Profile
Blog
Photos
Videos
Am nächsten Tag, nach dem Ausschlafen, bin ich mit zwei Schweizerinnen (ich has teilwis nur schlecht chönne verstoh) durch die Stadt gebummelt. Viel angeschaut und wenig gekauft. Wie auch, wenn ich nur mit Handgepäck reise. Und wir waren in Captain Americas Bar, wo Chris einst allabendlich für zwei Pfund und einen Hamburger spielte.
Für den Abend war noch eine weitere besondere Unternehmung vorgesehen. Vor einiger Zeit wurde auf Chris Facebook-Seite über Essen gehen in Dublin diskutiert und eine der Mädels fragte, ob jemand eine Empfehlung für ein Chinesisches Restaurant kennt. Die wurde dann prompt von Him Himself gegeben, das China Sichuan Restaurant in Sandyfort. Und er schrieb noch „Say Hello to Kevin" dazu. Also wurde recherchiert und die Speisekarte im Internet verriet, dass es tatsächlich bezahlbar war, jedenfalls soweit man Restaurants in Irland überhaupt bezahlbar nennen kann.
Die Besitzerin des B&B´s der Mädels hat dann eine telefonische Reservierung gemacht und wohl auch schon über die Geschichte gelacht, so dass sie sich nicht verkneifen konnte, bei ihrem Anruf zu sagen „Die Damen kommen auf Empfehlung von Chris de Burgh".
Also setzten wir uns (am Ende waren wir nur zu sechst, weil sich einige doch zu K.O. vom Sightseeing waren) in die Straßenbahn und fuhren die 20 Minuten zum Vorort Sandyfort. Und waren sehr überrascht, dort eine Art moderne Plattenbausiedlung vorzufinden. Was in aller Welt führt den Mann denn hierher?Wir mussten uns vorstellen, wie er für seine Empfehlung nun sicher eine Menge Stempel auf seine Sammelkarte (10 Stempel - 1 Essen gratis) bekommt.
Nun, das Essen war prima (und wirklich ungewöhnlich), das Ambiente angenehm und der Service aufmerksam. Lustig war der Abend aber vor allem deshalb, weil wir in bester Gackerlaune waren.Offen blieb aber die Frage, wer Kevin ist. Wir haben schon Wetten abgeschlossen. Bis sich dann doch endlich jemand traute, den Kellner zu fragen: „Arbeitet bei ihn jemand mit Namen Kevin -kicher kicher-, wir sollen ihm nämlich -gacker gacker- viele Grüße von Chris de Burgh ausrichten." Ich möchte nicht wissen, was sich der Kellner gedacht hat. Schließlich haben wir uns doch eher nur bedingt vornehm benommen und schicke Klamotten hatten wir auch nicht gerade an (waren ja nur mit Handgepäck unterwegs, wo nicht viel mehr als ein Konzertshirt rein passte…). Aber er würde sicher niemals über Kunden lachen und so behielt er natürlich eine sehr ernste Miene. Kevin ist der Restaurantbesitzer, erfuhren wir. Und Kevin geleitete uns dann beim Gehen zur Tür, war sehr aufmerksam und erkundigte sich nach dem gestrigen Konzert. Wir kamen uns unglaublich gut dabei vor, in Millionärskreisen zu verkehren.
Jedenfalls bis wir fünf Minuten später wieder in der überfüllten und sehr gewöhnlichen Straßenbahn saßen.
Ich hatte sehr viel Spaß in diesen zwei Tagen und habe es wie immer genossen, so viele Leute zu treffen und überall freundschaftlich aufgenommen zu werden.
Am Sonntag Morgen regnete es dann, was mich nicht besonders störte, denn nach einer „Stadtrundfahrt" mit dem Flughafenbus musste ich eh wieder in Richtung Heimat.
Bzw., wenn mit meinem sehr eng gestickten Reiseplan alles klappen sollte, direkt auf ins nächste Konzertabenteuer………
- comments