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27.05.2012
Ich kann mich heute nicht für den frühen Tauchgang aufraffen. So vor dem Morgenessen und dann noch nass und kalt (das Wetter ist nicht besser geworden) ist einfach nichts für mich. Somit frühstücke ich zuerst und gehe dann Tauchen. Mein Tauchkumpane heute ist mein Zimmergenosse neben zweien der Japaner. Er fotografiert alles unter Wasser und hat bereits viele Tauchgänge hinter sich. So hoffe ich auf einen entspannenden Unterwasseraufenthalt. Ich werde auch nicht enttäuscht. Gemütlich geht es dem Riff entlang. Während er einige Bilder schiesst, habe ich genügend Zeit, um mir das restliche Riff und seine Bewohner anzusehen. So gibt es ein tannenähnliches Gewächs, welches sich schnell zurückzieht wenn man mit der Hand eine schnelle Bewegung darüber hinweg macht. Sanae hat sie in einem Buch gefunden und mir gestern Abend davon erzählt. Das musste natürlich gleich ausprobiert werden ;). Auch der zweite Tauchgang ist entspannend. Wir hatten bis anhin nichts Spektakuläres gesehen, doch auf dem Rückweg werden wir für unsere Geduld belohnt. Eine riesige Schildkröte schwimmt vor uns her. Nicht nur so eine kleine wie man sie von den Gärten kennt. Diese hatte sicher 1 - 1,5 Meter Durchmesser. Super ein Häkchen mehr auf meiner Liste; Schwimmen mit einer Schildkröte. Dann ist das Ganze auch schon vorüber. An Deck erzählt mir dann die Amerikanerin, dass der Russe einen weiteren Vogel abgeschossen hat. Er hat doch tatsächlich eine Schildkröte am Hals gepackt!!! Da so jemand tauchen darf. Unglaublich! Er hat mir vor dem Tauchgang erzählt, dass er die Höhle tauchen gehen würde. Meine Hoffnung war ja gewesen, dass er irgendwo auf mysteriöse Weise verschwindet -.- Aber Gott war nicht auf meiner Seite. Nun noch schnell das Logbuch ausgefüllt und Namen mit Team Japan ausgetauscht (Facebook gibt es überall). Dann werden wir zum Ausflugsboot gebracht und von dort zurück nach Cairns. Die Wellen auf dem Weg waren riesig und so nimmt das Boot immer wieder Sätze und man hat das Gefühl auf einer Achterbahn zu sein. Da werde sogar ich ein wenig seekrank. Nicht schlimm, aber ich habe doch nichts dagegen, als wir dann endlich Festland unter den Füssen haben.
Das Fazit des Trips: Viele lustige Leute, ein Idiot, 14 Tauchgänge und 457 Minuten unter Wasser.
Im Hostel checke ich dann schnell ein und erstaune den Herrn hinter der Rezeption nicht schlecht, als der mir den Weg erklären will und ich einfach sage: „Ich weiss, Treppe hoch links." Er wusste nicht, dass ich bereits hier gewohnt habe. Ich erhalte sogar wieder das gleiche Zimmer. Aber nur noch Lincoln, der Kanadier, ist übrig geblieben. Der Rest wurde durch neue Leute ersetzt. Auch nett, so lernt man neue Leute kennen. Ich habe jetzt aber erst einmal das Problem, dass alles schwankt, wenn ich dusche. Bloss die Augen offen halten!
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