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10.06.2012
Nach wundervollen zwei Stunden Schlaf bin ich schon wieder auf den Beinen, wenn man das so nennen kann, denn eigentlich habe ich mich nur von meiner Koje zum Heck des Schiffs begeben, um mir von dort aus den Sonnenaufgang anzusehen. Eigentlich wollte ich dies bereits gestern machen, doch als mein Wecker loslegte, muss ich auf die Stopp- anstelle der Schlummertaste geraten sein. Als ich die Augen das zweite Mal öffnete war es dann auch bereits hell. Aber dieses Mal bin ich von Anfang an dabei. Jedoch muss ich mich wirklich zwingen wach zu bleiben und nicht wieder ein zu nicken. Mitch ist zum Glück schon wach und steuert das Boot zur Whitheaven Beach und so können wir uns unterhalten bzw. gegenseitig wach halten. Ich muss jedoch sagen, dass sich ein Sonnenuntergang mehr lohnt. Er ist farbenprächtiger und liegt zeitlich auch angenehmer.
Nach dem Frühstück setzen wir dann gruppenweise zum Ausgangspunkt für die Whitheaven Beach über. Wir müssen einem Weg durch einen Wald folgen, wobei man noch zu einem Aussichtspunkt abbiegen kann. Der italienische Schweizer macht dabei seinen Wurzeln alle Ehre und ist nur am Jammern, während der Welsche und ich zwar zugeben, dass es unangenehm ist, barfuss über die Steine zu laufen (die Schuhe wurden uns am Anfang unseres Trips abgenommen, da es normal ist, auf einem Boot keine zu tragen; aus Sicherheitsgründen nehme ich mal an), doch muss man daraus nicht gerade einen Aufstand machen. Auf jeden Fall sind wir auf dem Weg zum Aussichtspunkt und wer kommt mir da entgegen gelaufen? Alex! Sein Boot hat zur gleichen Zeit Halt gemacht. Zufälle gibt's! Er gratuliert mir kurz nachträglich zum Geburtstag bevor er seinen Weg fortsetzt. Der Aussichtspunkt lohnt sich auf alle Fälle. Ich würde den Weg zehnmal barfuss gehen, um dies zu sehen. Obwohl es bewölkt ist, haut einen die Aussicht um. Ein riesiger, absolut weisser Strand durchzogen vom türkisenen Meer erstreckt sich vor uns. Wenn ihr je nach Australien geht: Da MÜSST ihr hin!!! Natürlich hat es einige Touristen da, aber der Strand ist genügend gross und ich nehme an, dass es während der Wintersaison, welche gerad herrscht, weniger hat. Wem also ein paar Grad kühler nichts ausmachen, sollte diese Jahreszeit wählen. Natürlich dürfen Bilder nicht fehlen und so wird wild drauf los geknipst. Und ständig hört man sich Leute gegenseitig begrüssen, da man sich aus Airlie kennt, aber auf verschiedenen Booten ist. Dann begeben wir uns zum Strand; nicht ohne das Gejammer des italienischen Teils unseres Trios. Als wir dann den Sand zwischen unseren Füssen spüren, können wir es kaum glauben. Er ist so fein!!! Die NASA benützt ihn zum Reinigen der Linsen ihrer Teleskope und wenn man versucht welchen auszuführen, wird man verhaftet. Man kann ihn aber benutzen um Schmuck zu reinigen. Wir setzen unseren Weg entlang des Strandes fort und befinden uns schon bald von einer Horde kleiner, blauer Krebse umringt, welche schleunigst versuchen das Weite zu suchen. Es macht Spass sie vor sich hin zu scheuchen und zu probieren ein Bild zu erhaschen. Dann treffen wir auf einen der Franzosen unseres Bootes, welcher uns mitteilt, dass er weiter vorne Stachelrochen und einen kleinen Riff Hai gesehen hat. Natürlich gehen wir gleich nachschauen. Wir können einen Stachelrochen entdecken und ich stehe beinahe auf einen zweiten seiner Art, jedoch finden wir keinen Hai. Auf dem Rückweg gibt es zuerst noch einige Probleme zum Boot zurück zu kommen, da in der Zwischenzeit Ebbe vorherrscht und das Rettungsboot somit Probleme hat überzusetzen. Schlussendlich können wir aber alle uns eines Mittagessens erfreuen.
Den Weg zurück wollen wir segeln und ich darf mithelfen das Segel hoch zu ziehen. Gar nicht mal so einfach. Jedoch ist der Wind nicht besonders stark und so tuckern wir gemütlich vor uns hin. Wir treffen dann mit zwei Stunden Verspätung (wir wurden am Vorabend gefragt, ob dies ok sei… Wieso auch nicht!?) im Hafen ein. Alle freuen sich jetzt erst einmal auf eine warme Dusche, aus welcher tatsächlich auch Wasser kommt, bevor man sich im Beaches (glücklicher Weise mein Hostel) zum Abendessen trifft und dann noch weiter in eine Bar zieht. Jedoch sind wir nur eine kleine Gruppe, da einige sehr früh morgens den Greyhound erwischen müssen. Ich bleibe auch nicht all zu lange. Ich habe in den letzten vier Nächten nicht gerade viel geschlafen und nun schreit mein Bett förmlich nach mir.
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