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06.06.2012
Den heutigen Morgen möchte ich dazu verwenden meine Postkarten, welche ich in Cairns gekauft habe als ich angekommen bin und geschrieben kurz bevor wir abgefahren sind, abzusenden. Ich frage daher in der Touristeninformation nach, wo denn eine Post sei, da mir noch eine Briefmarke fehlt. Die Dame meint in 15 Minuten zu Fuss sei eine Poststelle, aber ich könne Briefmarken auch in der Apotheke neben an kaufen. Da ich aber noch einkaufen muss und neben der Post gleich noch ein Coles ist, beschliesse ich diese Viertelstunde bzw. halbe Stunde hin und zurück zu investieren. Achtung! Ein weiterer Reisetipp: Glaubt nie einer Touristeninformation, wenn es zu Distanzen kommt. Ich sage nur so viel: Ich habe den Bus zurück genommen. Ich bin sicher, dass es entlang der Hauptstrasse nur 15 Minuten gewesen wären, aber sie hat mich auf einen Weg entlang der Küste hingewiesen, welcher schöner sei und nur zwei Minuten länger. Ich hatte eine halbe Stunde und ich laufe nicht gerade langsam -.- Immerhin am Ende hatte ich alles, was ich brauchte.
Zurück beim Hostel stürze ich mich in meinen Bikini und lege mich zum Sonnen an die Lagune. Vielleicht habe ich ja Glück und werde noch ein wenig braun. Ich bin überzeugt, dass ich bereits ein wenig Farbe verloren habe in der absolut sonnenfreien Zeit in Cairns. Bewaffnet mit einem Buch, welches ich an der Rezeption bekommen habe, und meinem IPod lege ich mich in die Sonne. Ihr habt richtig gehört. Ich fühle mich wieder in der Lage etwas zu lesen. Nach meiner Matur fing ich schon an zu zittern, wenn ich nur eine bedruckte Seite gesehen habe und sogar mein Reiseführer war eine Tortur, obwohl es mich wirklich interessierte.
Beim Abendessen sind wir heute zu fünft. Alex, Afric (ich bin nicht sicher, ob man es so schreibt, zumindest spricht man es so aus) einer Irin, ein Pärchen und ich. Es ist eine gemütliche Runde und in alter Backpackermanie werden Geschichten ausgetauscht. Afric verschwindet irgendwann und die anderen gehen früh schlafen. Ich bin aber noch nicht wirklich müde und kann mich erinnern, dass ich die zwei Schwedinnen aus meinem Zimmer in der Bar gesehen habe. Ich gehe sie also suchen und finde sie zusammen mit Afric. Es stellt sich heraus, dass heute schwedischer Nationalfeiertag ist und sie lassen sich nicht davon abhalten, mir eine Flagge aufs Gesicht zu malen. Dann ziehen wir zur nächsten Bar und alle halten Afric, einen deutschen Kollegen der Schweden (in der Zwischenzeit schon vier) und mich für Schweden. Schön und gut wir haben die Flagge auf der Backe, aber neben den absoluten Schweden (alle blond) stechen wir mit unseren dunklen Haaren doch ziemlich heraus. Es macht aber Spass, wenn eine Deutsche annimmt, dass wir Schweden seien und der Deutsche und ich plötzlich auf Deutsch umschalten. Das Gesicht war einfach zu genial. Sie hat es nicht mehr begriffen. Auch machen wir viele Fotos mit Leuten, welche wir gerade so getroffen haben, denn sie wundern sich, warum wir alle die Flagge auf der Backe oder Stirn tragen und alle wollen auch eine. Typisch Backpacker, wenn es einen Grund zum Feiern gibt, wird er beim Schopf gepackt. Es muss nicht der eigene Nationalfeiertag sein. Sie nehmen gern am kulturellen Austausch bei ;)
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