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08.04.2012
Heute Morgen liegen Nathalie und ich wieder am Boden. Das Loch in der Matratze konnte gestern nicht gefunden werden und so konnte man nicht mehr tun, als sie am Abend einfach neu aufzublasen. Auch musste man sich immer neu hinlegen, wenn eine von uns sich bewegte, da die Luft dann anders verteilt wurde. Die zweite schlechte Nachricht des Morgens: Es regnet! Dieses Mal ist es nicht der Grill, welcher die Geräusche verursacht, sondern dicke, schwere Regentropfen, welche auf das Dach trommeln. Wie üblich in Australien kann es nicht nur ein wenig nieseln. Es muss alles auf einmal runter -.- Somit bleiben wir vorerst im Zelt und versuchen weiter zu schlafen, denn keine von uns will nach draussen. Irgendwann sind wir einfach wach und reden noch ein wenig oder lesen, bis wir alle wirklich dringend auf Toilette müssen. Ab einem Punkt ist der Drang einfach grösser als die Abscheu vor dem Regen. Zum Glück lässt es ein wenig nach und wir nutzen eine Pause, um zur Toilette und zurück zu gelangen. Als wir zurückkommen, sehe ich, dass ich mein Strandtuch habe draussen hängen lassen. Nun ist es auch zu spät es unter Dach zu nehmen. Erst als der Regen aufhört hole ich es unters Dach. Aber bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen oder in meinem Fall weiter am Brief für Maya schreiben. Nun sind wir auch froh, dass das mit der Tour nicht geklappt hat. Es wäre Wort wörtlich ins Wasser gefallen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich schön gewesen wäre mit all dem Regen und zum Baden hätte es auch nicht eingeladen. Von daher Glück im Unglück.
Den Tag verbringen wir hauptsächlich mit rumhängen, in Reiseführern schmökern und Pläne schmieden. Auch teilt mir Dave mit, dass er mich nicht nach Maryborough fahren kann, da dies vier Stunden zusätzliche Fahrt für ihn bedeuten würde. Ich habe mein Zugticket ab Maryborough gekauft, da ich dachte, dass wir auf Fraser Island selber zelten würden und dies somit der nächst grössere Ort gewesen wäre. Er könne mich aber nach Gympie bringen, meint er. Ich beschliesse mir dort dann einfach ein Zugticket zu kaufen. Als hätte Gott es so gewollt, erhalte ich am Abend dann eine SMS von einem David (dieser Name scheint in Australien sehr beliebt zu sein), welcher schreibt, dass er meine Anzeige auf Gumtree gesehen hat und mich mitnehmen könnte. Das Ganze klingt auch vertrauenswürdig, da es nicht wie die Nachricht von Melvin (ihr erinnert euch) klingt oder wie sonst ein Verrückter. Mein Problem besteht jedoch darin, dass ich ihm nicht zurück schreiben kann, da ich kein Netz habe. Das ist hier auch so etwas Komisches. Ich kann keine Nachrichten schreiben oder Anrufe erhalten, aber Nachrichten werden trotz fehlender Verbindung übermittelt. Das soll mal einer verstehen. Es ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass ich ihn nicht erreichen kann und somit auf den nächsten Tag hoffen muss. Vielleicht sollte ich wirklich den Anbieter wechseln. Vodafone ist zwar gut, wenn man in einer grösseren Stadt ist, aber sobald man nur etwas ausserhalb ist, hat man keine Verbindungen mehr.
Sonst passiert nichts Aufregendes mehr. Wir kochen unseren Reis mit Curry und Hühnchen und man setzt sich wieder ums Feuer. Das Thema des Abends sind die unterschiedlichen Schulsysteme. So ist uns zum Beispiel aufgefallen, dass fast alle hier Schuluniformen tragen. Man diskutiert, was nun das Beste ist und wo die Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems liegen.
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