21.03.2012

Ich bin heute früher wach als die anderen und beschliesse aus diesem Grund, eine Runde joggen zu gehen. Das war ich seit Ewigkeiten nicht mehr und hier bietet sich mit dem Weg am Hafen und einer Dusche vor der Tür eine gute Gelegenheit. Ich renne bis zum Aussichtsturm von gestern Abend und zurück. Die Strecke kam mir gestern bedeutend länger vor als heute. Zurück beim Wagen schnappe ich mir mein Tuch und Duschzeugs und gehe duschen. Als ich zurück komme, schlafen Mat und Monika immer noch. So viel zum Thema sie würden eher früh aufstehen und ich hab gesagt, ich sei ein Langschläfer. Ich spaziere also zum Leuchtturm nicht weit von hier und mache ein paar Fotos. In der Zwischenzeit beginnt das Wetter wieder zuzuziehen. Als ich zurück zum Van komme, sind die anderen auch wach und haben bereits das Bett wieder zu einem Tisch umgewandelt. Ich frühstücke mit einem riesen Hunger. Erst joggen und dann noch warten bis man essen kann. Das war echt hart. Da das Wetter nicht besonders prickelnd ist, beschliessen wir weiter zu fahren. Heute steht das Hunter Valley auf dem Programm. Dies ist das berühmte Weinanbau gebiet Australiens und muss natürlich auch von uns unter die Lupe genommen werden. Im Touristeninformationsbüro fragen wir dann nach, wo es einen freien Campingplatz gibt und wo man eine Weintour machen kann. Die Dame hinter dem Schalter ist ziemlich unfreundlich, sagt uns aber wo der freie Platz ist. Das Problem das sich nun stellt, ist, dass alle Weingüter zu weit weg vom Campingplatz sind und wir nicht mit dem Van gehen können, da eine Degustation am Ende jeder Führung ansteht und danach keiner mehr fahren darf. Somit beschliessen wir uns einfach selber eine Flasche Wein zu kaufen und uns gemütlich raus zu setzen.

Auf dem Campingplatz treffen wir noch auf eine Horde alter, eingefleischter Camper, welche uns auch ein Buch zeigen, in dem alle freien Campingplätze von Australien aufgelistet sind. Wir leihen uns das Buch mal aus und machen frech ein paar Fotos. Dann schreiben wir alle Nummern raus, welche bei Orten auf unserem Weg liegen, damit wir nicht all zu lange suchen müssen. Aus diesem Grund hält uns auch nichts länger an diesem Platz, denn es gibt hier nichts mehr für uns zu tun. Wir beschliessen bei Nacht zu fahren und nach Port Stephens zu gehen. Dort soll man Sanddünen hinuntersurfen können. Ich setze mich mit meinem Laptop hinten in den Van und versuche einen Teil meines Blogs zu schreiben. Das ist wirklich witzig, da mich die anderen Autofahrer komisch anschauen. Sieht man halt nicht alle Tage, dass jemand mit dem Laptop hinten in einem Van was schreibt. Wir fahren also durch die Gegend und versuchen diesen freien Platz in Tea Garden, nähe Port Stephens, zu finden. Dies stellt sich jedoch als schwieriger heraus als gedacht, da es nun stockdunkel ist. An einer Tankstelle tanken wir dann wieder voll (schon wieder!) und fragen gleich nach dem Platz. Die trockene Antwort des Angestellten: „Gleich neben dem Bus, der draussen steht." Somit wird heute auf einer Raststätte geschlafen XD. Immerhin hat es eine echt saubere Toilette mit Spiegel und allem.