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08.06.2012
Endlich ist es soweit. Mein Segeltörn kann starten. Nur noch schnell ausgecheckt, ein paar Sachen in den Camper geworfen und ich begebe mich grossen Schrittes zum Hafen. Als ich den Treffpunkt dann finde, sitzen schon einige Leute wartend da. Wir warten und warten und ich frage mich nach einiger Zeit, ob ich wirklich am richtigen Ort bin, doch so viele Leute können sich nicht irren. Mit geraumer Verspätung trifft dann der Manager ein und wir bekommen Formulare zum Ausfüllen. Danach entrichtet jeder noch die Reeftax und erhält einen Stingersuit. Infolgedessen begeben wir uns zum Boot, wo uns bereits die dreiköpfige Crew erwartet und uns an Bord hilft. Dort werden zuerst die Kühltruhen mit den entsprechenden Flüssigkeiten, welche die Passagiere mitgebracht haben, gefüllt und dann dürfen wir unter Deck und uns eine Koje aussuchen. Das Boot ist sehr klein. Neben einer winzigen Küche befindet sich über dem Motor ein Tisch mit einer Eckbank. Richtung Bug befinden sich einige Kojen sowie eine der zwei Toiletten. Auch im hinteren Teil gibt es noch ein paar Betten mit Toilette. Das war's dann auch schon. Zuerst haben wir aber ein Briefing an Deck, damit wir im Fall der Fälle wissen, wo die Schwimmwesten sind, wie man sie anlegt (wobei dies wirklich idiotensicher ist; zumindest wenn man nicht Blind und Analphabet ist) und wo man sich versammelt. Dann legen wir auch schon ab. Leider nur mit Motor und nicht mit Segeln.
Unser erstes Ziel ist ein kleiner Strand, von wo aus wir schnorcheln bzw. dann Tauchen gehen können. Die Taucher mit Zertifikaten sind zuerst dran. Es handelt sich jedoch um einen sehr kurzen Tauchgang, da alle dran kommen, als es sich um einen gratis Tauchgang handelt, welcher jeder der will absolvieren kann. Die Sicht ist mit knapp 5 Metern miserabel, aber die Unterwasserwelt kann sich sehen lassen. Es hat einiges an Fische und das Riff ist gut erhalten. Dafür friere ich ziemlich als ich wieder an Land komme. Allgemein ist es nicht sonderlich warm, da ein kontinuierlicher Wind weht. Als ich mich mit einer warmen Dusche an Bord aufwärmen will, ist da eine Fehlanzeige. Wir wussten, dass wir auf eine sehr kurze Dusche runterlimitiert wurden, aber aus dem Hahn kommt mehr oder weniger kaum Wasser und dies auch noch kalt. Ja, so nimmt bestimmt keiner eine halbstündige Dusche ;). Dafür sehen wir einen wundervollen Sonnenuntergang als wir zu unserem Nachtplatz übersetzen. Somit habe ich einen Sonnenuntergang auf dem Meer an der Ostküste gesehen.
Am Abend versammeln sich dann alle im „Gemeinschaftsraum" (wenn man es so nennen kann, da es keine wirklichen Türen gibt) und man spielt einige Trinkspiele. Es stellt sich dann auch heraus, dass noch zwei weitere Schweizer an Bord sind, wobei keiner von uns dieselbe Sprache spricht. Wir müssen somit mehr oder weniger auf Englisch miteinander kommunizieren, was doch einige verwirrt. Man ist es nicht gewohnt, dass Leute aus demselben Land verschiedene Sprachen sprechen. Es ist aber auch ein Zufall, dass jemand aus der Romandie, aus dem Italienischen Teil und dem deutschsprachigen Raum genau zur gleichen Zeit auf dem gleichen Schiff sind.
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