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21.05.2012
Heute Morgen stehe ich kurz vor 09:00 Uhr auf, um das gratis Frühstück auszunutzen. Wie für Hostels üblich stehen Müsli, Cornflakes, Toast sowie Marmelade, Butter und Vegimate bereit. Hier bekommt man sogar Vollkorncornflakes. Das habe ich noch nie gesehen und wusste auch nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Dann mache ich mich auf den Weg Richtung Lagune. Auf dem Weg schaue ich noch in den einten oder anderen Laden, da ich etwas zu früh dran bin. Da es heute nicht mehr so schön ist wie gestern und es dann auch noch anfängt zu regnen, beschliessen wir, uns vor dem McDonalds zu treffen. Dieser ist genau über die Strasse. Dann heisst es warten und herausfinden, wer nun Alex ist. Die Leute haben schliesslich ihre Telefonnummer nicht auf die Stirn tätowiert. Zumindest nicht der Otonormalverbraucher. Über Kleidung und Standort kann ich ihn dann ausmachen. Auf den ersten Blick sieht er ganz vernünftig aus. Kein Freak und auch nicht völlig abgespaced. Zuerst wird natürlich über alles geredet, was den Camper betrifft. Wohin, Zeitlimit, Kosten, etc. Er war zwar schon im Norden oben (besser gesagt, er ist schon einmal um Australien rum gereist), aber wenn ich hoch wolle, sei das kein Problem. Danach wird generell über Australien gesprochen. Wo man schon war, was zu empfehlen ist und was eher zu meiden. Er hat an dieser Stelle natürlich mehr zu berichten, ist er über das Doppelte an Zeit bereits in Australien. Positives Accessoire, das ich noch nicht wusste: Er besitzt ein Surf- und ein Longboard. Auch hat er gerade seinen Advanced Tauchkurs abgeschlossen und da ich meinen ab morgen beginne, können wir dann das Yasawa Wrack vor der Küste von Magnetic Island besuchen. Ich würde mal sagen Jackpot! Mein Leben wird aus surfen, tauchen und Urwaldbesuchen bestehen. Denn das ist etwas, dass ich noch gerne machen würde. Eine kleine Wanderung oder so ähnlich in den Regenwald. Apropos, ich muss langsam los, denn ich habe mich für die gratis Tour des Hostels zu einem der Wasserfälle angemeldet.
Aufgrund des Wetters kommen nur 7 der 11 Angemeldeten mit, darunter der Kanadier aus meinem Zimmer. Es ist eine lustige Truppe, welche sich gedacht hat: Scheiss drauf, dann werde ich halt nass. Der Tourguide sagt uns, dass es einige rutschige Steine haben könnte und wer wolle, könne noch Schuhe wechseln gehen, er selber bevorzuge aber Flipflops. Deshalb nimmt dies niemand so richtig ernst. Dann geht es per Bus zum Ausgangpunkt, wo uns als erstes ein Hinweisschild vor einer der giftigsten Pflanzen hier warnt. Australien eben. Dann geht der Weg los. Die Steine sind wirklich rutschig und es giesst immer noch. Irgendwann erreichen wir schlitternd, über rutschige Steine springend und rutschend, den unteren Teil des Wasserfalls. Weiter oben gibt es ein Becken in dem wir schwimmen gehen können. Da wir eh schon ziemlich nass sind, lassen wir uns das nicht zweimal sagen. Über ein weiteres Dutzend Steine kletternd erreichen wir dann das Becken. Das Wasser ist den Umständen entsprechend kühl. Dennoch macht es riesigen Spass dort zu planschen. Einziger Nachteil: Es hat kleine Blutegel! Keiner von uns kommt ungeschoren davon. Die anderen reissen sie vorsichtig aus, aber mich ekelt es zu sehr und da der kleine Kumpane nicht schädlich ist, mach ich es wie der Guide und warte bis er abfällt. Sooooo widerlich!!!!!! Dann geht es wieder runter. Da meine Schuhe nass sind, mache ich mich barfuss auf den Weg. Es sind sowieso Turnschuhe und ich habe ohne sie einen besseren halt. Dann geht es auf den zweiten Weg. Dieser ist der Touristenpfad und deshalb einfacher begehbar. Oben wird uns erklärt, dass dies das Trinkwasser von Cairns sei. Der Guide weiss sowieso sehr viel über die Natur hier. So auch, dass die Ameisen mit dem grünen Hintern nach Zitrone schmecken. Natürlich muss dies ausgetestet werden und tatsächlich es schmeckt. Nicht zu glauben, ich habe wirklich den Hintern einer Ameise abgeleckt XD. Die Welt ist verrückt. Dann dürfen wir noch von ein paar Felsen in den Fluss springen, wobei ich auch noch meine zweite Linse zu verlieren scheine (die erste habe ich bereits beim Wasserfall verloren). Nun sind wir alle durch und durch nass und jeder freut sich nur noch auf eine warme Dusche. Hier stelle ich dann auch fest, dass sich die Linsen nur verschoben haben.
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