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Sonntag, 21. Januar 2018 - wechselnd bewölkt, leichte Schauer, bis 30°
Im Internet kann ich sehen, dass der grosse Carrefour in Arue am Sonntag Nachmittag geschlossen ist. Dieser Supermarkt liegt nicht weit entfernt von unserer nächsten Unterkunft. Wir suchen deshalb nochmals den Champion-Laden auf und decken uns mit allem ein, was wir bis morgen früh brauchen. Das bedeutet natürlich zusätzliches Gepäck, das wir in Michels Auto einladen, der pünktlich um 11 Uhr erscheint. Unsere Vermieterin Tim ist nicht zum Check-Out erschienen, und so lassen wir den Schlüssel im Studio und ziehen die Türe zu. Michel spricht schlecht englisch; ich muss mich also auf französisch mit ihm unterhalten. Er fährt uns zunächst zu seiner ehemaligen Arztpraxis. Er sei seit kurzem pensioniert. Seine Praxis wird nun von einer ausnehmend hübschen jungen Ärztin geführt, die uns in einem roten Kleid empfängt und den Gesundheitstest durchführt. Beide bestehen wir ihn problemlos, und wir sind nun berechtigt, auf Tahiti ein Auto zu fahren. Kosten für beide zusammen 6600 francs = 66 CHF, die ich mit der Kreditkarte zahlen kann. Hier taucht auch Michels Freundin Bea auf, eine grosse Blondine mittleren Alters in Jeans-Hotpants. Sie folgt uns mit dem Twingo, den sie uns für die kommenden drei Wochen vermietet, zum Appartementhaus „Résidence Gadiot", wo wir eine Woche wohnen werden. Die Wohnung ist grosszügig und gut eingerichtet, das Wohnzimmer hat Glastüren zu einem Balkon und erlaubt Sicht auf die hohen Inselberge. Leider steht das Gebäude an der vielbefahrenen Ausfallstrasse zur Nordküste. Aber da wir wegen der Klimaanlage die Türen und Fenster nicht offen lassen können, bekommen wir vom Verkehrslärm nur wenig mit. Ein Pluspunkt, zumindest für mich, ist der Pool im Garten. Nachdem uns alles gezeigt wurde, veranlasse ich per E-Banking die Zahlung für das Auto. 693 Euro wechseln den Besitzer. Am Nachmittag fühlen wir uns etwas schlapp und mögen nicht viel unternehmen. Auf einem kurzen Spaziergang finden wir einen Zugang zum Meer. Da sich hier ein Dutzend junge, wenig Vertrauen erweckende Typen aufhalten und laute Popmusik erschallt, gehen wir zurück und entdecken eine andere, nur einen Meter breite Gasse, die ebenfalls am Meer endet. Einen Sandstrand gibt es an dieser Stelle nicht, die Gartenmauern stossen unmittelbar ans Wasser. Ein paar Anwohner baden dennoch. Die Gassen sind überall von Mauern und eisernen Toren gesäumt, hinter denen aufgeregte Hunde kläffen. Wir fragen uns, ob die Gegend derart unsicher ist, dass man sich so einigelt. Bei Dunkelheit wäre es wohl nicht ratsam, sich hierher zu verirren. Zu weiteren Unternehmungen haben wir heute keine Lust. Noch ist die Anstrengung der Anreise in unseren Gliedern.
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