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Nachdem ich im letzen Jahr zum ersten Mal von der (da immerhin schon 25.) BR Radltour gehört hatte, war natürlich schnell der Wunsch da, mal die komplette Strecke mit zu fahren, allerdings nicht als Teilnehmer und nicht mit dem Rad, da bin ich ehrlich, tägliche Strecken von an die 100km schaffe ich nicht. Da es aber jeden Abend ein Konzert mit freiem Eintritt gibt, könnte man ja, ganz zufällig, eine Urlaubsroute entlang der Strecke planen. Und für einen Urlaub in Bayern würde mein Mann doch sicher zu begeistern sein…. So habe ich für unsere zweite Urlaubswoche eine Route entlang der Radltourziele geplant, quasi als Überraschungskonzertrip, denn die Bands werden immer erst recht spät bekannt gegeben. Und auch bei der Route habe ich mich überraschen lassen, ob die (allerdings seit Januar bekannten) Etappenziele eine Reise wert sind.
Die erste Woche, noch unabhängig von der Radltour, verbrachten wir am Mieminger Plateau in Tirol und am Ammersee. Highlight war eine Wanderung auf dem Drischlsteig bei Imst, die für meine Verhältnisse schon ganz schön abenteuerlich war, aber richtig Spaß gemacht hat.
Aber auch der Ausflug zur Area 47, wo nur Mann und Tochter coole Wassersportarten ausprobiert haben, war toll. Von der ziemlich schwankenden längsten Tibet-Style-Hängebrücke der Welt bei Reutte haben wir dann alle lieber die Finger gelassen. Auf der Durchreise in Oberammergau konnten wir zufällig beim Aufbau und Soundcheck des Heimatsound Festivals im Passionstheater zusehen, das wir dann ein paar Tage später im Fernsehen gucken konnten. In der zweiten Wochenhälfte sind wir -fast- rund um den Ammersee geradelt und haben uns Starnberg und den Starnberger See angesehen.
Am Sonntag sind wir von Herrsching hinauf zum Kloster Andechs gewandert. Wenn man endlich oben ist, bekommt man großen Durst auf das berühmte Bier, auch wenn man eigentlich keins mag. Liebe Güte war da was los in den drei Biergärten und zwei Gaststätten - natürlich gab es oben einen Großparkplatz.
Am Nachmittag kehrte dann der Hochsommer zurück (nachdem die erste Woche eher durchwachsen war). Deshalb waren wir in Herrsching nicht nur Eis essen, sondern auch im Ammersee baden (ja, sogar ich!). Am Abend war die Auftaktveranstaltung zur Radltour in Weilheim, ein paar Kilometer südlich vom Ammersee. Zugegeben, Andreas Bourani war nicht unser Wunschkandidat, haben wir ihn doch erst im Mai auf dem Darmstädter Schlossgrabenfest gesehen.
Aber wir waren doch neugierig auf das ganze Drumherum. Der Festplatz war wirklich riesig, rundherum gab es regionale Köstlichkeiten, leider hatten sich vor den Ständen aber lange Schlangen gebildet, auch bei der Kinderbelustigung. Auf einer zweiten Bühne spielte die Coverband "Cagey Strings", die die komplette Radltour dabei ist. Es war ein super Open-Air-Sommerabend und die Band stimmte mit "Fürstenfeld" und "Skandal im Sperrbezirk" auf das bayrische Lebensgefühl ein. 12000 Zuschauer waren gekommen, um nicht nur Bourani, sondern vor allem die motivierten Radler zu feiern, die eine große Leistung vor sich hatten.
Wir fühlten uns jetzt doch ziemlich K.O.. So ohne waren unsere heutige Wanderung und das anschließende Schwimmen nicht. Erst um 21 Uhr war Andreas Bourani auf der Bühne. Er erzählte, dass er auf Kloster Andechs eine Maß Bier getrunken hat. Hmm, waren wir wohl zum falschen Zeitpunkt da? Wir hätten/ haben ihn unter den vielen Menschen aber eh nicht gesehen.
Das Konzert haben wir nicht bis zum Ende gesehen, wir waren einfach zu K.O., wie gut, dass wir morgen keine Radltour starten müssen! Immerhin haben wir einen seiner Hits noch mitbekommen "Nur in meinem Kopf". Und mit einem ewig lang gehaltenen Ton hat er mich beinahe schon beindruckt. Einen Blick in die Weilheimer Altstadt gab es dann auch nur noch im Dunkeln, wie schade, sehr hübsch, das hätte echt gelohnt dort mehr Zeit zu verbringen.
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