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Das Wetter kommt nun aber wirklich "aus den Pötten". Heute morgen um 07:00 Uhr stach die Sonne schon durch alle Ritzen in meinen Bullie und nötigte mich zum Aufstehen. Ich hab' doch Urlaub. Gegen 08:00 stand ich dann an der Rezeption und habe meine Stellplatzbuchung um eine Nacht velängert, da ich ja morgen früh zum "Schnorcheln mit Walhaien" unterwegs bin. Bei der Buchung der Tour im Touroffice habe ich dann noch als Zusatzrabatt für mich eine Stunde Gratis PC-Benutzung herausgehandelt.
Bei der Gelegenheit habe ich eine Sicherheitskopie aller bisherigen Fotos und Videos von meiner Kamera auf eine mitgebrachte externe Mini-Festplatte gemacht. Doppelt gemoppelt hält besser.
Sofort danach ging es mit dem Bullie knapp 70 Kilometer rund um die Halbinsel in die Touquoise Bay, um dort den Tag mit Riffschnorcheln zu verbringen. Ich konnte meinen Bullie dierekt am Meer abstellen und mich mit Maske, Schnorchel und Flossen auf Tauchgang begeben. Schon im kniehohen, ginklaren Wasser erwarteten mich neugierige Silbermakrelen und knapp fünfzig Meter weiter begann das wunderschöne Riff.
Ich dachte ich bin im Kölner Tropenaquarium, so schon bunt war es hier. Da ich nicht weiß wie das ganze "Seafood" hier heißt kann ich leider keine detaillierteren Angaben machen. Aber von Daumengroß bis Klodeckelgroß in blau, orange, rot, gelb und so weiter waren alle im Prospekt abgedruckten Fische auch wirklich hier vorhanden. Respekt, die Werbung lügt also doch nicht.
Ich war insgesamt sechs mal zwanzig Minuten schnorcheln, wobei das hier sehr easy ist, weil man steigt circa einen Kilometer weiter linksseitig in die Bucht und das Riff ein und die Strömung treibt einen sanft weiter nach rechts, bis man wieder an seinem Strandtuch angekommen ist. Zwischendurch umkreist man unter leichtem Schwimmflosseneinsatz ein paar Korallenstöcke und schaut sich die Reviere der Fische mal genauer an.
Bei so einer genaueren Inspektion kamen mir dann heute nachmittag von halbrechts zwei Weisspitzen-Riffhaie ins Blickfeld und schwammen an mir vorbei Richtung Sandstrand. Einer davon knapp anderthalb Meter lang und der andere etwas kleiner. Erstaunlicherweise habe ich mich nicht erschreckt, sondern bin den beiden Haien in knapp vier Meter Abstand hinterhergeschnorchelt.
Irgendwann bogen sie vom seichten Strand wieder ab in Richtung Riff.
Ich denke es hatte mit ihrem desinteressierten Verhalten und mit der Größe zu tun, daß ich mich nicht erschreckt habe. (So darf es auch gerne bleiben...) Es sind auf jeden Fall zwar nicht so farbenfrohe, aber dafür sehr elegante Fische.
Gegen fünf Uhr nachmittags habe ich mich dann zurück nach Exmouth aufgemacht und noch kurz in Turtle Beach den Sonnenuntergang bestaunt und fotografiert. Ich glaube ich kann nächstes Jahr aus meinen ganzen Sonnenuntergangsfotos den "Australien Sunset Calendar 2012" gestalten. Aber mit einem Kalenderblattfoto pro Tag !
Zurück auf dem Campingplatz erst mal unter die Dusche und sechs Lagen Salzkruste langsam abduschen. Am Anfang wollte das Shampoo garnicht funtionieren. Zur Feier des Tages war ich dann bis gerade eben bei Alfredo in seinem "Italian Style Restaurant" und habe mir sechs überbackene Jakobsmuscheln und eine echte Pizza-Frutti di Mare geordert, denn beim Anblick der ganzen Fische heute war mir schon unter Wasser der Gedanke daran gekommen. Das Essen war übrigens Spitzenklasse und ein echter Segafredo doppio Expresso hinterher sorgte für einen wirklich mediterranen Ausklang des heutigen Tages.
Morgen geht es dann zum größten Fisch "vonne gaaanze Wehelt"
Davon träume ich bestimmt schon heute Nacht.
Also, denkt immer daran: Ein Taucher, der nicht taucht, der taucht nix.
Buenas noches compadres, hasta manjana (Der alte Mann und das Meer)
Gerd
- comments
knippy2nd Ein Traum. Ich wünsche Dir den angenehmen "Kloß im Hals", wenn Du im Wasser auf einen Hai oder Wal gigantischen Ausmaßes triffst! Das vergisst man nie!