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Blog 22.11. bis 07.12.11
Bonjour Mesdames et Mesieur!
Und schon wieder sind mehr als 2 Wochen vorbei - unglaublich!
Ich bin inzwischen von Auckland nach Wellington umgezogen und sitze nun in der TV Lounge des Worldwide Backpackers während durch den Raum der Lärm von dem Film „300" tönt.
Ich habe die letzte Arbeitswoche um CinCin gut überstanden und mir zum Abschluss dort noch ein paar Gläser Wein gegönnt. Gute Tropfen haben wir hier in Neuseeland! Ich bin echt froh vom CinCin weg zu sein, weil einfach die ganze Organisation mir dort echt auf die Nerven ging. Ich laufe immer noch meinem Geld hinterher und Zweifel echt daran ob ich jemals das ganze Geld bekommen werde. :/ Ich muss mal schauen was ich unternehmen kann um mein hart Verdientes auch zu bekommen. Am 27.11. endete gegen Mitternacht meine Arbeitszeit im CinCin und ich brauchte erst Mal Urlaub und daher ging es am nächsten Morgen direkt nach Waiheke. Waiheke ist die zweitgrößte Insel die im Hauraki- Golf vor Auckland liegt. Sie ist bei weitem die meist besuchte und bietet viele Strände, Hügel und Weinberge. Mit der ersten Fähre ging es los und mit der vorletzten Heim, wodurch Erasmus, Ali & ich mehr als 14 Stunden dort verbrachten. Wir fingen an mit einer Wanderung die uns an die interessantesten Orte der Insel brachte. Da alles relativ nahe beieinander liegt hielten sich die Distanzen im Rahmen, aber im Endeffekt sind wir trotzdem bestimmt 20 km gelaufen. Ali taten am Ende die Füße weh, aber wer so blöd ist in leichten Straßenschuhen zu laufen, obwohl bekannt ist, dass man viel laufen wird, ist selbst schuld! Den Rest erkundeten wir mit dem Bus, der uns einige Probleme bereitete. Die Busfahrpläne waren teilweise etwas undurchsichtig und eigentlich stand ich auch immer richtig, aber das hilft nicht viel, wenn der Busfahrer einfach an der Haltestelle vorbeifährt an der man steht. Naja, bin ich das erste Mal hier getrampt! :) Der Tag brachte uns die Erkenntnis, dass Waiheke echt wunderschön ist und die vielen Strände mit ihren Steilküsten nur dazu geschaffen wurden um fotografiert zu werden. Apropos fotografieren: Mein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk ist echt klasse. Ich bin sehr froh die Spiegelreflexkamera zu haben. Damit werden die Erinnerungen in noch schöneren Bildern festgehalten! Sehr gerne fotografiere ich auch einfach nur Makro-Motive, wie zum Beispiel Blumen. Deshalb bin ich am 22.11. auch fix in den Wintergarten in der Auckland Domain gelaufen um die dortigen Pflanzen und die der Domain in den Sucher zu nehmen. Ich habe schon überlegt ein paar Motive übers Internet zu verkaufen. Das soll echt gut gehen, da viele Hotels und Cafés nach Wandbildern suchen.
Dienstag hieß es dann für uns alle: Aufräumen, packen und vor allem putzen! Damit verbrachten wir dann auch den Tag bis in den Abend mit erstaunlichen Ergebnissen. Die Wohnung war sauberer als wie wir sie 3 Monate zuvor vorfanden. Danach ging es noch zu einer kleinen Abschiedsfeier in den bekannten Irish Pub „Danny Doolans" um dort noch mal ein wenig mit Freunden zu feiern. Da es ein Dienstag war, war nicht viel los aber die gute Live Band hat es dennoch rausgehauen.
Nach wenig Schlaf gaben wir am nächsten Morgen die Wohnung ab und liefen zum Bus. Da ich wusste, dass ich in Wellington arbeiten werde, warf ich nur wenige Sachen weg und reiste wie eine Frau - mit viel Gepäck, mit zu viel Gepäck. Aber dafür habe ich jetzt noch alle möglichen Sachen die nächsten 3 Monate in Wellington zur Verfügung bevor ich richtig ausmisten werde.
Auf dem Weg nach Wellington machten wir 2 Nächte halt im Tongariro National Park um dort das Tongariro Crossing am 01.12. bei bestem Wetter zu machen. Es war super. Leider gab uns der Bus nur 8 Stunden Zeit um das Crossing zu beenden, wodurch man sich echt beeilen musste wenn man nicht nur den normalen Weg laufen will sondern auch die beiden Berggipfel des Mt. Tongariro und des Mt. Ngauruhoe besteigen will. Ich lief also los und war nach 75 Minuten so weit, wie man nach Angabe der Wegweiser nach 2,5 Stunden ist. Das beruhigte mich und somit begann ich meinen Aufstieg auf den Mt. Ngauruhoe, der im Herrn der Ringe das Set für den Schicksalsberg („Mt. Doom") lieferte. Wie Frodo und Sam kletterte ich an Felsen hoch und war nach weiteren 75 Minuten auf dem Gipfel. Der Aufstieg wurde mir und meinen beiden Mitstreitern Rolf (48-jährger Deutscher)und Mohammed (junger Brite, der in Rotterdam studiert und eher aussieht wie ein Inder). Oben angelangt lief ich einmal um den großen Krater herum bis die anderen beiden auch da waren und wir uns noch auf den Grad entlang des Gipfels wagten. Solch eine Aussicht über die Seen, auf Mt. Ruapehu, Mt Tongariro und die Krater ist einfach unbeschreiblich! Der Abstieg war dann das heikle an der ganzen Tour. Das Lavagestein lag wie Geröll den Berg hinab, wodurch wir für die erste Hälfte 35 Minuten brauchten um auch keinen lockeren Stein zu erwischen. Rolf hat es 2-3 Mal geschafft auszurutschen, aber zum Glück ist nichts passiert. Die 2. Hälfte ging es dann im „Moonwalk" hinab. Es war echt ein seltsames Gefühl, aber man konnte echt dem Berg runterlaufen und da man auf rutschenden Steinen lief, sah es echt aus wie Michael Jacksons „Moonwalk". Das war echt der witzigste Bergabstieg denn ich je hatte! Da ich mich um 14 Uhr an einer Hütte mit Erasmus und Ali verabredet hatte konnte ich nicht mehr auf den Mt. Tongariro laufen, was mich zwar ärgerte, aber naja besser als am Ende den Bus zu verpassen. Was mich dann aber doch wurmte war die Tatsache, dass die beiden nicht an der Hütte warteten und ich ohne Grund so früh an der Hütte war. Den Mt. Tongariro Aufstieg hätte ich in der Zeit doch noch locker geschafft. :/ Zurück im Hostel gab uns Rolf Bier aus und wir ließen den Tag gemütlich ausklingen und stießen auf unsere Bergbesteigung an.
Am nächsten Tag kamen wir abends in Wellington an und die erste Überraschung war: Kein Zimmer trotz Buchung frei. Juhu, aber wir schliefen stattdessen in der TV Lounge, die auch nicht allzu schlecht war.
Tags drauf zeigte mir Raffi mir die Waterfront von Wellington und ich machte es mir Im Hostel bequem. Sonst ist noch nicht viel passiert, da das Wetter nicht mitspielt und lieber mein Zelt fast unter Wasser setzt, anstatt einfach die Sonne scheinen zu lassen.
Heute war ich das erste Mal bei meinem neuen Arbeitgeber: The General Practitioner. Echt ein sehr schönes Lokal, dass seinem Namen (übersetzt: Hausarzt) gerecht wird, da überall Arztwerkzeug in Schaufenstern ausgestellt sind. Mit dem Vertrag in der Hand ging es heute Morgen wieder zurück ins Hostel, wo ich den Schinken durchlas und unterschrieb. Und… morgen fange ich an! 8 Uhr morgens stehe ich in der Küche und werde mal sehen was auf mich zukommt!
Nur so nebenbei. Heute war Nikolaus und fast niemanden ist es aufgefallen, was aber vielleicht auch daran liegt, dass die Kiwis diese Tradition nicht pflegen. Anstatt mit Süßem, Früchten und Nüssen waren heute Morgen meine Flip Flops nur mit Wasser gefüllt. Echt eine Schweinerei! :P
Nachtrag: Heute war der erste Tag im GP. Und naja, es ist okay. Nicht die tollste Arbeit, da man sehr viele Teller und Co wäscht, aber ich habe die Möglichkeit viel über Essenszubereitung zu lernen, wenn ich mal eine freie Minute finden sollte. Und außerdem bekomme ich kostenlos Essen. Und nicht nur irgendein Essen, sondern preisgekröntes von der Karte des GP. Heute war ziemlich busy, wodurch ich im Endeffekt nur am Dishwasher stand, aber morgen ist ein neuer Tag und ich werde hoffentlich weniger zu tun haben. Nach 12 Kilometer laufen mit Raffi, liege ich nun im Zelt, es regnet ausnahmsweise mal nicht, aber das Internet funktioniert ebenfalls nicht. :D
Bis zum nächsten Mal,
BastiWellington, den 07.12.2011
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