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Reisen um zu Reisen
Hier meldet sich mal wieder die peruanische Zentrale der "Plan-Änderungen". Ich bin jetzt wieder in Cusco angelangt, wo ich ja schon den April und Anfang Mai verbracht habe. Und, anders als geplant, werde ich nicht mehr weiterreisen. Vielmehr habe ich hier für zwei Monate ein Praktikum gefunden, das viel mehr meinen Vorstellungen entspricht als der Bad-Putz-Job in Chile. Ich arbeite seit Mittwoch bei Latina Real Tours, dem peruanischen Partner-Büro von avenTOURa, einem der angesehensten Veranstalter für Lateinamerika- und Kuba-Reisen vom deutschsprachigen Gebiet aus. Am vergangenen Montag, ich kam nach der Nachtfahrt aus Arequipa gegen 5 Uhr morgens im immer kühler werdenden Cusco an, hab ich einfach mal auf gut Glück E-Mails an verschiedenste Reiseveranstalter in Arequipa und Cusco geschrieben, zur avenTOURa-Zentrale bin ich direkt persönlich hin. Seltsamerweise schienen die nur auf mich gewartet zu haben und nach drei Minuten hatte ich den Job. Später, als ich meine E-Mails öffnete, eröffneten sich noch vier weitere Möglichkeiten in Arequipa, die ich aber leider absagen musste. Auch bei meiner alten Sprachschule bin ich noch am Montag vorbei. Hier hab ich meine Gastmutter von April getroffen. Nun wohn ich also auch wieder in der gleichen Familie. Praktisch, da mein Arbeitsplatz direkt um die Ecke liegt. Was sind nun also meine Aufgaben bei Latina Real Tours? Derzeit (wenn das Internet mitmacht) in erster Linie Übersetzung von Angeboten für die Webseite. Gestern wurden mir auch sämtliche Anlaufstellen für Flug-, Hotel-, Bus- und Zugbuchungen im Zentrum gezeigt, damit ich auch diese Sachen ab kommender Woche erledigen kann. Heute hab ich (mit meinem Chef Carlos) meine erste Touristen-Gruppe vom Flughafen abgeholt. In erster Linie, um den weiteren Ablauf der Reise zu besprechen. Zudem sind wir Ansprechpartner für Probleme jeglicher Art. Da die Gruppe heute schon weiter ins Valle Sagrado gefahren ist, werd ich morgen abend eine Teilnehmerin, die nicht den Inka-Trail absolvieren wird, aus dem Tal abholen und in Cusco ins Hotel bringen. Am Dienstagabend, dem letzten Abend der Gruppe in Cusco, werd ich mit ihnen zu Abendessen um mir jegliches Lob anzuhören und das bisschen Kritik (das eh net aufkommen wird) niederzuschmettern. Am Mittwoch begleite ich die Gruppe als Guide nach Puno und erkläre unterwegs ein bisschen was über die verschiedenen Stopps. Das ist so im Grossen und Ganzen das, was ich die kommenden Wochen machen werd. Und diesmal bezahlt mich sogar dafür, wenn auch nicht viel (ca. 60 Euro im Monat)...Ansonsten ist hier in Cusco grade die Hölle los. Nicht nur, weil sich Cameron Diaz und der peruanische Präsident hier aufhalten. Vor allem wegen dem Inti Raymi, dem Sonnenfest, das hier jährliche Tausende und Abertausende von Besucher anlockt. Schon die ganze Woche über gab es immer wieder Verkehrschaos (was eigentlich normal ist), weil mal wieder irgendwo im Zentrum ein Umzug stattfand. Am Sonntag wird dann der grosse Höhepunkt auf der Festungsanlage Sacsaywamán stattfinden, was jedoch eine sehr touristische Inszenierung sein soll. Lassen wir uns überraschen...
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