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Abel Tasman: Zu Land und zu Wasser
Mit den ganzen kleinen Buchten und Wäldern war es wirklich eine schöne Gegend. Es war herrliches Wetter, also verloren wir keine Zeit und parkten nur schnell den Wagen auf der Old McDonalds Farm und packten alles für ein kleines Mittagessen ein. Als Endpunkt hatten wir die Apple Tree Bay ausgeguckt, falls keine schönere Bucht vorher zum Entspannen kommen sollte. Der Eingang führte über Holzpanelen über das Sumpfland und weiter ging es auf kleinen Wegen an den Berghängen entlang, zwischendurch gab es kurze Wege zu einzelnen Sandbuchten oder Aussichtspunkten. Das türkise, sattblaue Wasser war herrlich anzusehen. Zwei Inseln ragten nicht weitentfernt aus dem Meer und vereinzelt sah man Gruppen mit einem Seekajak die Buchten erkunden. Wir erreichten die Apple Tree Bay mit ihrer schönen geschwungenen Sandbucht, suchten uns ein schönes Plätzchen und packten unser Picknick aus. Einziger Nachteil waren mal wieder die bissigen Sandfliegen. Zum Baden war es leider zu kalt aber wir genossen die Sonne am Strand sitzend und unser Sandwich essend.
Für den nächsten Tag hatten wir uns ein See-Kajak gemietet und nach endloser, nun ja ich weiß, auch wichtiger, Einweisungen gib es endlich aufs Wasser. Das Meer schlug ordentlich Wellen am Einstiegsort und es war gar nicht so einfach los zu kommen. Nach weiteren Dreh- und Lenkübungen konnten wir dann endlich los. Das Wasser war sehr unruhig, mehr als kleine Kabbelwellen, aber wir steuerten erstmal aufs offene Meer hinaus. Durch untergründige Sandbänke gab es einige brechende Wellen vor uns. Alle steuerten links im großen Bogen um die Wellen herum, aber wir müssen ja erstmal raus, hinter die Wellen... also nehmen wir die Wellen frontal im schnellen Paddelzug. Die erste schaffen wir problemlos, die zweite auch nur ist unser Boot gerade in der Wellensenke und so schwappt mir die ganze zweite Welle von oben in den Hals, unter die Schwimmweste und läuft allmälich bis aufs T-Shirt durch. Immerhin tauchen wir sozusagen so durch die Welle und schaffen es fast unbeschadet hinter die Wellen. Es war zum Glück wieder schön warm und so paddelten wir voran und passierten ziemlich schnell die Apple Tree Bay vom Vortag. Das Wasser ist noch recht hoch, somit sind viele Buchten noch nicht freigelegt, und wir steuern erstmal eine kleinere an. Und dann geht alles ganz schnell: 15m - Spritzschutz lösen, 10m - ganz schnell paddeln, Strand - herausspringen und das Boot hochziehen, ich bin schon draussen, aber die Wellen waren so stark, dass das Boot seitlich herumgerissen wird und Papa, erst mit einem Bein draussen, im Wasser landet. Aber da es schön warm ist, trocknet auch Papa wieder schnell und für Notfälle haben wir ja auch die Erstazkleidung dabei. Nach unseren Erkundungen und anschließen recht gut gelungenen weiteren Anlandungen waren wir viel zu schnell wieder zurück, aber das Meer war immer noch unruhig und gegen den Wind wollten wir dann auch nicht wieder ankämpfen. Das geführte Pärchen unserer Startgruppe kam dann auch nur 30 min. Später an und absolvierte kurz vorm Ziel noch eine Kenterung.
Nördliche Südinsel
Ein Abstecher nach dem Abel Tasman bringt uns zum Farewell Spit, wo uns der Dünensand um die Ohren blies und wir aber trotzdem bis zu den fossilen Steinen liefen und dann wieder über die Schafswiese zurück. Und dann ging es wieder die kurvigen Berg-, Wald-, und Küstenstraßen in die andere Richtung. In Nelson aßen wir erstmal eine gute Portion Fisch und kauften auch eine Dory fürs Abendessen, das wir bereits in den Marlborough-Sounds in der Elaine Bay zu uns nahmen. Der Campingplatz lag direkt am Meer, einem Fjord mit viel Kieferbestand. Hier spazierten wir einen halb ausgewiesenen Wanderweg entlang. Man hatte von fast überall eine tolle Aussicht auf die Fjords und das Meer. Überall waren Spuren der Ab- und Aufforstung zu sehen. Zum Teil kahle Berge, frische neue Kiefern und dann wieder ein ursprünglicher Wald mit Palmen, Farnen und Büschen. Bei einem Fischerhäuschen machten wir kurz Pause und freundeten uns mit einer etwas dreisten Wood-Hen an, die dann immer begann Papas Schuh zu attakieren. Nach dem langen Spaziergang ging es die Fjordstrassen wieder zurück. Das für seine Grünlippmuscheln bekannte Havelock war auf Grund eines Festivals rappelvoll und somit musste Papa auf die Muscheln verzichten und wir fuhren bis in den Kenepuru Sound nach Portage hinauf. Hier wollten wir am nächsten Tag ein Stück des Queen-Charlott-Tracks laufen und wurden am Abend noch von einer radfahrenden Schulklasse auf Trapp gehalten.
Queen-Charlott-Track - Schnupperwanderung
Wir laufen unsere ausgewählte Etappe durch ursprünglichen Wald. Leider schlängelt sich der Weg ohne viele Aussichtspunkte am Fjordkamm entlang. Doch ab und zu geben auch die Farnen und Büsche ein Sichtfenster auf die Inselchen und Fjordfinger frei. Gut 2 Stunden sind wir unterwegs und auf dem Rückweg werden wir nicht nur fast von einer Mountainbike-Gruppe umgefahren, sondern können sogar die Fähre verfolgen, die gerade von Picton nach Wellington ausläuft. Der Weg ist leider nicht so spektakulär wie wir erwartet haben und somit laufen wir wieder zum Parkplatz zurück. Anschließend geht es noch zur Misteltoe Bay aber ohne richtiges Ziel und bei demsiger Hitze haben wir beide nicht mehr so die Lust und somit erreichen wir Picton bereits zum Mittag. Wir erledigten noch einige Sachen und richteten uns dann auf dem Campingplatz ein. Durch die Hitze der Tage dampft bereits unser überfülltes Klo. Das fahrende und nun schon langsam nicht mehr gut riechende Gewässer wird also schnellstens an der Dump-Station entleert. Bevor wir am nächsten Tag zur Nord-Insel übersetzten verabschieden wir uns vom Süden mit einem netten Abendessen.
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