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Am Tag unserer Abreise schien in Rimini doch noch die Sonne vom blauen Himmel, also schnell noch mal ein Strandspaziergang, diesmal sogar mit den Füßen im Wasser.
Am heutigen Ostersonntag sind wir die schnurgerade Via Emilia entlang bis nach Modena gefahren, was sich eigentlich ganz gut ergeben hat, denn es war wirklich wenig Verkehr. Kurzer Stopp an der Rennstrecke in Imola. Den ersten längeren Stopp haben wir in einem kleinen Ort mit See, Eiswagen und Spielplatz gemacht. Und mit Schildkröten und riieesigen springenden Fischen. Zuerst waren wir noch fast alleine und haben unser Mittagessen gepicknickt, doch nach und nach trudelten immer mehr italienische Familien zu einem relaxten Osternachmittag ein.
Für uns ging es weiter nach Bologna. Wow, eine tolle Stadt! Voller Leben und Flair! Obwohl die meisten Läden geschlossen waren, bummelten die Leute und die Stadt war voller Straßenkünstler. Einer machte einen Höllenlärm, weil er das technische Equipment für eine komplette Rockshow im Beiwagen seines Motorrades aufgebaut hatte.
Nicht nur die wunderschönen Laubengänge und riesigen Paläste waren der Grund, warum uns Bologna noch besser gefallen hat, als die Städte vorher. Hier war es einfach auf eine viel natürlichere und bunte Weise lebendig als in San Marino, Pisa oder Florenz, wo nur Touristenhorden durch die Straßen schieben.
Nur aus unserem großen Versprechen, der Sache, mit der wir Tochter überhaupt auf die Reise neugierig gemacht hatten, wurde nichts. Wir wollten doch in Bologna echte Spaghetti Bolognese essen! Aber mal davon abgesehen, dass die meisten Pizzerien geschlossen waren, auf den aushängenden Speisekarten fanden sich nirgendwo Spaghetti Bolognese!! Ist wohl wie mit den Berlinern in Berlin.
Auf unserer Weiterfahrt nach Norden bekamen wir langsam Angst zu verhungern, denn weit und breit waren alle Restaurants geschlossen, die Supermärkte sowieso. So haben wir kurz vor Modena panisch das erstbeste geöffnete Restaurant gestürmt und das war eigentlich viel zu nobel für uns. Wir haben Pasta und Risotto bestellt, aber die waren eigentlich nur als Vorspreise gedacht, mit anderen Worten, wir sind dann doch verhungert. Und das "Gedeck", das überall in Italien extra berechnet wird, schlug hier mit 3 Euro pro Nase auch ganz gut zu Buche.
Von Modena Richtung Maranello hatte die Frau im Navi wieder richtig komische Ideen. Sie führte und durch kleinste Dörfchen und über enge kurvenreiche Sträßchen mit aberwitzigen Verzweigungen. Hey, die Landkarte hat uns später gezeigt, dass da eine gut ausgebaute Landstraße gewesen wäre. Aber bitte, wir wollten doch Italien kennenlernen. Zur Strafe musste die Frau im Navi für den Rest des Urlaubs schweigen.
Nach Maranello, ein gutes Stück abseits der Via Emilia, habe ich uns geplant, weil es die Heimat von Ferrari ist. Schließlich sollte mein Mann doch auch seine Highlights haben. Das Hotel Maranello Village ist ganz im Ferrari-Design gestaltet, das Haus ist knallrot, in der Lobby steht ein kompletter Rennwagen und überall an den Wänden hängen Bilder historischer Rennen. Unser Dreibettzimmer waren in Wirklichkeit zwei verbundene Doppelzimmer, Tochter fand es cool ein eigens Zimmer mit eigenem Fernseher zu haben und auch wir haben den 4-Sterne-Komfort genossen.
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