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Si se puede!
Die erste Woche hier in Cusco ist nun beinahe schon vorbei. Und es gab in den letzten Tagen einiges zu berichten.Zuerst stand natuerlich am Montag der erste "Schultag" in der Sprachschule statt. Die Schule entpuppte sich als eine wirklich sehr, sehr familiäre und gemütliche. Wir waren nur zwei "Neue", insgesamt gibt es derzeit aber auch nicht mehr als 15 Schüler/innen, die Spanisch machen. Ich kam in eine sehr unterhaltsame Gruppe mit Julia und Steffen. Wir haben vormittags zwei Lehrerinnen, jeweils zwei Stunden lang. In der kleinen Gruppe gibt es wirklich nicht die Chance, mal einfach abzuschalten, was aber auch irgendwie Vorteile hat... Der Schwerpunkt bisher lag auf grammatikalischen Sachen, was zwar nicht soooo spannend ist, aber halt doch wichtig. Und der Spass kommt ja auch nicht zu kurz. In den Pausen gibt´s Kaffee und Koka-Tee und eine Kleinigkeit zu knabbern auf der Terrasse. Am Montagabend fand in Cusco die grosse Karwochen-Prozession statt. Die Leute sind wirklich ausgeflippt und es gab kaum eine Chance, auf der Plaza de Armas, auf der der Höhepunkt der Prozession war, einen Platz zu bekommen, also hab ich mir die Prozession in einer Seitenstrasse angesehen, was aber auch nicht viel einfacher war, weil einfach die komplette Stadt unterwegs war. Und dazu die ganzen Touris...Mindestens genauso viel los war am Mittwoch. Diesmal war jedoch der Fussball schuld. Cienciano Cusco spielte gegen das berühmte Boca Juniors aus Buenos Aires. Schon Tage vorher sprach niemand von etwas anderem, im Radio, Fernsehen, in der Gastfamilie und in der Sprachschule - kaum ein anderes Thema. Das Stadion war natuerlich ausverkauft, wir waren zu siebt von der Sprachschule da. Das Spiel und die Stimmung war einfach der Hammer! Schon zwei, drei Stunden vor Anpfiff war das Stadion proppevoll. Und als Cienciano dann auch noch mit 3:0 gewann war natürlich der Teufel los. Mir wurde dann auch langsam klar, warum in Peru auf vielen Toiletten kein Papier vorhanden ist - das ist alles zum Werfen im Stadion reserviert. Nach dem Spiel tanzte auch in der Stadt noch der Bär. Einfach ne grandiose Stimmung. "Si se puede" war nicht nur im Stadion der Sprechchor. Heisst soviel wie "Ja, das schaffen wir". Gerade eben sind wir vom Ausflug nach Maras und Moray nach Cusco zurück gekommen, der auch von der Sprachschule aus organisiert wurde. Zuerst waren wir an einer Inka-Stätte, die zur Kultivierung von verschiedensten Pflanzen genutzt wurde. Terrasenartig wurde in ein Tal angepflanzt. Unten im Krater hat es etwa fünf Grad mehr als ganz oben, folglich war es natürlich möglich, andere Pflanzen anzubauen. Der zweite Teil des Ausflugs war in eine Natursalz-Produktionsstätte, die nicht nur wegen der Anlage (komplett ohne Maschinen) interessant war. Sie lag auch in einer tollen Umgebung. Bilder vom Ausflug gibt es auf der bekannten Adresse.Auch ansonsten ist alles super hier. Das Leben in der Familie ist weiterhin super - es gab ja viel über Fussball zu reden. Und ich merke schon, wie ich immer besser mit der Sprache zurecht komme. Am Dienstag hab ich auch mein Tandem getroffen. Flor de Maria lernt in der gleichen Sprachschule Deutsch und wir sollen uns einfach abwechselnd in den beiden Sprachen unterhalten um zu lernen. Bisher haben wir aber nur Spanich gesprochen, da Flor mit dem Deutsch wohl noch nicht so wirklich weit ist und erstmal wieder etwas reinkommen will (ihre Schule geht am Montag nach drei Monaten Pause weiter). Nach gut drei Stunden Spanisch tat mir jedoch der Kopf ziemlich weh, auch wenn wir uns wirklich gut unterhalten haben. Schliesslich studiert sie auch Tourismus - allerdings in Kombination mit Jura. Und sie wird noch in diesem Jahr für 12 Monate nach Deutschland als Au-Pair kommen - ebenfalls vermittelt von der Sprachschule. Soweit erstmal für den Moment, morgen ist Feiertag, was mal wieder ausschlafen bedeutet. Bis dann
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