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Wir haben heute gleich fünf archäologische Inka-Stätten rund um Cusco erkundet. Wir waren an einer Opferstätte in einem Riesenfels-Keller (Qénco), einem heiligen Inka-Bad (Tambomachay), einer Festung bzw. Jagdsitz bzw. Inka-Hotel - man weiß es halt nicht (Pukapukara), einer Stätte, die wir nicht zuordnen können und wir waren in Pisac, im Heiligen Tal des Urubambaflusses. Dort thront eine sich über mehrere Kilometer erstreckende Festung hoch in den Anden; mit Friedhof (Löcher in der Felswand für Mumien), Wohnstätten, Militärbereich, Krankenhaus und einem Observatorium, bei der die Sonne an einen heiligen Fels festgebunden ist.
Alles inmitten von wunderschöner Landschaft, mit viel Botanik drumrum (deshalb ein Anden-Blüten-Blog für die interessierten Blumengucker) und wenig Menschen. So ein Genuß.
Abenteuerlich waren die Transportmittel: Nachdem wir in Cusco von unserem Hostelbesitzer zum falschen Busbahnhof geschickt wurden, half uns ein freundlicher Collectivo (Sprinter für Menschentransporte) aus und verhandelte mit seinen Freunden, wie wir am besten und gewinnbringendsten zu transportieren seien. Heraus kam ein Privattransport für 30 Soles nach Tambomachay. Allerdings wurden wir an einer anderen Stätte entlassen, nach Protest mit dem spanisch genuschelten Hinweis, dass es da unten gleich zu unserer Wunschstätte gehen würde. Ging es natürlich nicht. Nach viel Durchgefrage hielten wir dann den echten Collectivo am Straßenrand an und wurden für drei Soles zum Zielort transportiert.
Als wir in Pisac ankamen fragten wir gleich einen Polizisten, wie wir zur Inkafestung kommen würden (man lernt ja dazu). Der führte uns durch kleine, leere Gässchen (da wurde es uns mulmig) zur örtlichen Sparkasse, platzierte uns dort auf Stühlchen und sagte, dass in fünf Minuten jemand kommen würde, der uns fährt. Nach einer halben Stunde wurden wir vom freundlichen Julio abgeholt, ein Kumpel vom Polizist und Sparkassensicherheitsbeamter, der vom Mittagessen aufgesprungen ist, um uns beiden Deutsche den Berg hoch zu fahren. Wir erhielten noch allerlei Tipps, wie wir die Ruinen am besten zu besichtigen haben und seine Handy-Nummer, damit wir in auf jedem Fall stets anrufen können, weil dann wäre er sofort da.
Bei der Rückfahrt nach Cusco im nächsten Collectivo musste Markus auch nicht auf dem Treppchen sitzen, sondern alle Mitinsassen setzten sich lachend um, damit Markus genug Platz für seine Beine hat. So unterschiedlich kanns sein.
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martin vielen Dank für den BlütenBlog - ein Traum :)