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Bei Nieselregen und knapp 15 Grad fing der heutige Tag nicht gerade typisch westaustralisch an. Die Strecke bis zum Eingang des Karijini Nationalparks beträgt knappe 100 Kilometer und bis dahin hatte auch der Regen aufgehört. Von den insegesamt zehn Attraktionen in diesem Nationalpark sind für nicht geländegänge Fahrzeuge, wie meinen Bullie leider nur drei Ziele anfahrbar. (Der Eintrittspreis bleibt aber trotzdem der gleiche...) Die Fortescue Falls und die Dales Gorge habe ich mir auf einem knapp 5 Kilometer langen Trail angeschaut und dabei kam ich aufgrund von Temparaturen und Wind trotz Fleecehemd noch nicht einmal ins Schwitzen. Die Fotos sind auch ohne Sonne recht anständig geworden. Mehr war leider heute nicht drin. Die Weiterfahrt nach Tom Price, einer Eisenerz-Minenstadt dauerte eine weitere Stunde und vor Ort wurde mir dann mitgeteilt, daß man die Mine nur nach vorheriger Buchung über ein Touristoffice in einem Bus besichtigen kann. Der nächste Bus würde aber erst morgen fahren. In Anbetracht der Tristesse die Tom Price als "rostiger" Minenort ausstrahlte und dem leichten Frust über diese touristische Einschränkung ( In Hambach darf man doch auch ohne vorher gebuchte Touristenbustour in den Braunkohlentagegbau gucken...) habe ich dem trostlosen, rostigen, wolkenverhangenen Tom Price die Rücklichter meines Bullies, sowie meinen Mittelfinger (natürlich nur im übertragenen Sinne) gezeigt und bin weitergefahren. In Paraburdoo, einer ebenfalls aus dem Boden gestampften Minenstadt, die nur aus Fertigbaracken und einer Tankstelle besteht habe ich noch Treibstoff gebunkert und mich dann zehn Kilometer ausserhalb des Ortes einfach mal zwei Kilometer rechts von der Straße in den australischen Busch geschlagen um ein Nickerchen zu machen und mir einen ChaiLatte zu kochen. Gegen drei Uhr am Nachmittag wachte ich dann etwas zu spät auf um mich dann sofort auf den Weg Richtung Nanutarra Roadhouse zu machen Ich habe die knapp 270 Kilometer bis dahin exakt um 17:53 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang abgespult und hier ein Powered-Nachtquartier gebucht. Ach ja, heute nachmittag habe ich auch mein erstes, zwar nur halbwüchsiges, Red-Kangaroo gesehen. Die Tierchen sind schon deutlich größer als die bisher von mir gesichteten "Beutler". Die größten Beuteltiere hier sind übrigens die "Euros" genannten Riesenkänuruhs, die bis zu 2 Meter groß werden können. ( Wahrscheinlich sind das "griechische" Euros = Mit leerem Beutel große Sprünge machen )
Ich haffe die bekomme ich auch noch zu Gesicht.
Draussen pfeift gerade der Wind um meinen Bullie und drückt hoffentlich über Nacht die Wolken beiseite. Denn morgen werde ich in Exmouth, am Ningaloo Reef zum Schnorcheln erwartet und hatte eigentlich Sonnenschein gebucht.
Hoffen wir mal das Beste ...
Bis dahin, ciao
Gerd
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