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Ich ging einmal mehr früh auf und wusste, dass wir dann um 12:00 Uhr spätestens ausgechekt haben müssen.
Ich wollte heute noch zum Markt gehen. Auf dem Weg dorthin, machte ich noch einen kurzen Stopp im Starbucks, um zu frühstücken. Der Weg zum Markt führt durch den Park. Meistens gehen die Leute sehr früh auf um dort Sport zu treiben, aber auch jetzt um 09:00 Uhr waren noch einige unterwegs.
Nach ca. 15 Minuten war ich dann beim Markt. Es ist ein Indoormarkt und man konnte dort allerlei Accessoires, Souvenirs, Schuhe, Kleider und auch ein paar Esswaren kaufen. Ich kaufte mir neue bequeme Schuhe, da die mitgebrachten kaputt gingen und konnte den Preis fast auf die Hälfte des ursprünglich verlangten Preises runter handeln. Es ist wirklich zwingend nötig zu diskutieren und am besten sehr tief rein gehen, weil so kommt man dann meistens auf den Preis, den man maximal zahlen möchte.
Nach gut einer Stunde hatte ich es aber gesehen. Der Markt ist so gross, aber die meisten Stände verkaufen sowieso dasselbe und ich mochte auch nicht mehr immer hören "buy something please".
Dann lief ich wieder durch den Park, um zurück zum Hotel zu gelangen. Ich hatte noch ein Buch dabei und da es so ein schöner Morgen war, setzte ich mich auf eine Parkbank, um etwas zu lesen. Ich konnte aber nicht mal eine Seite runter lesen, da kam eine Gruppe junger Vietnamesen zu mir. Sie erzählten mir, dass sie studieren und von der Schule aus die Aufgabe hätten eine/n Ausländer/in zu finden, die/der einen vietnamesischen Vers aufsagt und dass sie es auch filmen müssen. Ich machte natürlich mit und nach dem dritten Versuch klatschten sie alle in die Hände und waren wohl mit dem Ergebnis zufrieden. Es ist echt nicht einfach die Worte richtig auszusprechen, weil man irgendwie den Ton (hoch/tief) auch noch richtig treffen muss, weil je nach dem das Wort eine andere Bedeutung hat. Hehe ja wer weiss, vielleicht läuft mein Video nun in der Schule vor der ganzen Klasse und alle lachen über meine falsche Aussprache. ;-)
Dann versuchte ich mich wieder meinem Buch zu widmen, aber ich konnte die Seite wiederum nicht fertig lesen, weil die nächste Vietnamesin und ein Kollege von ihr zu mir kamen. Auch sie hatte von der Schule aus eine Aufgabe erhalten und zwar mit einer Person ein Spontan-Interview (ohne vorbereitete Fragen) zu machen und dies wurde dann auch wiederum gefilmt. Mit ihr viel es mir aber sehr schwer zu kommunizieren, weil ich ihr Englisch fast nicht verstehen konnte. Ich glaube sie wusste viele Englischwörter, aber sprach sie so aus wie ich in etwa den vietnamesischen Vers vorher. Wir kämpften uns aber durchs Interview und sie schien am Ende zufrieden zu sein mit dem Ergebnis.
Nun blieb mir gar keine Zeit mehr, um zu lesen, weil ich zum Hotel zurück musste, um Alain zu wecken und dann Auszuchecken. Auf dem Weg zurück kreuzte ich noch unsere französischen Freunde, die letzte Nacht angekommen sind. Sie waren gerade auf der Suche nach einem Motorbike, mit welchem sie dann Richtung Norden fahren wollen. Ursprünglich war es Alain und meine Idee gewesen es so zu machen, weil es Freunde von uns vorher auch schon so gemacht haben. Wir mussten aber einsehen, dass 2 Wochen für diese Lange Strecke von Ho-Chi-Minh nach Hanoi zu stressig gewesen wäre mit einem Motorbike. Ich sagte ihnen dann, dass ich auschecken gehen muss, aber dass wir sie gerne am Abend noch sehen möchte, da wir weiter gehen. Ich wollte gerade in die Querstrasse, wo unser Hotel ist, abbiegen, da kreuzte ich wieder die Gruppe Vietnamesen, wo ich den Vers aufsagen musste. Sie gaben mir noch ein Geschenk, weil ich mitgemacht hatte. Das war sehr lieb.
Nach dem Auschecken passierte dann nicht mehr viel. Ich ging mir noch ein Buch auf Englisch kaufen, was sicher eine Herausforderung werden wird für mich, aber so kann ich vielleicht mein Englisch noch etwas verbessern. Dann schrieb ich sehr lange an meinem Blog, um wieder auf den aktuellsten Stand zu kommen und nach dem vielen Schreiben und Sitzen, machte ich gegen Abend noch mal einen Spaziergang durch den Park.
Die Asiaten sind wirklich lustig, wenn es ums Sport treiben geht. Es lohnt sich echt entweder am Morgen sehr früh oder am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist in einen Stadtpark zu gehen und einfach ein bisschen die Leute zu beobachten. Nebst vielen Personen, die joggten oder walkten, konnte man Leute sehen, die ein Netz aufgespannt hatten um Badminton zu spielen oder es hatte eine riesen Gruppe, die zu einer Technoversion von Jingle-Bells Gymnastik machten und aber auch ein paar die Fussball spielten und Skateboard fuhren. Es macht wirklich Spass dort einfach ein bisschen zu sitzen und zuzuschauen.
Eine Stunde bevor unser Bus los fuhr, trafen wir uns dann noch mal mit den Franzosen, um uns zu verabschieden. Um 22:00 Uhr ging dann der Nachtbus nach Dalat.
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