Profile
Blog
Photos
Videos
Blog 23.01. - 01.03.2012
Hallo du! - Ja genau du, der vor dem Bildschirm sitzt und sich die Zeit nimmt diesen Blog zu lesen - Hallo!
Die Zeit in Wellington neigt sich dem Ende und ich wurde des Öfteren darauf angesprochen, dass ich meinen Blog nicht aktualisiere. Tja, wenn nichts passiert kann man nichts schreiben, oder? :P Aber ich versuche mich jetzt mal als Politiker und schreibe etwas nieder ohne wirklich viel Gesprächsstoff zu haben.
Kommen wir zum Wetter - es regnet und damit hört der Sommer genauso auf wie er begann und größtenteils verhalten hat. Alle Kiwis sind sich einig, dass dieses Jahr der Sommer sehr bescheiden war und dem kann ich voll und ganz zustimmen!
Inzwischen ist meine letzte Arbeitswoche angebrochen und genau genommen habe ich nur noch 3 Schichten vor mir, bevor ich am 06. März die Fähre in den Süden nehme. Das Ganze sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ich mich wirklich sehr auf die „große Reise" freue aber andererseits jetzt schon das gemütliche und geregelte Leben in Wellington vermisse, wo ich meine bisher glücklichste Zeit in NZ verbracht habe. Aber was ein Basti tun muss, muss ein Basti tun. Vorgepackt wurde schon und ich muss leider zu geben: Gut zum normalen Reisen, nicht so gut wenn man mit dem Gepäck Multi-Day-Hikes machen will. Mist! Aber ich habe ja noch ein paar Tage um Ballast abzuwerfen. Ich werde dann bis Mitte April auf jeden Fall auf der Südinsel bleiben und dann mich auf den Weg zurück nach Wellington machen um meinen Flieger nach Melbourne am 23. April zu nehmen. 4 Wochen später, 3 Wochen Australien und ein paar Tage Kuala Lumpur reicher, schlage ich dann wohl wieder in Frankfurt auf und dann… mal sehen. :P
Genau, was habe ich gemacht an meinen Wochenenden, die sich über Montage und Dienstage erstrecken? Um ehrlich zu sein, nicht viel, aber du wirst ja sehen.
Das Wetter Ende Januar ließ nicht wirklich viel zu, aber letztendlich war das Wetter gut genug und ich machte mich auf den Wen zu Otari-Wilton's Bush. Dieser Herr Wilton zäunte vor über einem Jahrhundert sein Grundstück ein und bewahrte damit den nativen Busch vor seiner Zerstörung. Heute kann man in dem Gebiet herumlaufen und einen Eindruck von nativem neuseeländischem Busch gewinnen, der nicht wirklich atemberaubend ist, wenn man ihn schon einige Male gesehen hat. Aber es ist allemal besser als faul im Hostel herumzuliegen. Ich lief ein paar der Wanderwege die eigentlich alle zusammen 3 Stunden dauern sollten. Aus unerklärlichen Gründen war ich nach weniger als 2 Stunden inkl. Nickerchen auf einer Lichtung wieder am Ausgang. Die Kiwis haben es irgendwie mit dem falschen Einschätzen von „Wegzeiten". Mein persönlicher Tipp ist, dass die Zeiten für schwangere Frauen mit Kinderwagen gelten, die aus unerklärlichen Gründen rückwärtslaufen - Verlass ist auf die Angaben auf jeden Fall nicht.
Ein paar Tage später, genau genommen am 3. und 4. Februar waren die „Sevens" in Wellington zu Gast und die Stadt war außer Rand und Band. Die berühmt berüchtigten Sevens of Wellington sind simpel gesehen ein Rugby Event, bei dem in zwei Tagen ein Turnier im Sevens- Modus (2x7 min Rugby mit 7 Spielern auf normalen Feld) gespielt wird. In anderen Teilen der Welt ist es auch ein ganz normales Event, aber nicht in Wellington. Während wir Karneval brauchen um uns zu verkleiden und zu betrinken, nehmen die Kiwis die Sevens dazu und Wellington ertrinkt in verkleideten und torkelten Gestalten. Mein Favorit war ein Typ in einem „Banana in Pyjama"- Kostüm und Captain America der am Zigarettenautomat versagte. Das Ganze hört sich sicherlich lustig an, ist es aber nicht wenn man im GP am Spülbecken steht und Kellner und Manager einem tierisch auf den Wecker gehen.
Müde von den Sevens und froh übers Wochenende ließ ich das folgende Wochenende gemütlich angehen und verlief mich nur ein paar Stunden im Te Papa um den Rest zu sehen der mir bisher verborgen blieb. Über das darauffolgende Wochenende ist ebenfalls nicht viel zu berichten. Montags blieb ich die meiste Zeit im Hostel und ging nur raus um Formulare für meine Steuererstattung zu ergattern. Viel mehr war auch nicht möglich, da ich mir sonntags vor der Arbeit schön einen Sonnenbrand in der Kniekehle geholt habe und dieser ein wenig unangenehm war. Der zweite freie Tage viel aus und ich fand mich an Valentinstage in meinem Bereich der Küche wieder. Kleine Kuriosität: Kiwis gehen an Valentinstag gerne in Gruppen bis zu 10 Personen in Restaurants - das ist kein Double Date mehr! :O
Vorletztes Wochenende machte ich mich auf in den Südosten Wellingtons und besuchte die Weta Cave (kleines Museum der Produktionsfirma Peter Jacksons), Breaker Bay und Moa Point. Mehr als 20 km später, einige Fotos und die Gewissheit, wie heutzutage animiert wird, reicher kam ich wieder im Hostel an.
Letztes Wochenende hackte ich dann letztendlich auch das letzte Ausflugsziel in Wellington ab, nachdem ich mir die Südküste Wellingtons inkl. Red Rocks und Sinclair Heads angeschaut hatte. Dabei lief ich durch Teile Wellingtons von denen man nicht erahnen kann, dass ein paar Kilometer Luftlinie sich die Hauptstadt Neuseelands befindet.
Zum kulinarischen Teil - wenn ich mal nicht im GP schlemme, versuche ich meine Kochkünste an meinen freien Tagen im Hostel und ernte immer wieder neidische, überraschte und lobende Blicke. Meine Lieblingsspeisen bisher waren eindeutig das Rösti, die Käsespätzle vom Brett und die Apfelpfannenkuchen nach eigener Rezeptur. Nachdem ich mich den ersten Monat nur von Nudeln und Reis ernährte muss ich sagen: Es geht aufwärts! :P
Das war's von mir. Wann der nächste Blog zu Stande kommt ist ungewiss, da ich nicht durchgehend Internet auf der Südinsel habe und besseres zu tun habe als alle paar Tage zu texten.
Liebe Grüße
Basti
Wellington, der 01. März
PS: Für Fehler und Schrift haftet die Tastatur. Nein, Mist. Das reimt sich nicht. Egal, jegliche Fehler Produkt der Selektivität meines Gehirns, dass das lies was es lesen will. Doofe Wissenschaft, aber da kann man nichts machen - tut mir Leid!
- comments