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11.03.2012
Ein neuer Tag bricht an und ich bin voller Tatendrang. Zusammen mit Graham und Jan will ich zum Paddy's Market, einem grossen unterirdischen Markt im Zentrum von Sydney. Zuerst müssen die beiden aber noch das Hostel wechseln, da Graham morgen um 06:45 einen Bus an der Central Station erwischen muss und Jan noch weitere drei Wochen in Sydney bleiben und arbeiten möchte. Also geht es frisch fröhlich mit dem Zug zur Central Station und von da teilen wir uns auf, da sie nicht im selben Hostel wohnen. Wir treffen uns 5 Minuten später vor Jans Hostel, von wo aus wir zum Paddy's Market gehen. In den oberen Stockwerken des Gebäudes befinden sich normale Geschäfte für Kleider, Elektronik und Diverses. Im obersten Stock befinden sich einige asiatische Essenstände, bei denen wir herzhaft zuschlagen, da es doch schon um die Mittagszeit ist und jedem der Magenknurrt. D
Danach begeben wir uns in den Untergrund in den eigentlichen Paddy's Market. Hier reiht sich Stand an Stand und jeder versucht seine Waren zu verkaufen. Hier findet man nun wirklich ALLES! Von der gefälschten Handtasche über IPhonehüllen zu den Ohrringen bis zu Souvenirs, T-Shirts und einer Massage. Während man so durch die Gänge schlendert trifft man noch auf so manch bekanntes Gesicht. So bleiben wir mehrmals stehen, weil Graham oder Jan jemanden kennen. Und dann kam DAS T-Shirt! Es war schwarz und hatte Hitler mit dem Gruss auf der Brust. Nur hatten sie unter seine Hand eine Hanfpflanze gedruckt und auf dem T-Shirt stand dann einfach: My plant is Zig High. Graham und ich sind fast gestorben vor Lachen, während Jan es überhaupt nicht komisch fand. Aber mal ehrlich, das T-Shirt ist wohl der Knüller schlecht hin. Aus etwas so tragischem etwas so witziges zu machen, braucht viel Kreativität. Wir hätten Jan das T-Shirt sogar bezahlt, aber er wollte es nicht tragen. Manchmal könnten die Deutschen echt lockerer sein. Auf jeden Fall war dieser Satz der Runing-Gag zwischen Graham und mir für den Rest des Tages.
Wir verlassen den Paddy's Market und treffen uns mit Kelly, einer Kollegin von Graham, im Botanischen Garten. Sie kennen sich von Schottland und sind zusammen zur Schule gegangen. Am Anfang konnten wir sie kaum verstehen, da sie einen starken Akzent hat, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Wir haben uns dann im Park dann in die Sonne gelegt und die üblichen Backpacker Gespräche geführt. Danach führte uns unser Weg in einen Pub, wo wir uns Bier bestellen und eine Runde Billard spielen bis wir uns in den nächsten Bottleshop begeben, um Goon zu kaufen. Ich beschliesse dann, noch kurz zurück ins Hostel duschen zu gehen und die anderen dann wieder in Jans Hostel zu treffen, damit wir zusammen kochen können. Es ist unglaublich, man läuft einfach rein und raus wie man will, da sie nie wissen, wer nun wirklich hier wohnt und wer nicht. Das Wort Kochen darf an dieser Stelle nicht überbewertet werden, da es wie üblich Spaghetti mit Tomatensauce gab. Schmeckt aber echt lecker. Dann ging es einen Stock hoch zum Billardtisch. Dort treffen wir auf drei stark alkoholisierte Gäste, welche ihr Wissen der Welt kundtun. Um 10 Uhr schneit dann der Wachmann herein und sagt, dass wir uns nicht mehr im Aufenthaltsraum aufhalten dürfen, da nun 10 Uhr sei. Somit verschwinden wir in Jans Zimmer, um den Goon fertig zu trinken und treffen dabei auf einen seiner Mitbewohner/in. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich nicht weiss, was nun politisch korrekt ist, wenn man von einem Mann spricht, der aber lieber eine Frau sein will. Aus Respekt der Person gegenüber, werde ich ab jetzt von ihr oder sie sprechen, da dies sicher auch im Sinne der betreffenden Person ist. Auf jeden Fall ist sie extrem lustig und sehr gesprächig. Während die Herren bei der Konversation lieber mit sicherem Abstand im Hintergrund bleiben, haben Kelly und ich es extrem lustig. Sie verschwindet aber auch schon bald und auch wir machen uns auf die Suche nach einem Pub. Wir finden eine Bar, in der wir auch Billard spielen können. Um zwei Uhr geht es dann in den nächstgelegenen schottischen Pub, da ein Spiel von Grahams Lieblingsteam übertragen wird. Jedoch lässt der Türsteher Jan nicht mehr rein, da er zu stark betrunken sei. Er geht somit zurück ins Hostel während wir uns den Match schauen. Jedoch hat mehr oder weniger nur er seine Aufregung, da ich die Mannschaften nicht kenne und Kelly sich nicht für Fussball interessiert. Wir bleiben noch etwa bis halb 5 Uhr in der Bar und gehen dann zu Grahams Hostel, um noch eine Stunde zu schlafen bevor er auf den Bus muss.
Um 6 Uhr aufgerafft (es war für uns kaum möglich Graham wach zu bekommen), ausgecheckt und ab an die Central Station. Dort treffe ich dann auch noch auf den Schotten, der mit auf der Tour von Melbourne nach Sydney war. Scheint ja ein ganzer Bus voller Schotten zu sein. Ich verabschiede mich noch kurz und gehe dann in mein Hostel schlafen. Endlich!
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