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Hallo,
eigentlich wollte ich den ersten Blog-Eintrag erst schreiben wenn ich mit Raffael on the Road bin. Aber da sich in den letzten 24 Stunden so einiges geändert, dachte ich mir, ich schreibe doch etwas.
Die letzten Tage hatten es in sich. Dienstag war noch gemütlich. Wir saßen aufgrund von eher schlechten Witterungsbedienungen zu Hause, trieben unsere Autosuche voran und tauschten Filme und Musik und haben einen Kuchen für unser Geburtstagkind gebacken, wobei Raffi so krass eingefettet hat, dass der Kuchen halb frittiert war und eher an einen See blubbernder Butter erinnerte nach dem Backen. Aber es hat geschmeckt! :P Abends wurde dann kurz angestoßen und es ging, wie jeden Abend, ins Bett.
Mittwoch fing dann alles an. Wir hatten unsere erste Kaffeefahrt unseres Lebens. Wir wollten eine Sightseeing Tour durch Auckland mache - kostenlos. Im Endeffekt war es nicht schlecht, wenn man von jeglicher Werbung für „straytravel.com" und andere Firmen absieht und die 30 minütige Verspätung des Busses absieht. Top -man sah alles was man schon gesehen hat, immerhin gab es kostenlose Bierproben. Eigentlich ein erfolgreicher Tag, da wir auch einen Termin für eine Autobesichtigung bekamen. Gute Voraussetzungen für die gemeinsame Fahrt - eigentlich. Raffael erzählte mir abends, dass er gerne ab sofort getrennte Wege gehen will um das Abenteuer Neuseeland alleine zu bewältigen. Nicht wegen mir, sondern vielmehr weil er seine Freiheit spüren will. Für mich ist das Ganze echt überraschend gekommen, da ich es so verstanden habe, dass wir mindestens 3 Monate zusammen reisen und arbeiten, bevor überhaupt an getrennte, vorübergehende Wege zu denken ist. Aber nichts war's. Ich will ihn in der ganzen Sache keine Steine in den Weg legen, aber wirklich happy bin ich nicht über die Tatsache. Und dann wurde mir auch das erste Mal wirklich bewusst wo ich bin, wie weit ich weg bin, wie lange ich fort sein werde und dass ich dann fürs erste alleine dastehen werde. Cheers! Also eigentlich ist genau das ist eingetreten, was ich unter keinen Umständen habe wollte, aber es kam wie es kommen musste. Ich bin nach den ersten Tag nicht davon ausgegangen, dass ich hier Heimweh haben werde, aber nach der Überraschung habe ich es geschafft. Ich denke nicht, dass es wirklich stark ist und ich werde es in den Griff bekommen, aber cool ist es trotzdem nicht.
Jetzt heißt es planen und noch mehr planen - Survival of the fittest! Aufgeben gilt nicht.
Ja, der 30. Juni bestand aus dem Kauf eines Vans für Raffael und einer Abmachung zum Kauf eines Kombis für mich. 1850 NZD soll das gute Stück kosten und da der Vorbesitzer Niko gut 1000 NZD schon vor dem Verkauf in den Wagen gesteckt hat, denke ich mal das es eine gute Wahl ist. Ansonsten wurde der Skytower aufgrund des tollen Wetters heute endlich besucht. Leider haben wir den richtigen Sonnenuntergang verpasst, da wir ein wenig spät waren (Testfahrt). Aber ja, mit den restlichen Sonnenstrahlen und den späteren Lichtern der Stadt ein tolles Erlebnis. Wieder zurück im Hostel fing ich mit der Planung an und im Endeffekt muss ich sagen, dass sich einige Möglichkeiten für mich eröffnen, die je nach Route der Tour ihre Vor- und Nachteile haben. Fakt ist: Ich muss anfangen zu arbeiten. Deshalb kann ich nicht wie eine alte Option hieß erst Northland (Teil oberhalb von Auckland) abreisen und dann in den Süden gehen, sondern muss entweder dort arbeiten oder südlicher mit Farmarbeit oder anderen Arbeiten beginnen. Sehr reizen tun mich die Ski-Gebiete auf North Island, die ab 02. Juli ihre Pforten öffnen werden oder ein Kellner Job in einer großen Stadt, in der ich dann auch während der Rugby WM arbeiten kann (mehr Lohn). Aber das war es von meinem kurzen Brainstorming.
Wir schreiben den 1. Juli 2011! Heute wurde das Auto gekauft. Ummelden etc war alles relativ einfach und, nun ja, nach einigen Schwierigkeiten genügend Geld aufzutreiben bin ich nun der Besitzer eines Toyotas von 1993. Er sieht ein bisschen aus wie ein Leichenwagen, aber wenn die es dort bequem haben, sollte ich auch genügend Platz haben. Das Fahren auf der linken Straßenseite ist zwar ungewohnt, aber man gewöhnt sich doch schneller dran als ich dachte. Ich bin gespannt was jetzt in der nächsten Zeit auf mich zukommen wird. Arbeit zu finden ist nicht allzu schwer, aber gute Arbeit ist selten und im kalten Fruit Picking bzw derzeit eher Fruit Pruning zu betreiben kein Spaß. Ich habe heute einige Angebote abgeklappert, aber per Mail und Phone ist nicht viel zu machen. Am einfachsten wird es sein an einen Ort zu reisen und dort einfach zu suchen und das werde ich jetzt auch morgen oder übermorgen beginnen. Als nächstes brauche ich noch eine Versicherung fürs Auto.
Liebe Grüße
Basti
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