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07.03.2012
Das Wetter scheint heute kein bisschen besser zu sein. Immer noch bewölkt und immer wieder Regen. Unser Weg führtuns heute entlang des Snowy Rivers in die Snowy Mountains, wo sich der höchste Berg Australiens, Mt Kosciuzko, befindet. Das Wetter wird immer schlechter und es schifft jetzt mehr oder weniger durchgehend. Auch sieht es schlecht aus mit unserem Plan heute auf den Gipfel des Berges zu steigen, da auf Höhe des Sessellifts 0 Grad und eine Windgeschwindigkeit von 50 km/h herrschen. Dann muss Disco auf einmal stark bremsen, da ein Baum nach einer Kurve auf die Strasse gefallen ist. Es reicht nicht ganz zum Bremsen, aber glücklicherweise tragen der Bus und die Innsassen keinen Schaden davon. Er hat ihn ja auch kaum berührt.
Als wir dann in unserer Unterkunft ankommen, bestehen die Möglichkeiten im Hostel zu bleiben, in ein Hallenbad zu gehen und Disco meint, er würde mit denen die wollen auf den Berg gehen. Somit scheint es also möglich zu sein. Er sagt uns nur, dass wir wasserdichte und warme Kleider anziehen sollen. Ein englisches Paar und ich beschliesse, dass nur weil es regnet wir uns nicht davon abhalten lassen, den Gipfel zu erreichen. Mit jeglichem Pullover, Softshell- und Regenjacke bewaffnet, geht es dann zum Sessellift. Dort werden wir noch einmal auf die vorherrschende Wettersituation hingewiesen, aber als sie sieht, was wir anhaben, meint die Angestellte, dass es möglich sei, hoch zu gehen. Als wir jedoch oben ankommen, ist das Wetter einfach nur unglaublich. Wir begeben uns zum ersten Aussichtspunkt. Die Aussicht war grau auf grau à0. Disco meint hier, dass wenn wir auf den Gipfel wollen, er mitkommen würde, aber wir vermutlich zu spät für den letzten Sessel kommen würden und den Hügel im Dunkeln runter wandern müssen. In Anbetracht dessen entschliessen wir uns gegen diese Möglichkeit und wollen nun nur den kleinen Wanderweg zurück ins Dorf machen. Jedoch finde ich es erstaunlich, dass er uns die andere Möglichkeit überhaupt vorgeschlagen hat. Denn das wäre einfach nur gefährlich gewesen. Der Wind ist wirklich extrem stark und wenn man geht, wird man immer wieder zur Seite gedrückt. Auch regnet es in Strömen und unter diesen Bedingungen soll man einen steinigen, zum Teil steilabfallenden, unbekannten Weg runterlaufen. Der gute Herr ist wohl verrückt. Den Gipfel zu erreichen wäre handkehrum nicht besonders schwierig gewesen, da alles mehr oder weniger flach und mit einem Steg zu erreichen wäre. Man muss sich das ganze eher wie ein Hochplateau vorstellen, bei dem es nur am Ende noch ein wenig hoch geht. Der Weg ist etwa 7 km lang und geht alles in allem nur etwa 300m hoch. Auch dass der Sessellift offen hat und sie einen hoch lassen ist mehr als erstaunlich. Bei der Windgeschwindigkeit wäre er bei uns einfach geschlossen worden. Des Weiteren hatte keiner von uns wirkliche Wanderschuhe sondern nur Treckingschuhe an. Aber das ist wohl Australien.
Der Weg hinunter ins Tal ist dafür sehr schön. Jedoch scheint Disco ziemlich angepisst zu sein, da er eigentlich einfach davon läuft und nur hin und wieder auf uns wartet anstatt mit uns zu laufen. Er hätte einfach von Anfang an sagen könne, es sei unmöglich heute. Keiner von uns hätte beurteilen können, ob er recht hat oder nicht, und wir hätten ihm geglaubt.
Zurück im Hostel nehmen wir alle eine warme Dusche und versuchen unsere Sachen so gut es eben geht zu trocknen, denn irgendwie, waren unsere Jacken und Hosen doch nicht so wasserdicht und die Schuhe wurden von oben her gefüllt, da der Weg oftmals einem Bach glich à ich sag nur: Im Dunkeln!!! Dann treffen sich alle in der Bar und dann gibt's auch schon Pizza J Danach wird noch Shotski gespielt. Das ist ein Ski in dem 4 Shots eingelassen werden können und dann alle gleichzeitig trinken müssen während man sich an den Händen hält. Echt witzig und die Stimmung wird gesteigert. Schlussendlich tanzen einige auf den Fässern, die eigentlich als Bartische dienen, und Disco versucht auf einem zu laufen. Ja, die Engländer wissen zu feiern. Auch sind die Angestellten des Hostels so begeistert von uns, dass immer wieder zu trinken aus der Bar kommt. Goonsurise: Tequilasunrise mit Goon, Wein, anstelle von Tequila. Irgendwann geht es dann mal ins Bett.
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