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Gestern gab es endlich Sonne satt und wieder einen Pool- und Strandtag. Ich war aber nicht schwimmen, mal sehen, vielleicht wird es ja noch wärmer. Habe übrigens das Buch "Mit 80 Ängsten um die Welt" begonnen und finde mich oft wieder. Im Supermarkt haben wir Eier gekauft, gekocht und die Kinder haben sie mit Filzstiften bemalt. Eines mit der Aufschrift "Mama ist die Beste" fiel mir entgegen und ging auf dem Boden kaputt, als ich abends eine Jeans aus den Schrank zog. Hmm, mein Kind hat wohl gedacht, dass ich erst morgen Früh was Frisches anziehe?
Heute, am Ostersonntag, waren wir auf dem Markt in Teguise, der alten Inselhauptstadt. Großer Touristenauflauf war schon vorhergesagt und weil wir Sorge hatten, dass der Linienbus überfüllt ist, haben wir den Ausflug über eine örtliche Dumpingpreis-Agentur gebucht. Auf die einzige Tour mit deutscher Reiseleitung um 8 Uhr 15 haben wir dankend verzichtet und die englischsprachige um 10 Uhr 15 gewählt. Eigentlich wollten wir eh nur die Fahrt und keine großartige "Reiseleitung" für die geschätzt 20 km Entfernung. Der Reiseleiter hat aber neben etwas Eigenwerbung tatsächlich eine Menge Information und Wortwitz untergebracht, soweit wir sein Manchester-Englisch überhaupt verstehen konnten. Er hat die komplette Fahrt gequasselt und Tochter und Mann fanden ihn nervig, aber für 4 Euro pro Nase wollen wir mal nicht meckern.
Auf dem Markt herrschte ein reges Touristenaufkommen, aber es war nicht so voll, dass es Gedränge gab. Das Angebot wurde von marrokanischen Händlern dominiert, aber hier und da gab es auch interessante Sachen zu schauen. Viel interessanter waren die kleinen Läden im Ort, die die wunderhübschesten Shirts hatten, allerdings nur für schlanke Frauen, zu denen ich auch nach dem soundsovielten verzichteten Eiskaffee nicht zähle. Trotzdem, die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, weißen Häusern, das rege Treiben an den Ständen, die sich durch ungezählte Gässchen zogen, die Leute, die vor kleinen Bodegas mit hübschen Häuserfronten in der Sonne saßen, das war wirklich wunderschön!! Schon jetzt bin ich sicher, dass ich zu der Fraktion gehöre, die Lanzarote für eine tolle Insel hält, dabei steht unsere Erkundungstour per Mietwagen ja noch aus.
Für ein Päuschen in einer der Bodegas hat für uns die Zeit nicht gereicht, wir hatten drei Stunden und die haben nicht einmal gereicht, um alle Gassen abzulaufen. Ein Laden war in einem alten Haus mit Innenhof mit hölzernen Ballustraden und ein anderer war ein altes Kino. In einer der Gassen saß in einem Fenster im ersten Stock ein Musiker mit Gitarre in der Hand und sang "Another Brick in the Wall". Der hat mich natürlich sehr fasziniert und wir blieben stehen und hörten ihm einige Songs lang zu. Es gesellte sich sogar noch eine Sängerin zu ihm.Das Ergebnis war, dass ich zwar allen verlockenden Krimskrams- und Klamotten-Angeboten an den ungezählten Ständen und in den Läden widerstanden habe, aber dafür zwei CD's nach Hause getragen. Typisch. Tochter hingegen hat ein Kleid mit Rosen drauf erbettelt und kommt sich seither vor wie eine Schönheitskönigin persönlich. Da passt es nur nicht so ins Bild, dass sie sich stets weigert, das Salzwasser aus den Haaren waschen zu lassen.
Am frühen Nachmittag waren wir zurück und haben unsere Ostereier zwischen den Kakteen versteckt, die seitlich der Wege in unserer Anlage gepflanzt sind. Nach der anschließenden Suche sind wir an den Stand gegangen und haben unseren Augen nicht getraut. Fast der komplette wirklich breite Strand ("hier wird es sicher nie voll") stand knöcheltief unter Wasser. Schuld waren die Wellen, die heute so doll an Land schwappten, dass das Wasser bis in den hinteren etwas tiefer gelegenen Strandteil lief. Kaum waren die Kids im Wasser, hörten wir auch schon die Nachricht, die in Windeseile die Runde machte: eine der Mädchen war von einer Feuerqualle erwischt worden (vermutlich werden diese auch mit den Wellen vermehrt in Richtung Ufer gespült). Also wurden die Kinder wieder aus dem Wasser gepfiffen und ich hatte eine gute Ausrede, um auch heute wieder nicht Schwimmen zu müssen. Die Kinder ließen sich die Laune nicht verderben und buddelten tief im Matsch.
Abends mussten wir Tochters beste Freundin nach Hause verabschieden und waren alle traurig. Ein Spaziergang an der Promenade und der Sonnenuntergang in unserer Bucht waren trotzdem ein schöner Ausklang eines wunderbaren Tages.
Fotos siehe Album Lanzarote 2012
- comments
Mario Der Typ im 1. Stock war einfach der Hammer. Super stimme gute Idee. Leider habe ich versäumt eine CD zu kaufen. Wie hiess der Sänger? Kann mir jemand helfen? [email protected] oder auf kontaktformular bei www.iqstep.ch kurze Meldung machen. Wäre sehr dankbar. Gruss Mario