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13.-19.08.2011:
Hallo meine Damen und Herren,
herzliches Willkommen zurück aus der Werbung.
Nach einem kurzen Besuch bei der nächstgelegenden Tankstelle ging es am 13. August gegen halb 12 los Richtung Whangarei. Unser erstes Ziel auf der Reise war ein kleinerer Regionalpark bei Pukapuka der einen ausgetrockneten Meeresarm und einen schönen Strand bot. Viel zu ihm zu sagen ist aber nicht. Weiter ging es den State Highway 1 weiter nördlich bis Matakana wo wir wiederum stoppten. Mir wurde gesagt, dass wir dort einen Blick in die Kinos werfen sollten. Ich rechnete mit Tropfsteinhöhlen oder Ähnliches in den Sälen, aber nicht damit, dass Blumen an der Decke hängen. Ich hatte mir mehr erhofft. Weiter ging es nach Leigh, wo wir uns die Strände und Küstenlandschaft des Naturschutzgebietes anschauten. Glasklares Wasser, markante Felsen - bewölkter Himmel. Fast perfekt! Auf dem weiteren Weg nach Whangarei, ging es an vielen Stränden vorbei, die aber immer kürzer betrachtet wurden, da es kaum Abwechslung an ihnen gab. Außerdem machte sich plötzlich mein Magen sehr bemerkbar, der nicht über Hunger klagte, sondern meinte, dass er gerne einmal ganz durchspülen würde. Super, ich hatte mir mit irgendetwas den Magen verdorben. Wir erreichten unser Hostel in Whangarei am frühen Abend und Domi kochte, während ich versuchte meine Magenschmerzen zu überstehen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich die Nacht kaum schlafen würde und die Toilettentür des Öfteren sehen würde.
Immerhin ging es mir aber am nächsten Tag wieder gut und wir konnten unsere Erkundungen in Whangarei und Umgebung beginnen.Dabei standen zunächst die Whangarei Falls auf dem Programm. Die Falls lagen direkt neben unserem Hostel schön in die Landschaft eingelassen. Wir liefen noch ein paar Minuten einen Walkway zu einem besonderem Kauri (Baum) und dann wieder zurück. Weiter ging es in die Innenstadt von Whangarei - das so genannte Town Basin. Die Promenade um den Fluss war sehr schön gestaltet und die vielen Boote veranlassten Dominik fast ein Boot zu kapern um auf die See zu fahren. Unser Tagesziel war die Erkundung der Whangarei Heads (Halbinsel vor Whangarei), die mit vielen schönen Stränden und Küstenlinien gespickt sein sollte. Auf dem Weg dorthin machten wir aber noch einen „kurzen" Abstecher zu einem Ausblick über Whangarei und zu den Abbey Caves. Die Abbey Caves stellten sich als Rundweg heraus, der durch eine hügelige Landschaft führte und von dem immer wieder kleinere Wege an Felsspalten und durch „Steinwälder" (Wald in dem viele coole Steine herumliegen) führten. Dank des hervorragenden wechselhaften Wetters wurden wir auf den letzten Meter zum Autonochmal schön nass! :/ Gott sei Dank wurde das Wetter im Laufe der nächsten 5 (!) Minuten wieder richtig gut und wir fuhren weiter in die Heads hinein. Dank der schlechten Beschilderung fuhren wir an die falsche Seite der Heads ohne es zu bemerken, aber die Landschaft in Pataua hat das Ärgernis wieder wettgemacht - auch wenn es sehr windig war. Nach diesem kleinen Missgeschick fuhren wir wieder zurück um die richtige Abbiegung zu Smugglers Cove und Ocean Beach zu finden. Da die Zeit bereits fortgeschritten war, wollten wir eigentlich nur nach Smugglers Cove fahren. Die Beschilderung für Smugglers Cove wurde aber gänzlich weggelassen und wir landeten am Ocean Beach ohne es zu wollen. Der Ocean Beach ist aber nun mal so wunderschön (Domi wollte sich schon fast häuslich niederlassen), dass wir uns freuten falsch gefahren zu sein und blieben daher dort einige Zeit einfach im Sand liegen. Auf dem Rückweg nach Whangarei fanden wir dann sogar Smugglers Cove. Als wir ausstiegen fing es an zu regnen (Wann auch sonst!) und wir liefen zum Strand. Der Wind der uns den Regen ins Gesicht blies war einfach so stark, dass wir beide bei einer Böe einfach „weggeweht" wurden. Als wir am Strand ankamen hörte der Regen glücklicherweise pünktlich auf und wir kletterten dort ein wenig auf den Klippen rum. Von dort ging es dann zurück nach Whangarei um kurz einzukaufen und dann auf dem Highway nach Paihia. Eigentlich wollten wir noch kurz nach Tutukaka fahren um den dortigen Beach noch zu besuchen, aber da es schon dunkel wurde, ließen wir es sein und fuhren direkt in den Norden.
Paihia liegt im Bay of Island, das sehr für seine wunderschönen Inseln bekannt ist. Wir erwischten auch super Wetter am nächsten Tag und buchten daher eine Schifffahrt durch die Region. Danach beeilten wir uns schnell die wichtigen Attraktionen in Paihia zu sehen, da unsere Fähre nach Russell schon eine Stunde später fahren sollte. Wir fuhren daher fix zu den Haruru Falls 5 Kilometer entfernt, schauten sie uns an und fuhren weiter zu den Waitangi Treaty Grounds um ein paar Blicke durch den Zaun zu erhaschen. Der Eintritt wäre viel zu teuer für eine halbe Stunde gewesen und so sehr hat es uns auch nicht interessiert, wie Neuseeland eine britische Kolonie wurde. Ich habe das meiste davon auch schon im Auckland Museum gelesen und in Wellington wird es im Te Papa noch mehr Informationen hageln. Wieder in Paihia angelangt ging es auf die Fähre rüber nach Russell um dort sich ein wenig um zu schauen bevor die Tour beginnen sollte. Wir schauten uns in Russell ein wenig die „Altstadt" an und ging an einen Strand von dem man einige Inseln in der Ferne sehen konnte. Auf dem Rückweg zum Hafen wollten wir noch zu einem Aussichtspunkt laufen, aber die Zeit ließ es nicht zu und wir gingen vorsichtshalber kurz vorm Ziel zurück um die Tour nicht zu verpassen. Da das Wetter aber so wechselhaft war und der Wellengang so krass war, wurde die Tour abgesagt und wir fuhren zurück nach Paihia und von dort aus in Richtung Ahipara. Auf dem Weg machten wir eine kleine Kaffeepause am Doubtless Bay und hatten eine spontane Fahrt auf dem Strand auf der Karikari Peninsula. So ein Beach Drive ist unglaublich! Die folgenden Tage stand jeder Strand unter dem kritischen Auge eventuell eine weitere Fahrt zu machen. Leider kam es nicht zu einer Vergleichbaren zu der Fahr auf der Karikari Peninsula. Eigentlich wollten wir uns nur den Sonnenuntergang auf der Peninsula (Halbinsel) anschauen, aber das wurde aufgrund von Wolken am Horizont nichts. Und da wir auch noch die falsche Abzweigung genommen haben, kamen wir eh an der falschen Seite der Insel an. In Ahipara buchten wir über das Hostel eine Tour nach Cape Reinga. Eigentlich hätte man die Strecke auch mit dem Auto bewältigen können, aber die Tatsache, dass man am Ninety Mile Beach nur bedingt langfahren kann, ich mein Auto nicht in den Fluten versenken odertotal einsanden wollte, entschloss uns eine Tour zu nehmen. Viel teurer war es auch nicht.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf um im Liveticker das Spiel der Eintracht gegen Düsseldorf zu verfolgen und dann nach Kaitaia zu fahren, wo die Tour starten sollte. Wir fuhren mit dem Bus zu nächst die befestigte Straße hoch ans Cape und sahen auf dem Weg dorthin einige interessante Strände und Buchten. Nach einem Mittagessen bei dem wirgut zu langten und fleißig Reserven für die folgenden Tage anhäuften ging es dann an das Cape. Es war super Wetter und ebenfalls super windig. Die Landschaft dort ist super! Man kann den Pazifik und die Tasmanische See zusammenlaufen sehen und riesige Wellenberge dabei beobachten oder einfach die Küstenlinie genießen. Auf dem Rückweg wieder nach Kaitaia machten wir unseren ersten Halt bei den riesigen Sanddünen dort um ein wenig „Sandboarding" zu betreiben. Ich würde diesen Zeitvertreib als Schlittenfahren auf Sand bezeichnen. Ich weiß nicht wie die anderen Teilnehmer der Tour es geschafft haben jedes Mal vom Board zu fallen, aber sie taten es nun mal und ich war der einzige, der durchgehend draufblieb (Domi hat es nicht einmal heil bis unten geschafft). Weiter ging es dann von den Sanddünen an die Ninety Mile Beach - ein Küstenstreifen der einfach ca. 110 Kilometer sich kaum verändert. Es war cool einfach am Strand langzufahren und die Wellen an einem entlang fliegen zu sehen. Gegen 4 Uhr nachmittags waren wir dann wieder zurück in Kaitaia und wir fuhren zurück nach Ahipara ins Hostel. Während der Tour wurde mein Auto von einem Vogelschwarm angegriffen. Ich weiß nicht was sie vorhatten aber es musste etwas mit „aufs Klo gehen" zu tun gehabt haben. Zurück am Hostel musste ich auf jeden Fall ihre Hinterlassenschaften zu nächst entfernen bevor Domi und ich ein wenig am Strand entlang liefen um den Sonnenuntergang zu betrachten, der aber nicht so wirklich brisant war. Abends im Hostel hatte ich die Gelegenheit mit einem älteren Ehepaar aus Australien zu reden und mir dabei wichtige Routenplanungstipps für Australien zu holen. Jetzt weiß ich schon ein paar Orte die ich meiden kann bzw. unbedingt sehen sollte.
Wir hoffen amnächsten Morgen kurz am Strand von Ahipara langzufahren, aber da wir Flut hatten war dies nicht möglich und wir fuhren direkt zu dem Waipoua Forest. Auf dem Weg dorthin ließen wir viel hügelige Landschaft hinter uns, fuhren mit einer Fähre über eine große Meeresbucht und wurden bei einem kurzen Sparziergang an die Küste kräftig nass. Im Waipoua Forst angekommen, sahen wir uns den größten und zweitgrößten Kauri der Welt (Riesen Teile!) an und liefen ein wenig durch den Wald. Lange hielten wir uns dort allerdings nicht auf, sondern fuhren weiter zu den Kai Iwi Lakes, wo wir die Nacht campend verbringen wollten. Dort hatten wir unsere erste Angelerfahrung! Wie wir später erfuhren bedienten wir die Angel total falsch, was auch erklärt, warum wir die Angel kaum auswerfen konnten und auch keinen Fisch gefangen haben. Ich war positiv überrascht wie angenehm geräumig eine Nacht zu zweit in dem Camry ist. Ich dachte eigentlich, dass es mit dem Gepäck etc. richtig eng wird, aber das war es zum Glück nicht.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach einem typischen spartanischen Camping-Frühstück nach Baylys Beach um dort am Strand lang zu fahren, aber einmal wieder machte uns die Flut einen Strich durch die Rechnung und die Idee ein Quad zu mieten verpuffte schlagartig als wir die Mietpreise hörten. Daher machten wir uns halt früher auf den Weg nach Auckland zurück, tankten in Dargaville und setzten uns als nächstes Ziel Helensville. Der einzige kurze Stopp auf den Weg dorthin war ein kleiner Berg auf den wir gekraxelt sind um die „Aussicht" zu genießen. Das Beste an dem Berg war der Weg hoch und runter, da mich diese ein wenig an richtiges Wandern erinnerten, aber die Aussicht war nicht der Rede wert. Durch Helensvile sind wir im Endeffekt auch nur durch gefahren, da es nicht wirklich brisant war. Der Strand hat uns da mehr interessiert. Um dort hinzugelangen sind wir dann ein paar Kilometer unbefestigte Straße gefahren um später festzustellen, dass der Sand zu weich ist um dort zu fahren. Naja, haben wir halt einen kleinen Spaziergang gemacht und dabei Feetboarding entwickelt. Feetboarding ist das Runterrutschen von Sanddünen nur auf den Füßen. Wie Skifahren ohne Ski. Wirklich populär wird es aber wahrscheinlich nicht werden! :D Vom Strand ging es dann direkt nach Auckland um dort in der Freemans Lodge Tim zu treffen, den ich in Raglan kennen gelernt hatte. Zusammen mit ihm gingen wir in die Innenstadt um ein paar Erledigungen zu machen. Unter anderem musste Domi sich eine neue Kamera kaufen und ich nahm bei der Gelegenheit eine portable Festplatte mit. Abends leisteten wir uns den Luxus Hamburger zu machen. Yummy! (Lecker!) Die ganze Küche war eingeräuchert, aber wir störten uns dabei nicht - unsere Mitbewohner glaube ich aber schon. Wir entschlossen einen Tag länger in Auckland zu bleiben um mit Tim noch ein wenig zu unternehmen und abends weg zu gehen.
Der nächste Tag bestand eigentlich nur aus ein bisschen Relaxen und Spaß haben - selten war Wäschewaschen so lustig! Wir waren kurz in Downtown am Hafen und ich ging ins CinCin um noch etwas wegen meinem Job abzuklären. Ansonsten stellte ich mein erstes eigenes Müsli her, das die Tage danach noch durch Ofengänge verfeinert wurde. Ich mag es! :D Abends wollten wir ein wenig im Hostel trinken und dann in eine Bar zu gehen, aber da Tim wir im Hostel dann doch ziemlich nette Gesellschaft hatten, blieben wir doch im Hostel. Am nächsten Morgen/ Mittag/ Tag sollte dann unsere Coromandel Rundfahrt beginnen - und sie tat es auch! :P Aber dazu später mehr.
Liebe Grüße
Sebastian
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