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Mit Runawa-Tours bzw. Carlos haben wir eine Ganztagesexkursion am Rio Napo entlang gemacht. Los geht´s mit Bootfahren und Goldwaschen mit Indigenas auf einer Flussbank. Wir lernen: Wir sind zu schwach und zu blöd zum Goldwaschen und die ganze Geschichte geht ganz schön auf die Bandscheiben. Nach einigen Kilometern halten wir wieder an und es geht zur Dschungelwanderung. Da gibt es ein kleines Baumsteigerfröschle, Ameisen und Termiten aller Art (mit Verkostung und Verreibung - nach Ameisen riechend kann man besser im Dschungel jagen), unruhigen, bunten und halbtransparenten Schmetterlingen, unglaublich vielen Vogelstimmen und -sichtungen, darunter auch einer Hoatzin-Sichtung (ein mit den Flügeln kletternder Vogel, alias Archaeopterix), matschige Wege und glitschige (oder fehlende) Stege. Dann hört man tschschsch, bumm, platsch und „ich muss die Socken wechseln". Die Gummistiefel von Sigge waren zu kurz.
Nächste Station ist ein kleines Dorf, wo uns eine Frau die traditionelle Faserverarbeitung (Bromelie) und Keramikherstellung zeigt. Das alles mit Kinderunterhaltung, die sitzen nämlich auf dem nebenstehenden, hohen Baum, um Akazienschoten für uns zur Verkostung zu ernten. Kohlsuppenessen gibt es bei Carmen am Flussufer bei einer Deutschen. Ab jetzt wird alles etwas hektischer, offensichtlich haben wir im Dschungel mehr Zeit als vorgesehen benötigt (wie immer!).
Wir müssen jetzt schnell ins AmaZOOnia (eine Tierrettungsstation), dann zum Kaiman angucken auf eine Insel und sehen dort ein schönes Hoatzin-Pärchen nisten. Wir sehen mehr auf die Vögel als auf die kleinen Kaimane, die fast auf den Steg klettern.
Dann geht´s wieder ins Boot und wir fahren mit Hochgeschwindigkeit bei Sonnenuntergang Richtung Misahualli. Bei nahezu völliger Dunkelheit kommen wir in Misahualli an (weitere fünf Minuten, und wir hätten vielleicht auf dem Rio Napo übernachten müssen). Der Tag war toll und vielfältig und endlich werden wir wieder unsere Gummistiefel los.
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