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2. Rundbrief
Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte,
nun ist es schon wieder so weit: Ein ganzer Monat ist seit meiner Ankunft in Kirgistan vergangen und es wird Zeit für den 2. Rundbrief.
In letzter Zeit ist unheimlich viel passiert und ich werde versuchen das Wichtigste hier kurz zusammenzufassen.
Nach der ersten Woche bei Nadjeschda, in der wir Freiwillige den Kindergarten verschönert haben, wurde uns bekanntgegeben wo wir in Zukunft fest arbeiten werden. Ich wurde zusammen mit Sophia in die 4+5. Klasse eingeteilt. Dort arbeite ich jetzt jeden Tag von 9 bis 14 Uhr. Wir betreuen hier zusammen mit einer Lehrerin und einer Hilfskraft zurzeit sechs Jugendliche im Alter von Durchschnittlich 12 Jahren mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Wir helfen im Unterricht mit und unterstützen die Lehrerin bei ihrer Arbeit. Da wir personell sehr gut ausgestattet sind, ist eine gute Betreuung möglich. Im Unterricht wird gemalt, gelesen, geschrieben und wir bringen den Kindern sogar etwas deutsch bei. Diese Arbeit macht mir bis jetzt sehr viel Spaß und ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Mittags von 14-16 Uhr bin ich dann noch in der Wohngruppe und am Kindergarten beschäftigt, hier führe ich kleine praktische Tätigkeiten durch wie z.B. Reparatur eins Vordaches, Arbeit im Garten und verschiedenes mehr. Constanze arbeitet im Kindergarten und kümmert sich noch um die Pferde der Reittherapie.
Die Arbeit nimmt gerade noch sehr viel Zeit und Kraft in Anspruch. Da noch alles neu ist und wir noch sehr viel lernen müssen, sind wir Abends oft total fertig und müde. Dennoch gehen wir noch Montags und Donnerstags zu einer Nachhilfelehrerin, die uns russisch beibringt. Ich bin trotzdem froh schon über Grundkenntnisse im Russischen zu verfügen, denn im Alltag ist russisch einfach eine Grundvoraussetzung. Englisch sprechen nur sehr wenige und auch auf der Arbeit kann man sich nur auf russisch und mit Händen und Füssen verständigen. Insgesamt klappt es aber besser als gedacht.
An den Wochenenden waren wir bis jetzt drei mal außerhalb der Stadt. Das erste mal haben wir an einer organisierten Wanderung in die Berge (bis auf 2700 Metern) teilgenommen. Ein sehr schöner Ausflug mit tollen Eindrücken von der beeindruckenden Landschaft. Letzten Samstag waren wir dann noch alle zusammen auf einem Aussichtspunkt über der Stadt mit einer riesigen kirgisischen Flagge und haben erstmals Bischkek von oben gesehen. Diesen Samstag waren wir mit drei russischen Freunden auf einer Radtour durch Bishkek und Umgebung und konnten bei sommerlichen Temperaturen von bis zu 30 Grad uns einen Überblick über unsere neue Heimat verschaffen.
Bis jetzt gefällt es mir sehr gut in Kirgistan! Obwohl wir noch längst nicht ganz Bischkek erkundet haben und jeder Tag viele kleine und große Herausforderungen bereithält, fühlen wir uns schon sehr wohl und leben uns jeden Tag ein bisschen besser ein.
Ich bin per Mail erreichbar: [email protected]
Ich freue mich über Fragen und Anregungen.
Viele Grüße aus Kirgistan
Jonathan
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