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Freitag, 26.07.2013
Heute hat uns Tochter auf einen Piratentrip gebucht. Naja, für uns war es jedenfalls ein Piratenboot, verkauft wurde uns das Ganze als 3-Island-Cruise auf einem nachgebauten alten Handelsschiff, angeboten über unseren Reiseveranstalter. Normalerweise buchen wir ja nie Tagesausflüge über den Reiseveranstalter, aber Tochter war so heiß darauf, als sie den Flyer bekam und da ja sonst hier nicht allzuviel für sie geboten wird, naja...
Um 8 Uhr holt uns der Bus in Cavtat ab (das erscheint uns verdammt früh, wir haben uns inzwischen ans Ausschlafen gewöhnt) und bringt uns in den neuen Hafen von Dubrovnik (ein anderer also als der alte Hafen, den wir bei unserem Stadttrip gesehen haben). Hier liegt ein richtig riesiges Kreuzfahrtschiff vor Anker, das sogar eine große Wasserrutschenlandschaft auf dem Oberdeck hat, sehr cool.
Nach kurzer Wartezeit besteigen wir eines der zwei auf alt getrimmten Schiffe und bekommen gerade noch Plätze im Schatten unter dem Sonnensegel. Ziel der Mini-Kreuzfahrt sind drei der Elafiti-Inseln nördlich von Dubrovnik. Zuerst legen wir auf Kolocep an. Ein kleiner Ort mit einer (sandigen!!) Bucht, die von einem modernen Hotel geprägt wird. Eine Stunde Aufenthalt reicht, um einmal um die Bucht und zurück zu laufen und anschließend noch ein bisschen durchs Wasser zu waten.
Zurück an Bord wird Tochters Tag nun wirklich zu Tochters bestem Tag, denn sie lernt endlich eine Freundin kennen! (An Bord gibt es übrigens Kinderanimation mit Bastelprogramm.) Klar, dass wir den restlichen Tag unbedingt mir deren Familie verbringen müssen.
Die nächste Insel heißt Sipan und hier ist wirklich die Zeit stehen geblieben. Ein Dorfplatz direkt an der winzigen Bucht, alte Boote, alte Häuser, alte Männer, überall Fischernetze, eine sehr alt aussehende Telefonsäule, ein paar Kinder, die Muscheln verkaufen und vor Kopf des Platzes eine verfallene Festung. Sieht interessant aus, aber wir wissen gar nicht so recht, womit wir die eine Stunde totschlagen sollen.
Danach gibt es an Bord ein einfaches Mittagessen, außerdem singen drei Herren in blaugestreiften Hemden kroatische Seemannslieder. Eigentlich ist es ganz schön, dass das zweite Schiff die gleiche Tour fährt, denn so hat man auf See dessen Anblick.
Der letzte Stopp ist die Insel Lopud, hier haben wir mehr als 3 Stunden Aufenthalt, denn hier soll es einen schönen Sandstand geben. Aleerdings erfahren wir erst bei Ankunft, dass der auf der anderen Seite der Insel liegt ("eine halbe Stunde Fußweg") Der Weg führt uns zunächst eine kleine Promenade mit Läden und Restaurants entlang, Lopud scheint touristisch wesentlich besser aufgestellt zu sein als die beiden anderen Inseln. Dann geht es bergauf und oberhalb des Ortes bieten einige Herren mit motorisierten Golf-Caddies ein "Strand-Taxi" an. Nein danke, wir doch nicht, die lächerliche halbe Stunde laufen wir zu Fuß. Doch dann geht es weiter ind weiter bergauf. Als uns nach weiteren 10 Minuten der Schweiß literweise vom Körper rinnt und die Zunge bis zum Boden hängt (es ist aber auch verdammt heiß hier, es war doch die letzten Tage nicht so warm?), kommt uns ein "Taxi" auf dem Rückweg von Stand entgegen. "Need a Taxi?" grinst der Fahrer. Wir und auch die Freindineltern nicken sofort."Wait, I'll be back". Wahrscheinlich gabelt er öfters Leute auf, die das "Stückchen" lieber laufen wollten. Weiter geht es also auf dem Golf-Caddy. Wir waren zwar gar nicht mehr so weit vom höchsten Punkt entfernt, aber auch nach unten zieht sich der Weg noch ziemlich.
Der Stand ist tatsächlich flach und feinsandig. Mir ist so unendlich heiß, dass ich schnell wie nie im
Meer bin. Die Kinder haben viel Spaß zusammen und die Zeit verfliegt. Für den Rückweg nehmen wir gleich das Taxi.
Dann gibt es noch ein großes Eis an der Promenade und es geht wieder zurück an Bord. Diesmal bekommen wir keinen der Schattenplätze ab und so muss ich die
letzte Etappe am Boden sitzend verbringen, das macht nun keinen Spaß und ich bin froh, als wir wieder in Dubrovnik sind.
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