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Frühlingsbeginn...
Mein letzter Eintrag hier im Blog ist mittlerweile schon über einen Monat alt. Die Zeit vergeht schnell. Zum Beispiel habe ich nun mein Praktikum fast schon hinter mir. Es laufen bereits die letzten beiden Wochen, danach habe ich vor, noch ein klein wenig zu reisen (Bolivien, Nordperu) und natürlich nochmal nach Arequipa zu fahren.
Aus Arequipa kam ich auch gerade heute morgen wieder zurück - mittlerweile war ich glaube ich schon sieben Mal dort. Da ich Arequipa ja mittlerweile kenne (oder wie Carlos - mein Chef - meint, jeden einzelnen Stein an der Strecke...), haben Ann und ich uns diesmal entschieden übers Wochenende mal raus aus der Stadt an den Strand zu fahren. Also haben wir den Bus genommen und sind etwa zwei Stunden Richtung Mollendo gefahren, das bereits am Pazifik liegt. Doch Mollendo ist - vor allem ausserhalb der Hochsaison, die erst Ende November beginnt - vor allem ein ziemlich hässliches Städtchen. Deshalb haben wir recht schnell ein Colectivo-Taxi genommen und sind nach La Punta de Bombon gefahren (der Ort heisst wirklich so; wer es nicht glaubt: Es gibt auch ein Foto davon!). Hier herrscht wirklich die Ruhe selbst. Hier wird man kaum von Autos gestört, eher schon von Eseln oder Schafsherden. Leider war das Wetter nicht wirklich, wie wir uns das vorgestellt hatten und so sind wir am Sonntagmittag schon wieder nach Arequipa zurückgefahren. Allerdings mit unnötiger Aufregung, da der Busfahrer bei der Durchfahrt durch Matarani einen Jungen angefahren hat. Glücklicherweise scheint aber nichts Schlimmeres passiert zu sein.
In den beiden Wochen davor war Max vom avenTOURa-Büro in Freiburg bei uns im Büro zu Besuch um ein neues Programm zu installieren. Ausser, dass das Programm nicht wirklich gut zu funktionieren scheint (jedenfalls noch nicht jetzt), war es eine ziemlich kurzweilige Zeit. Max hat auch bei mir in der Familie gewohnt und wir haben eigentlich immer wieder zusammen was gemacht. Mal auf ein Konzert, mal nur ein Bierchen trinken, mal Abendessen. An einem Sonntag haben wir uns sportlicherweise ein Mountain-Bike gemietet und sind ins Heilige Tal der Inkas runtergefahren. Zu Beginn jedoch mussten wir erstmal etwa 300 Höhenmeter bergauf überwinden, was auf 3500 Metern doch eine ganz andere Sache ist. Für die Mühen wurden wir dann aber belohnt, als es danach 600 Höhenmeter bergab ging. Nach dem Mittagessen in Pisaq sind wir noch etwas im Tal gefahren und haben dann den Bus nach Cusco zurück genommen. Ausserdem hab ich in dieser Zeit auch noch ganz neue Ecken Cuscos kennengelernt, zum Beispiel einen weiteren Markt, auf dem unter anderem die Sachen verkauft werden, die den Touris so auf dem Inka-Weg oder sonstwo geklaut werden. Hier sollte mal also wirklich auf der Hut sein und seine Hosentaschen doch besser schützen. Ausserdem hab ich mit Max zum ersten Mal eine wirkliche Stadtführung in Cusco mitgemacht. Wir haben uns einfach einer Touri-Gruppe angeschlossen, für die Carlos eine Führung gemacht hat. War schon ganz interessant, mal so ein paar Hintergrund-Infos zu erfahren über die Kathedrale zum Beispiel aber auch alles mögliche über die Inka-Zeit, was ich bisher ja nur aus meinem Reiseführer wusste. Ausserdem war ich zum ersten Mal überhaupt im Sonnentempel Korikancha oder in der San-Blas-Kirche.
Anfang September war ich ebenfalls ein paar Tage bei Ann in Arequipa, unter anderem haben wir den Geburtstag von Pamela, Anns Freundin, gefeiert. Ausserdem waren wir beim Fussball, Arequipa - Cusco. Da musste ich mich schon entscheiden, zu wem ich halte. Aber Ann zuliebe habe ich dann natürlich dafür entschieden, für ihr Melgar Arequipa zu sein. Zum Glück, schliesslich hat Melgar das Spiel 4:1 gewonnen und Cusco ziemlich nass gemacht.
A propos Cusco nass: Heute hat es zum ersten Mal so richtig geregnet. Es hat ja nicht nur der Frühling begonnen, sondern auch die Regenzeit. Es scheint nun wieder so zu sein wie im April, als ich hier ankam. Morgens bis Mittags Sonne, danach ein kurzer Schauer, dann wieder schön. Obwohl das heute schon eher ein langer Schauer war, meine Füsse auf dem Weg von der Arbeit nach Hause blieben jedenfalls nicht trocken. Dafür ist es - wenn es nicht gerade regnet - wirklich angenehm hier. Die Tage bevor ich nach Arequipa fuhr, konnte ich mich mittags immer wieder etwas in die Sonne legen und den Frühlingsbeginn geniessen....
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