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Im Fiordland
Wir erreichten das Fiordland von Monowai aus. Hier hatte Papa bereits vor der Reise einen ganz tollen Campingplatz ausfindig gemacht, der dann aber wegen seiner unebenen Flächen, der steilen Zugangsstraße und den ganzen Bäumen die die Sicht versperren doch nicht so toll war. Unsere Übernachtungskreuzfahrt startete dann von Manapouri aus. Hier hatten wir extra vorher Preise und Boote verglichen und hatten nun mit der Seafinn ein kleineres Boot für max. 12 Leute ausgewählt. Erstmal ging es mit dem Schnellschiff über den See. Hier wurden wir dann in einen kleinen Bus gesetzt und bis zur Deep Cove des Doubtful Sounds gefahren, bis es endlich aufs Schiff ging. Die Seafinn macht eine guten Eindruck. Außenbereich und Oberdeck, zwei große Tische im Innenraum und kleine gemütliche Kojen. Die Sonne war bereits auf der Seeüberfahrt herausgekommen, es war also herrliches Wetter und mit dem frischen Fahrtwind, verschwanden dann auch so langsam die ollen Sandflys. Wir sahen Bottle-Nose-Dolfins, kleine Robben, Albatrosse, Kormorane und Pinguine. Der Mittagssnack aus kaltem Hummer mit Sandwiches kam bei allen gut an. Die kleine Gruppe bestand aus 3 Franzosen, 2 Amis, 2 Kiwis und uns sowie 2 Pax Personal. Wir fuhren in die kleinen Seitenarme des Doubtfulsounds und die gewaltigen grün bewachsenen Berge boten ein besonderes Panorama. Berg hinter Berg, kleine Inseln und ein Spiel aus Licht und Schatten durch die Wolken, die noch die Bergspitzen einhüllten. So fuhren wir gemächlich durch die Sounds bis wir probieren sollten das Abendessen zu fangen. Die Männer waren alle gleich begeistert bei der Sache. Die ersten kleinen Fischlis wurden als Köder benutzt. Papa der auch einen kleinen Fisch fing, mit hervorstehenden Gesichtsflossen, er sah aus wie ein kleiner Drache mit Breitschnappmaul, befreite den Armen vom Haken und schenkte ihm, da er nicht mitbekommen hatte, dass diese als Köder dienen, die Freiheit. Wir wechseleten ständig die Bucht, weil der große Fang ausblieb. Ich fing auch einen kleinen Drachenfisch, ganz unverhofft hing er an der Angel, und da der Köderpott voll war schenkten wir auch diesem kleinen Kerl die Freiheit. Es wurde nur ein großer Fisch gefangen, aber zum Glück hatte die Crew auch noch einen Fisch im Kühlfach. Auf dem Weg zum Übernachtungsplatz holten wir noch einige Lobsterfangkörbe an Bord, um der nächsten Gruppe das Mittagessen zu gewährleisten.
Da unsere Twin-Koje direkt unter der Treppe lag, wurden wir früh wach. Also machten wir uns einen Tee und schauten auf die noch im Nachtnebel versteckten Berge. Das Boot tuckerte bereits zurück. Und mit frischer salziger Seeluft in der Nase, dem farbenprächtigen Sonnenaufgang in den Wolken und einem kleinen Frühstück ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Und viel zu schnell war auch dieses schöne Erlebniss wieder zu ende und es ging mit dem Kleinbus zurück zum Schnellboot.
Nächster nicht weit entfernter Stop war erstmal der Kepler Track, den wir nach so viel bequemen Stunden auf dem Schiff nutzten um uns zu bewegen. In 3 Std. return absolvierten wir einen kleinen Teil des Tracks und liefen die im Wald schön angelegten Wege, die bei jedem Tritt leicht nachgaben. Wir sahen Bellbirds, Fächerschwänzchen, überquerten Hängebrücken und Stege über das Schwemmland. Ein schöner Spaziergang bis zum See, wo man leider auf Grund der vielen Sandflys nicht so lange pausieren konnte. Am Abend hielten wir bei einem Farmstay, wo es aber außer Hühnern, einer Ziege und zwei Alpacas mit schiefen Zähnen nicht viel gab.
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