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Tautira und die Wasserfälle
Montag, 5. Februar 2018 - Dauerregen, 26°
Um sieben Uhr macht uns die Sonne falsche Hoffnungen, aber der Regenbogen am westlichen Wolkenhimmel zerstört sie gleich wieder. Es zeigt sich aber ein bisschen blauer Himmel und es bleibt zunächst trocken. Der lokale Wetterbericht lobt den Vormittag, und so setzen wir uns um 9 Uhr ins Auto und fahren der Nordküste entlang über Pueu nach Tautira. Das Reisebuch beschreibt diesen Inselteil als schlicht und schön, aber zumindest das Strassenbild vermittelt zunächst kaum neue Eindrücke: Meist bescheidene, zuweilen schäbige Häuser beiderseits hinter den üblichen hohen Mauern oder Zäunen und Einfahrtstoren. Das Dorf Pueu ist an zwei oder drei Kirchen verschiedener Konfessionen und einem kleinen Bootshafen zu erkennen. Von den Steilhängen rauschen mehr als ein Dutzend Wasserfälle. Tautira am Ende der Strasse wird als „lovely village" beschrieben - wir empfinden es eher als schäbiges Kaff mit giftigen kleinen Schwellen auf den Strassen. Das trübe Wetter verstärkt diesen Eindruck gewiss noch. Hinter dem Dorf geht die Teerstrasse in eine unpassierbare Gumpenschneise über. Meine schwache Hoffnung auf eine auch nur kurze Wanderung auf dem Küstenweg löst sich endgültig in Luft auf, vielmehr in vom Himmel fallenden Sturzbächen. Wir parkieren und warten ein bisschen ab, dann fahren wir zum Strandpark zurück, den wir gesehen haben. Hier gibt es gar ein öffentliches WC, so dass wenigstens ein Bedürfnis zu befriedigen ist. Gegenüber liegt eine erstaunlich grosse Schulanlage. Nach einer Weile - es regnet mal stärker, mal schwächer - beschliessen wir, die Rückfahrt als langsame Spazierfahrt zu gestalten; im Auto hinter uns scheinen Touristen die gleiche Idee zu verwirklichen. So lassen sich wenigstens die prächtigen bunten Blüten auf Bäumen und Hecken betrachten. Die Wasserfälle sind Anlässe, kurz anzuhalten; einen können wir von einer Seitenstrasse sogar etwas näher geniessen.
Kurz vor Mittag sind wir zurück in unserem Luxuslogis. Am Nachmittag regnet es fast ununterbrochen weiter; zu weiteren Unternehmungen fehlt uns die Lust. Zugleich belästigt uns ausser dem Surren der Schwimmbadpumpe - sie läuft von 10 bis 16 Uhr - aus der Nachbarschaft das Lärmen eines Rasentrimmers. Es bleibt als schwacher Trost, dass wir hier wenigstens eine angenehme Unterkunft haben. Falls es jemanden interessiert: Zu finden unter Airbnb, Taravao, Fare Julie Piscine Privative. (den Link kann ich hier nicht einfügen)
Bei mir wächst die betrübliche Erkenntnis, dass wir mit Tahiti als Winter-Reiseziel einen Fehlgriff getan haben könnten.
- comments
Christel Ja, Ihr Lieben, schade um den Fehlgriff, aber ihr macht sicher noch das Beste draus. Das Wetter schlägt ja unheimliche Kapriolen, hier ist es beständig kalt, auch wenn die Sonne vom blauen Himmel scheint. Aufgrund meiner Ferien auf Gran Canaria bin ich jetzt auch im Rückstand, lasse aber nicht locker. Liebe Grüsse für heute und passt auf euch auf.