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20.01.2012
Nach einer schier nicht enden wollenden Anreise, bin ich nun endlich in Melbourne angekommen. Müde und langsam etwas gereizt möchte ich die gratis Nummer auf dem Voucher anrufen, doch Fehlanzeige. „Diese Nummer ist ungültig." Also gleich mal zur Information. Dort helfen sie einem mit Telefon und richtiger Nummer aus. Somit weiter zum Bus, nach der Beschreibung der Dame am Telefon soll dieser weiss-grün sein. Da treffe ich auch gleich auf den ersten Backpacker; ein Physikstudent aus Tel Aviv, der Klassik auf seiner Gitarre spielt. Was es nicht alles gibt.
Im Hotel angekommen werde ich von einem freundlichen Mitarbeiter mit riesigem Stachelpiercing empfangen. Noch schnell einen Talon ausgefüllt, 20 AUD als Pfand für die Schlüsselkarte hinterlegt und auf geht's ins Zimmer. Dort treffe ich auch gleich auf die erste meiner insgesamt sieben Mitbewohner Kylie aus London. Rucksack abladen, Wertsachen einschliessen und weiter geht's in den Supermarkt; Wasser, Äpfel und das wichtigste: eine Tafel Schokolade. Mein Überleben ist gesichert, Cola und Schokolade sind erhältlich. Beim Zahlen staune ich dann nicht schlecht als der Verkäufer mir das Rückgeld in die Hand drückt. Die 2 Dollar-Münze ist gleich gross wie die 10 Cent-Münze, die ein Dollar-Münze etwas grösser, dann kommt die 20 Cent-Münze und schlussendlich die 50 Cent-Münze, ein riesiges Stück Metall mit 12 Ecken. Ich hab keine Ahnung, nach welchem Prinzip die Grösse bestimmt wurde. Jetzt muss nur noch ein neues Telefon her, denn meines funktioniert nicht (am nächsten Tag ging's dann doch, jedoch konnte ich noch immer keine australische Sim-Karte benutzen; Sim-Lock beachten!). Beim Kauf bewies der Verkäufer (Natels sind direkt im Hostel für etwa 29 AUD erhältlich) gleich die australische Hilfsbereitschaft, indem er es sofort für mich aktivierte. Guthaben kann es an jedem Seven-eleven Shop bezogen werden. Dies sind kleine Shops, welche an die kleinen Tamilen- und Türkenläden in der Schweiz erinnern und wirklich überall zu finden sind.
Am Abend treffe ich mich mit Emily, einer Bekannten aus dem Gymnasium, welche auch gerade in Melbourne ist, und wir gehen etwas essen. Jedoch haben wir lange,um uns zu entscheiden und reisen Sprüche, da der jung Herr hinter der Theke lange warten muss. Emily ist erkältetund als sie bezahlt und gerade raus gehen will, sagt der Verkäufer: „ Gute Besserung!". Er war Deutscher und hat doch einiges Verstanden, was wir gesagt haben. Ja, man sollte nicht davon ausgehen, nicht verstanden zu werden. Zum Glück haben wir uns nicht über ihn lustig gemacht. Ich möchte sonst nicht wissen was wirklich in meinem Ham Pida gewesen ist. Wir reden noch lange draussen vor der Imbissbude und Emily klaut immer wieder Servietten vom Stand, was nur noch mehr zu Gelächter führt, als unser Sprachmissverständnis eh schon hervorgerufen hat. Dann geh ich auch schon um kurz vor 20 Uhr ins Bett, aber nach 45 Stunden wach sein, finde ich, habe ich das reichlich verdient, denn in Flugzeugen schläft man nicht oder kaum.
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