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24.01.2012
Als ich heute Morgen aufgewacht bin, musste ich feststellen, dass ich neue Mitbewohner bekommen habe. Eine checkte auch sogleich wieder aus, aber derjenige über mir, Max, bleibt länger. Wen wundert's, er ist Franzose und eigentlich nur im Baseweil er noch auf der Suche nach einer Wohnung ist, denn er will in Melbourne Wirtschaft studieren. Wenn das so weiter geht, komme ich mit besseren Französisch- als Englischkenntnissen nach Hause.
Ich beschliesse, erst einmal einkaufen zu gehen und zu frühstücken. Danach begebe ich mich Richtung Strand. Auch heute ist es wieder extrem heiss. Umso mehr geniesst man ein erfrischendes Bad im Meer. Dennoch kann ich auch heute nicht viel länger als eine Stunde in der Sonne bleiben. Einerseits hält man es länger nicht aus, da Schatten hier zu den Luxusgütern gehört, und andererseits werde ich immer noch sehr schnell rot. Also begebe ich mich zurück ins Hostel. Dort stelle ich fest, dass nun alle freien Plätze belegt sind. Ein Amerikaner mit erstaunlichen Wuschelhaaren und ein Deutscher sind so eben mit ein paar Kollegen per Auto angekommen. Sie haben den Weg von Sidney bis nach Melbourne als Road Trip im Mietauto zurückgelegt. Ich beschliesse, meinen Block up to date zu bringen bis eine Runde Skypen mit Mum ansteht. Erst während dem Schreiben bemerkt man, wie viel man erlebt hat und was einem so aufgefallen ist. Zum Beispiel ist es erstaunlich, mit was für Hosen die Menschen hier durch die Gegend spazieren; so bunt sind die. Einigemüssen Unikate sein oder Sammlerstücke. Aber jetzt steht erst skypen auf dem Programm. Es ist schön, etwas aus der Heimat zu hören und ein vertrautes Gesicht zu sehen. Neuigkeiten werden ausgetauscht und jeder hat viel zu erzählen. Wir haben für ganze 48 Minuten Gesprächsstoff und wer jetzt denkt, das sei nicht viel, muss erst einmal mit unserem Tempo mithalten. Ich bin sicher Max kann bestätigen, dass viel Gesprochen wurde. Der arme war nämlich auch im Zimmer an seinem Laptop und hat glaube ich versucht, irgendwelche Formulare auszufüllen. Zum Glück hat er Kopfhörer.
In der Zwischenzeit sind der Deutsche und der Amerikaner zurückgekehrt und ich darf Portier spielen, denn alle zwei Minuten schneit einer von ihren Kollegen im Zimmer vorbei. Zum Glück ist es ein lustiger Haufen und Max und ich beschliessen, mit ihnen noch an den Strand zu gehen. Da ich die einzige bin, die schon etwas länger hier ist, übernehme ich die Führung, was bei einem 5 Minuten Fussweg auch überaus kompliziert ist. Am Strand angekommen, wird es lustig. Giovanni, so heisst der Amerikaner (kein Witz), regt sich tierisch darüber auf, wie der Strand hier aussieht. Ja, wenn man vom Norden runter fährt, muss man Abstriche machen. „What a downgrade!", zu mehr ist er nicht mehr in der Lage. Dennoch setzt man sich und beginnt zu erzählen, wo man bereits war und was man unbedingt gesehen haben muss. Ich bekomme den Tipp die Squeaky Beach zu besuchen. Dort soll der Sand so fein sein, dass wenn man mit den Füssen durch fährt, er quietscht (to squeak eben). Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es wieder Zeit fürs Bett.
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