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Hallo ihr lieben in der Ferne :)
Es wird Zeit mal wieder ein bisschen von uns zu berichten.
Stehen geblieben waren wir bei unserer schmerzenden Trennung von unserem geliebten Greg und die Fahrt mit unserem neuen Auto Toyota Estima Emina Luxury. Ja schon ein echter Luxus unser neues „Muschiauto", getauft auf den Namen 'Greggy'. Ein Automatikauto mit gerade einmal 170.000 km, Zentralverriegelung und zwei Sonnendächern-man schläft also direkt unterm Sternenhimmel. Am 11.08.12. machte sich Greg also vollbeladen mit seinem Bagpack auf den Weg in Richtung Hostel und wir fuhren erst einmal raus aus Auckland und besuchten unseren zweiten Couchsurfing-Host Steven erneut. Diese empfingen uns wieder herzlich und es war auch noch was zu essen für uns 'Fresschweine' übrig. Am Abend wurde es feucht fröhlich mit einem Trinkspiel auf der Tischtennisplatte. Auf jeder Seite der Platte wurden in einem Kegel große Plastebecher aufgestellt(gefüllt mit 1/4 Bier oder Vodka-Mix). Es gab zwei Teams auf beiden Seiten, entweder 2 gegen 2 oder einer gegen den anderen. Jeder bekam Tischtennisbälle in die Hand gedrückt und los ging die Sause. Wer bei dem Gegner in den Becher traf durfte sich freuen und zuschauen wie der andere langsam immer betrunkener wurde. Dies war zum Schluss bei allen der Fall außer natürlich bei mir, die ja keinen Alkohol trinkt aber gerne mitspielte. So musste mein Partner immer das doppelte trinken ;) Zwischenzeitlich fuhr ich mit Stevens Auto Biernachschub holen, damit das Spiel weiter gehen konnte. Jesse war am Ende so betrunken, dass er einschlief. Wenn Jesse einmal schlief dann kann man mit ihm wirkliches alles anstellen. Wir verzierten seine Nägel abwechselnd mit rot-blauem Nagellack und bemalten sein Gesicht. Der Lachflash und die Betrunkenheit war so immens das Matt nach hinten fiel und die Tischtennisplatte mit sich riss. Eigentlich war er zur Zeit gerade am Abnehmen für die Hochzeit seiner Schwester und Alkohol war tabu. Nicht jedoch an diesem 'besonderen' Tag:) Ein wirklich lustiger Abend.
Am nächsten Tag fuhren wir mit Steven zum Avondale-Markt. Der Hangover der Passagiere war deutlich zu spüren. Die Fahrt ließ sich nur mit offenem Fenster bewältigen. Auf dem Markt gab es erst einmal ein Obstfrühstück zur Hangoverbewältigung. Danach ging es weiter zur Travel-Expo. Steven fliegt nämlich im November für 3 Monate nach Amerika und danach weiter für ein Jahr nach Canada. Wir sahen uns derweil Stände mit den Themen Fiji und Australien an. Destinationen die für uns im nächsten Jahr auf dem Reiseplan stehen:) Kurz darauf fuhren wir zum Sonntaglichen Zusammentreffen der Freunde von Steven. Diese treffen sich jeden Sonntag zum Bier trinken, quatschen und Billard spielen in der Kneipe. Eine wirklich schöne Tradition um sich nicht aus den Augen zu verlieren und die Woche mit allen Freunden Revue passieren zu lassen. Im Pub gab es zwei Freibier, die wir am Vorabend per Internet auf unser Handy bestätigt bekamen und die Anne ganz für sich alleine genießen konnte. Gegen einen Hangover hilft eben einfach nur am nächsten Tag weiter saufen. Es ging von einer in die nächste Kneipe und allmählich verabschiedete sich einer nach dem anderen. Am Abend hielten wir kurz (ich bin dann natürlich gefahren,Anne neben mir und die drei Jungs schön auf der Rückbank-so wirds gemacht) bei einem der Jungs an, um noch selbstgemachten Apfelcider abzuholen. Da mal wieder alle den Hals wieder nicht voll genug bekamen. Zurück bei Steve, machte Jesse lecker Nachos mit Gehacktesmix, Sauercream und on top tabasco-lecker!
Am Montag verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zur Werkstatt, die uns Steven empfohl. Es ist nicht so einfach eine passende Werkstatt zu finden, welche die armen Touristen nicht ein wenig abzuzocken versucht. Wir hatten Glück mit der Werkstatt. Sie erneuerten die Vorderbremsen und machten einen Ölwechsel. Danach fuhren wir zur Versicherung, ließen diese umschreiben und zum Schluss gab es noch zwei neue Hinterreifen, da diese komplett abgefahren waren. Im Warehouse noch ein paar Sachen fürs Auto besorgt und zum Essen mal wieder Chicken-Time. Nun hatten wir alles geschafft. Wir schrieben spontan Greg und trafen uns am Abend wieder in Auckland. Parken und schlafen natürlich an altbekannter Stelle. Wir beschlossen am nächsten Tag gemeinsam die Vulkaninsel Rangitoto zu besichtigen. Die Nacht war die erste im neuen Auto an unserer 'beliebten' Stelle in Auckland ;)
Am 14.08.12 ging es also 20 min. mit der Fähre nach Rangitoto. Wir hatten gute sechs Stunden Zeit um die Insel zu erkunden und liefen hoch zum Summit und genossen die Aussicht auf die umliegenden Inseln und Auckland.
Nach unserer vorerst letzten Nacht am Basque-Park kauften wir noch ein Campingtisch und fuhren kurz darauf nach Piha, einem schönen Strand in der umliegenden Region von Auckland. Im Sommer sicher schön-aber nicht wenn es die ganze Zeit wie aus Kannen gießt:/ Naja so konnten wir die Zeit nutzten um im Auto alles schick zu machen. Wir schliefen eine Nacht am Strand und machten am nächsten Morgen einen Strandwalk.
Später fuhren wir weiter nach Titirangi, aßen einen lokalen Burger zum späten Frühstück und Kuchen vom Bakehouse zum Nachtisch. Im Anschluss ging es weiter nach Henderson. Dort führte uns der Weg in die Laundry, um unsere Klamotten zu waschen. Später besuchten wir spontan Kennith,Angela und ihren drei süßen Sprösslingen. Wir trafen Kennith's Vater am Strand von Omapere und dieser gab uns den Konakt seines Sohnes in Westauckland. Wir hatten einen netten Abend mit Fisch und Chips und schliefen in unserem Auto auf deren Grundstück.
Am nächsten Morgen, Freitag den 17.08.12 hatten wir eine Verabredung mit Greg, um uns gemeinsam den Zoo von Auckland anzuschauen. Das erste Mal sahen wir nun einen echten Kiwi im Dunkelraum. Den nun wirklich letzten Abend verbrachten wir mit super Aussicht vom Skytower. Es gab für jeden noch ein kostenloses Sektchen (es war gerade 15-Jähriges Jubiläum des Skytowers) und wir ließen den wirklich letzten Abend in Auckland ausklingen.
Am Samstag nahmen wir Greg in unserem Auto mit, damit wir nun alle endlich mal aus Auckland weg kamen. Wir fuhren zunächst zum Otara-Markt und dann gestärkt weiter in Richtung Tauranga. Im Ort Mount Manganui angekommen, entschlossen wir uns das erste Mal für eine Woche in ein Hostel einzuchecken. Wir hofften dort in nächster Zeit ein wenig Arbeiten zu können. Die Pacific Lodge war in einem super guten Zustand und wir fühlten uns sofort wohl.
Am Sonntag gingen wir auf den lokalen Farmers-Market. Die Märkte am Wochenende sind immer ein echtes Highlight, vor allem in den etwas kleineren Orten, wo sonst nicht viel los ist. Wir schauten uns in der Stadt um und so verging der Tag wieder wie im Flug.
In den nächsten Tagen versuchten wir vergeblich Arbeit zu finden. Wir schrieben unseren kurzen englischen Lebenslauf und fragten in allen Läden nach Arbeit und ließen uns bei den umliegenden Arbeitsagenturen registrieren. Anne und ich konnten dadurch spontan eine Nachtschicht in einer Fischfabrik arbeiten. Zehn Stunden bis fünf Uhr in der früh ohne vorherigen Schlaf. Es war nicht wirklich unser Traumjob.
Nach ein paar Stunden Schlaf nutzten wir den schönen Donnerstagnachmittag um einen Strandspaziergang mit anschließender Besteigung des Mount Manganui zu unternehmen. Ein atemberaubender Ausblick lohnte die Anstrengung. Am vorherigen Tag und am nächsten sahen wir zum allerersten Mal Robben in freier Wildbahn als wir den Mount umrundeten.
Da es im Moment schlecht mit Arbeit aussah beschlossen Anne und ich nach der einen Woche im Hostel weiterzuziehen. Greg hatte einen Job gefunden, der allerdings sehr anstrengend war und eher Abzocke. Deswegen wird er voraussichtlich nun auch bald weiter ziehen.
Wir wollten zunächst nach Matamata um uns Hobbiton anzuschauen. Allerdings gestaltete sich dieser Versuch am heutigen Tag vergeblich. Straßen waren gesperrt und wir fuhren irgendwie im Kreis. Nach einer Weile hatten wir dann keine Lust mehr. Wir kauften ein paar Sachen ein, chillten uns an den nächsten Strand (Papamoa-Beach) und genossen unsere selbstgemachten Sandwiches. Am späten Nachmittag versuchten wir dann nochmal unser Glück und schliefen am Abend auf einem Parkplatz in Matamata. Unser neues Auto ist einfach super praktisch-es sieht eben nicht aus wie ein Campervan und somit ist es einfacher überall zu stehen. Zumal wir auch noch getönte Scheiben und unauffällige Vorhänge haben.
Am nächsten Tag schauten wir uns Hobbiton an, welches mit 66 Dollar pro Person eine ganz schöne Touristenabzocke ist. Da im Internet leider keine günstigeren Angebote mehr zur Verfügung standen mussten wir wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Es war schon beeindruckend den Drehort des ersten Teils von Herr der Ringe zu sehen. Auch der im November 2012 erscheinende Film „der Hobbit" wurde hier gedreht. Dafür wurden noch mehr Häusschen 'angebaut'. Gott sei Dank spielte auch das Wetter mit, nach dem es am Morgen doch noch ziemlich trüb aussah. Nach dieser morgendlichen Entdeckungsreise fuhren wir weiter nach Cambridge. Viel gab es hier nicht zu sehen und so fuhren wir kurzerhand weiter nach Rotorua. Hier angekommen vernahm man schon den typischen faule Eier-Geruch. Für uns roch es wie Eier mit Senfsauce und wir bekamen komischerweise Hunger darauf. Wir sahen bereits am Abend ein paar Schwefeltümpel in einem Park in der Nähe der Innenstadt und übernachteten einfach wieder auf einem Parkplatz.
Am nächsten Tag sahen wir uns die Gouvernment-Gardens mit dem Lake Rotorua an. Später das Maori-Dörfchen Ohinemutu-all diese Sachen waren for free. Ansonsten gibt es jedoch kaum eine Attraktion die in Rotorua kostenlos ist. Eine sehr touristische Stadt, welche einfach nur die Kohle armer Backpacker an sich reißen möchte. Wie im Beispiel der geothermischen Attraktionen eines Dörfchens und dem Pohutu-Geysir. 30 $ um etwas zu sehen, was vollkommen natürlich ist und einfach keinem Menschen gehört. Da wird einfach mal ein Zaun drumherum gebastelt und dann richtig viel Eintritt verlangt. Die spinnen doch. Nicht mit uns. Wir versuchten zunächst anderweitig- hineinzugelangen, was jedoch zum Scheitern verurteilt war. Dann warteten wir einfach bis alles geschlossen war -17 Uhr schmuggelten wir uns über die offene Brücke einfach ins Dörfchen. Dort überraschten wir auch gleich einen nackten Maori beim allabendlichen Schwefelbad-hups. Nach einigen bitten und betteln ließ er uns den weiteren Weg passieren und wir konnten uns alles anschauen, sogar den Pohutu-Geysir. (Schleichweg um einen Zaun :))
Den nächsten Tag fuhren wir auf Weg dem zu einer weiteren geothermischen Attraktion 'Hells Gate'.Allerdings war es wieder nur eine Touristenabzocke und im Endeffekt hatten wir es ja auch schon gesehen. Wir sparten uns das Geld und fuhren weiter. In Te Puke schauten wir uns die 360° große Kiwi an und fuhren weiter die Ostküste entlang. In Matata angekommen gönnten wir uns den Tag Ausszeit auf einem DOC-Campingplatz. Wir nutzten die Chance-duschten, kochten und hatten einen schönen Strandspaziergang am Abend.
Am Mittwoch, den 29.08.12 fuhren wir weiter nach Whakatane und machten einen kleinen Stadtbummel. In Ohope gabs selfmade Lunch mit Strandblick. Dann fuhren wir weiter die East Coast entlang. Hier konnte man einfach nur fahren und schauen-Berge und Meer. Am Abend klopften wir mal wieder bei Privatleuten an und übernachteten auf deren Grundstück.
Den nächsten Morgen, nach einem netten Plausch mit William, dem Besitzer des großen Grundstücks ging es weiter die East-Coast entlang. Wieder hieß es den ganzen Tag fahren. Am East-Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands liefen wir hoch zum Leuchtturm und genoßen die Aussicht. Auf der Rückfahrt entdeckten wir Robbenbabys mit ihrer Mutter auf einem Felsen direkt unterhalb der Küstenstraße. Das alleine war es schon wert den über 300 km langen Ostküstenabschnitt entlang zu fahren. Ansonsten gab es einfach nur das Auto, die Straße, uns und die Natur. Auch mal ganz nett alles vom Auto aus auf sich wirken zu lassen. Bis auf eine kleine süße Kirche und kleine Örtchen gab es nichts weiter an Attraktionen zu sehen. Der Sprit wurde nur langsam etwas knapp. Die Lampe leuchtete schon eine Weile, doch wir blieben eisern und tankten nicht an den überteuerten kleinen Tankstellen der Regionen. Wieder hieß es einmal: NO RISK-NO FUN! Gott sei dank erreichten wir die Tankstelle von Gisborne. Angekommen ratterte es auch schon ein wenig:)Nun wussten wir wenigstens wie viele Kilometer wir mit vollem Tank fahren können. In der Innenstadt schliefen wir einfach wieder auf einem Parkplatz.
Am nächsten Tag fuhren wir auf ein Lookout um die Aussicht zu genießen und ein paar Spuren Captain Cooks zu entdecken, welcher hier zum ersten Mal Neuseeländischen Boden unter den Füßen hatte. Da Gisborne auch wieder nur eine Stadt wie jede andere war fuhren wir weiter in die Art Déco-Stadt Napier. Wieder einmal auf der Suche nach ein paar Hostels mit Kontakten zu Arbeitgebern- wieder vergebens. Es ist einfach gerade keine Saison zum Arbeiten. Allerdings eben auch wettertechnisch noch nicht die perfekte Zeit zum traveln. Abends schliefen wir mit unserem Auto direkt am Strand und den nächsten Morgen gab es einen wunderschöenen Sonnenaufgang zu bestaunen.
Frühstück gab es diesmal wieder auf einem Farmers-Market. Dort trafen wir einen deutschen Bäcker und es gab somit endlich mal wieder leckeres deutsches Brot zu essen. Das witzige war, das dieser gebürtiger Erfurter war und in Weimar lebte. Später walkten wir zum Bluff Hill Lookout und genossen wieder einmal einen schönen Blick. Diesmal konnte man in der Ferne sogar Schneebedeckte Berge sehen. Abends schliefen wir an gleicher Stelle direkt am Meer .
Am nächsten Morgen entschlossen wir uns 20 km weiter nach Hastings zu fahren. Auf dem großen Sonntagsmarkt hatten wir wieder das Glück eine deutsches Brot kaufen zu können. In der I-Site fragten wir erneut nach Hostels mit Kontakt zu Arbeitgebern in der Region. Wir fuhren zum 'Sleeping Giant' Hostel in Hastings und sprachen mit dem Eigentümer Jason über evtl. Arbeitsangebote. Er bestätigte uns, das gerade nicht viel los sei, er aber sein bestes tun würde. Egal, wir entschieden uns nach den anstrengenden Fahrten der letzten Tage einfach mal wieder an einem Ort zu bleiben um entweder zu arbeiten oder eben zu entspannen.
Soweit von uns...
Wir hoffen es geht euch allen gut. Lasst was von Euch hören.
Ganz liebe Grüße und fühlt euch umarmt!
Alex und Anne
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