich lustig, aber nicht gut!
Während mein Vater zu Hause seinen 50. Geburtstag hatte, machte ich nichts. Rein gar nichts außer den üblichen Sachen, wie Joggen (inzwischen mit neuen Schuhen) und Atmen.
Am nächsten Tag wollten Marina und ich mit zwei Mädels aus dem Hostel in den Zoo gehen, aber da das Wetter morgens nicht mitspielte mussten wir es auf mittags bzw. nachmittags verschieben. Der Zoo hier in Auckland ist echt toll. Er ist zwar kleiner als der in Frankfurt, aber da er einfach viel schöner eingerichtet ist als „unserer" gefällt er mir um Weiten besser. Wir verbrachten einige schöne Stunden dort und fuhren dann, kurz bevor der Zoo zu machen wollte, wieder Heim. Abends traf ich mich noch mit Johanna einer „Bekannten", der meine Mutter meine Nummer gegeben hat und die 2 Tage zuvor in Auckland ankam.
Dann war der Tag gekommen: Am 02.09. fuhren wir mit meinem Auto (geladen bis oben hin) zum Apartment um dort endlich in die eigenen 4 Wände zu ziehen. Das war im Großen und Ganzen das Einzige, was wir an diesem Tag taten. Einräumen, einwohnen, glücklich sein.
Die Tage danach sahen genau gleich aus. Während wir nichts zu tun hatten, lebten wir in unserem Apartment, benutzen die Gym (Fitnessstudio) und genossen unsere letzten freien Tage.
Am 06.09. hatten wir dannendlich unseren ersten bezahlten Arbeitstag, der eigentlich nur aus einer 2,5 stündigen Einweisung bestand. Aber immerhin, wir hatten unsere ersten bezahlten Stunden :)
Da wir mittwochs noch nicht mit dem Takeaway-Stand anfangen konnten, hatten wir noch einen freien Tag bis zu dem „Beginn". Mir kam diese Tatsache sehr recht, da David (Kumpel aus meinen alten LKs) ankam und ich ihn morgens vom Flughafen abholen konnte. Im Anschluss liefen wir ein bisschen durch die Innenstadt Aucklands und David bekam seine ersten Eindrücke von NZ. Im Apartment durfte er dann sein Lager aufschlagen und Marina und Sarah kennenlernen. Außerdem brachte David mir meine nagelneue Canon EOS 600D aus Deutschland mit. Juhu!
Am nächsten Tag ging es für uns dann mit der Arbeit los. Da der Takeaway-Stand noch nicht funktionstüchtig war, arbeiteten wir als Kellnerassistent für 9 Stunden. Dadurch konnten wir die ersten Einblicke in den Arbeitsalltag werfen und wussten dann auch am nächsten Tag was zu tun war. Denn: Der war brutal. Wir hatten Rugby Worldcup Opening und in der Innenstadt liefen mehr als 100.000 Menschen rum. Da unser Restaurant genau an der Fanmeile liegt, durften wir nicht den Takeaway aufbauen (den hätten die Massen zerrissen). Wir arbeiteten wie am Tag zuvor als Allrounder für Alles. Ich durfte Türsteher spielen (ätzend), kellnern, polieren, Bar mit Nachschub versorgen und vor allem das Spektakel trotz Arbeit erleben. So ein geiles Feuerwerk habe ich echt noch nie gesehen. Super geil! Auch die gesamte Stimmung war echt überragend. Neuseeland gewann außerdem sehr überzeugend mit 41:10 gegen Tonga, was die Menge nur noch mehr anheizte. Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass ganz Auckland ein großes Chaos war. Stehengebliebene Züge und Busse, Menschen in Panik und leider auch Verletzte. Die Organisatoren planten mit 30.000 Menschen - es kamen mehr als 100.000!
Nach 4 Stunden Schlaf standen wir am nächsten Morgen wieder beim CinCin auf der Matte und wir bauten den Stand in seiner Gesamtheit das erste Mal ganz auf und hatten unsere ersten paar Stunden Straßenverkauf. Erfolgreich war es nicht grade, aber das wird noch besser! Als wir abends dann zurück im Apartment waren, ging es los mit dem Projekt! Es heißt Bieberama und Bilder werden auf jeden Fall folgen!
Der heutige Tag ist so verregnet und windig, dass wir den Aufbau unterbrechen mussten und nach 3,5 Stunden nach Hause gehen konnten. Leider soll die gesamte Woche nicht so toll werden, aber auf Stunden werden wir schon kommen :) Ich mag mein Leben.
Liebe Grüße aus Parliament Street 1, The Statesmen, Unit 806
Sebastian11.09.2011
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