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Liebes Tagebuch,
Die letzte Woche hat einiges Neues mit sich gebracht und meine Haare sind schon wieder länger geworden! :P Ich sitze grade im Juno Hall Hostel in Waitomo Caves Village und muss später zur Arbeit. Nun aber erst Mal die Geschehnisse im Detail:
Am 19. Juli stand ich echt extra früh auf, da ich von meinem Room-Mate einen Tipp bekommen habe wie man gut den Sonnenaufgang genießen kann. Ich lief daher zum Schwimmbad an der Küste und setzte mich in einen Spa von dem man gut die Küste, das Meer und die Sonne sehen konnte. Ich verbrachte dann dort den Sonnenaufgang und genoss meine Freiheit zu tun was ich will! Auf dem Rückweg kaufe ich noch schnell ein echtes deutsches Brot für meine Reise nach Waitomo und genoss noch ein letztes Mal das freie Frühstück im Hostel. Die folgenden Stunden war ich dann „on the Road" vom supersonnigen Napier, übers total bewölkte Taupo ins ebenfalls supersonnige Rotorua! Ich kam gegen halb 3 an und überlegte mir zunächst was man denn den restlichen Tag noch machen könnte. Ich besuchte die bekannten Redwood-Wälder in der Nähe der Stadt und genoss diese frische Luft in ihnen. Da ich aber noch ein paar andere Sachen sehen wollte bevor die Sonne untergehen sollte, konnte ich nur einen halbstündigen Sparziergang machen. Grade um die Ecke lagen noch ein paar schöne Seen, die ich ebenfalls anfuhr, aber die zwar schön fürs Auge waren, aber sonst nichts interessantes boten, außer Wanderwege die aber zu lange gedauert hätten. Ich fuhr weiter den Lake Rotorua entlang zu den Okere Falls - einem Wasserfall der zwar nicht unschön war, aber von dem ich mehr erwartet hatte. In der Dämmerung fuhr ich zurück nach Rotorua, sah mir den Sonnenuntergang von der Waterfront aus an und setzte mich dann erst Mal für kostenloses Internet in den McDonald. Dort plante ich meinen nächsten Tag und dann begab ich mich zu meiner Unterkunft -dem Kiwipaka. Dort wurde mir zunächst untersagt im Auto zu schlafen, aber ich bekam ein Einzelzimmer mit Doppelbett für den normalen Dorm-Preis. In der Küche ließ ich vorm Schlafen gehen noch kurz ein wenig Plastik in der Mikrowelle schmelzen, begab mich dann in mein Zimmer und beschloss erst am Morgen in den Spa zu gehen, weil der zu dem Zeitpunkt viel zu voll war.
Der nächste Tag begann dann mit einem Bad im Spa (wenn man schon viel Geld bezahlt muss man auch alles ausnutzen :P) Danach wollte ich Raffaels Freund Wini im I-Sight treffen, aber er hatte ein Meeting und so beschloss ich später wiederzukommen. Ich setze mich in den McDonald um Raffis neuste USB-Reperatur Tipps auszuführen, was aber nicht von Erfolg gekrönt wurde. Als ich wieder im I-Site ankam war Wini zu Lunch und ich schaute mir noch kurz die Governmental Gardens in der Nähe an. Im Sommer und bei gutem Wetter bestimmt wundervoll. Im Winter mit bewölkten Himmel auch schön fürs Auge, aber das Gewisse etwas fehlte! Danach hatte ich aber endlich das Vergnügen Wini zu sehen, ich fragte ihn nach den wichtigsten Attraktionen in Rotorua und er meinte, dass ich bei dem Kauf von Karten für Te Puia und die Gondola auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen habe. Er lud mich außerdem zum Übernachten bei sich ein, was ich zu nächst ablehnen musste, weil ich nicht wusste wie lange ich für mein Programm brauchte. Ich besuchte Te Puia - das Zentrum für Maorische Kunst und Lebensstil in Neuseeland. Die Führung war echt klasse und am Ende konnte man sich den weltbekannten Geyser dort anschauen. Der war leider etwas launisch und anstatt seinen 30 Meter Fontänen zeigte er nur 10-15 Meter hohe Wassersäulen. Aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung. Grade als ich am Geyser stand, bekam ich einen Anruf von Heidi von Bayer CropScience, die mir ein Praktikum für 6 Wochen anbot. Ich war total happy über diese Neuigkeiten und freut mich schon sehr auf das Telefonat mit dem Chef am 27.07.2011 - das es dazu nicht kommen sollte, erfuhr ich am nächsten Tag, aber dazu später mehr. Von Te Puia aus für ich zur Gondola - einer Seilbahn auf einen Berg in der Nähe Rotoruas, von dem man eine tolle Aussicht auf den See und die Stadt hat. Außerdem wurde dort eine Loge-Kartbahn aufgebaut, für dich ich auch zwei Karten hatte. Es viel Spaß gemacht auf den kleinen Gefährten, die sehr an Sommerrodelschlitten erinnerten, den Asphalt runterzurasen. Zwei Abfahrten später hieß es dann wieder zurück ans Auto, da die Zeit auch schon fortgeschritten war. Wini war leider schon auf dem Weg nach Hause als ich ihm I-Site ankam, aberich konnte ihn auf dem Handy erreichen und er lud mich ein mit zu seiner Mutter zu fahren, was ich sehr gerne annahm um Leute hier kennenzulernen. Auf dem Weg zu seinem Haus, beschloss Wini dann doch nicht zu seiner Mutter zu fahren, sondern sie am nächsten Morgen abzuholen. Stattdessen lud er mich zu einem Dinner beim Thai ein, worüber ich mich sehr freute. Ein Dinner später und viele Themengespräche später fuhren wir wieder zurück und machten uns vor seinem Fernseher gemütlich. Ich versuchte meine Updates zu installieren, was ein paar Probleme mit sich brachte, während er sein TV-Programm anschaute. Viele Serien wie: Criminal Minds, Numbers und Co laufen auch hier - welche eine Freude! :)
Wini stand am nächsten Morgen sehr früh auf um seine Mutter und seine Schwester abzuholen, die ich dann kennenlernte, als ich grade frühstückte. Nach dem Frühstück hieß es dann wieder Sachen packen und „back on the road"! Ich habe mich sehr gefreut, dass Wini mich für die Nacht aufgenommen hat und mir Hilfe offeriert hat, falls ich welche brauche. Ich fuhr von der Umgebung um Rotorua aus nach Matamata um dort Hobbiton zu sehen. Hobbiton ist der einzige erhaltene Drehort von Herr der Ringe und wurde jetzt auch wieder für den Dreh von „The Hobbit" Anfang September wieder vollständig aufgebaut. Ich hatte Glück, das eine Tour grade starten wollte als ich ankam und ich konnte direkt los. Hobbiton war klasse. Es ist toll zu sehen wie ein Set aussieht wenn man es nicht im Film sieht. Auch wenn kein gutes Wetter war und keine Hobbits rumgelaufen sind, konnte man sich echt vorstellen wie es sein könnte während den Dreharbeiten vor oder hinter der Kamera zu stehen. Fantastisch. Leider dürfen keine Fotos vom „Shire of Hobbiton" veröffentlicht werden, aber wenn ich zu Hause bin, kann ich sie privat zeigen! Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt! Nach einer kurzen Sheep-Shearing Einlage ging es dann zurück nach Matamata und ich fuhr weiter nach Hamilton, wo ich nachmittags ankam. Hamilton ist eine der größten Städte in Neuseeland, aber wirklich schön ist sie, zumindest im Winter, nicht. Ich bekam einen Anruf von Heidi, die mir sagte, dass das Praktikum im Finanzsektor wäre und ich daher leider nicht die Erfahrungen habe und sie denkt, dass es besser wäre, dass ich warte bis ein Praktikum im Labor verfügbar ist. Na super, hätte ja auch alles zu schön sein können! Ich lief außerdem noch am Waikato-River entlang, da dieser schön sein sollte, aber das war leider nichts - kahle Bäume und schlechtes Wetter sehen nicht toll aus. Ich begab mich also zum Hostel und verbrachte dort meinen Abend.
Am nächsten Morgen hieß es zunächst Sightseeing. Ich schaute mir die Hamilton Gardens an. Super schöne Gärten am Stadtrand von Hamilton, die einheimische Pflanzen zeigten, aber auch Themengärten (z.B. China, Italien, Japan) enthielten. Ich spazierte überall lang und machte viele schöne Fotos bis das Wetter wieder schlechter wurde. Als ich dann alles gesehen hatte, fuhr ich zum Waitomo Museum und schaute mir dort den kostenlosen Teil an. Dieser bestand in Maori-Kultur, die ich inzwischen ganz gut kenne, und der Geschichte der Besiedlung Hamilton, die zwar gut aufgemacht war, aber mich nicht wirklich reizte. Ich verließ das Museum schon nach einer halben Stunde und fuhr an den Hamilton Lake um dort eine Kleinigkeit zu essen. Dieser sollte ganz schön sein, aber er war es nicht. Ich verließ daraufhin Hamilton und fuhr zu den Waitomo Caves um meine Reise dort zu beenden. Auf dem Weg sah ich ein Schild von einem Kiwi & Bird- House, das Raffael einmal erwähnte. Ich beschloss mich spontan mir dieses House anzuschauen und sah dort die Fütterung von Kiwis und ein paar einheimische Vögel, die aber leider nicht sehr aktiv waren. Ungefähr eine Stunde fuhr ich dann weiter nach Waitomo Cave Village. Grade angekommen, stellte ich mich direkt im HUHU vor, wo ich über Nele einen Job bekommen sollte. Nele ist Au-Pair in der Familie der Besitzer und ich sollte am nächsten Tag einen Test haben. Ich begab mich in ein Hostel und machte es mir dort dann bis zum nächsten Tag gemütlich. Mir fiel vor allem auf, dass ich wenn ich hier länger arbeiten sollte mich ziemlich langweilen werde.Ich ging noch ein wenig sparzieren. Der Wanderweg der zu einem alten Maori führen sollte, war eine große Enttäuschung! Nach 30 Minuten war ich wieder zurück, hatte aber eine kleine Wiese und eine Infotafel gesehen. Ich lief die Straße entlang in den Ort und fand ein Schild zu einem Outlook. Ich lief dorthin, sah Waitomo Caves Village in der Dämmerung und machte mich auf den Heimweg.
Der darauffolgende Tag bestand aus warten bis 15 Uhr und dann ab 15 Uhr aus Arbeit als Dishwasher. Die Arbeit war besser als sie sich anhört und nach einem sehr gut besuchten Samstag- Abend war ich müde und ich sollte Montag wieder kommen. Viel zur Arbeit ist eigentlich nicht zu sagen, ich habe mich total gefreut, dass ich arbeiten kann, die Kollegen sind total nett und die Tätigkeit ist erträglich.
Sonntag hatte ich dann frei. Ich begab mich auf die Suche nach einer zweiten Anstellung im Ort, da die Arbeit bei HUHU nur Part-Time war. Aber ich hatte keinen direkten Erfolg. Ich fuhr nach Te Kuiti, der größten Stadt in der Nähe um mich dort mit Nele zu treffen. Es war schön ein bekanntes Gesicht zu sehen und Gedanken, Erfahrungen auszutauschen. Abends ging es dann wieder zurück ins Hostel, wo ich anfing im Auto zu schlafen, weil es um einiges billiger ist als im Dorm zu schlafen.
Heute ist der 25.07. und ich wollte dies alles schreiben bevor ich zur Arbeit gehe. Ich bekam aber eben einen Anruf vom Chef Andy, dass für mich heute doch kein Platz ist und er mir auch weniger Stunden anbieten kann als gedacht. Ich werde jetzt gleich ins HUHU gehen um dort etwas abzuklären und dann werde ich wohl nur noch hier in Waitomo bleiben um die Cave-Tours zu machen und die Gegend zu sehen. Danach stehen die Zeichen auf Abschied von Waitomo. Ich habe echt gehofft hier gutes Geld zu verdienen, aber jetzt herrscht doch eher Enttäuschung, dass es auch hier wohl nichts wird. Wohin die weitere Reise führen wird, weiß ich noch nicht. Es zieht mich grade ein wenig ins Northland und das wird wohl auch die nächste Station sein, aber sicher ist noch nichts.
Liebe Grüße von einem grade enttäuschten Sebastian
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