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Dienstag, 23.07.2013
Heute sind wir mit dem Linienbus nach Dubrovnik gefahren, dauert etwa 40 Minuten. Der Bus hält weit oberhalb der Altstadt und man läuft durch ein kleines Waldstück nach unten. Zuerst kommt man an einen belebten Platz von dem man von oben auf eine Festung und das Meer schauen kann. Durch ein eher unscheinbares Tor (wir hatten dahinter den Innenhof der Festung vermutet) geht man ein paar Stufen nach unten und steht plötzlich ganz unerwartet auf der Hauptstraße der Altstadt.
Eine einigermaßen breite (verglichen mit den übrigen Gassen) Fußgängerzone mit Geschäften und Restaurants, jedoch nicht unbedingt ein Shoppingparadies für mich, denn hier gibt es rein gar nichts, das mir gefallen könnte. Es zweigen unzählige schmale Gassen zwischen den eng stehenden Häusern ab, besonders auf der einen Seite, wo diese steil den Berg hinauf steigen, meist mit Treppen, ist das sehr malerisch.
Die Stradun endet an einem Platz, an dem mehrere Stadtpaläste stehen. An einer Seite ist eine Bühne aufgebaut und es werden gerade jede Menge rot gepolsterte Stühle herangekarrt. Welch ein tolles Ambiente für ein Konzert! Die Anordnung von vielen Mikrofonen und keinem Instrument deutet allerdings auf einen der vielen hier allgegenwärtigen Männerchöre ("Klape") hin, also wohl eher nichts für uns und es ist ja auch gar nicht vorgesehen, dass wir bis zum Abend bleiben.
Durch ein Tor gelangt man direkt an den Hafen. Oberhalb an einer Festung ist eine weitere Bühne aufgebaut, auch Plakate lassen darauf schließen, dass hier heute Abend irgendein Festival stattfindet. Wir laufen um den Hafen und dann um einen mächtigen Wehrturm herum und wollen so eigentlich an die dem Meer zugewandte Seite der Altstadt gelangen (die Altstadt von Dubrovnik liegt auf einer Halbinsel). Aber das geht nicht, die Außenseite der Halbinsel ist komplett ummauert.
Die mächtige Stadtmauer kann man komplett (auf 2 km Länge) begehen, aber uns schreckt nicht nur der stolze Eintrittspreis ab, sondern vor allem die Tatsache, dass sie komplett in der knalligen Sonne liegt. Stattdessen latschen wir ein wenig auf dem teilweise recht steilen Altstadthügel im Wohnviertel herum, wo sich machmal schöne Blicke auf die Dächer bieten, man aber hauptsächlich nur in sehr schmalen Gassen von Hausmauern umgeben ist.
Zum ersten Mal in diesem Urlaub schwitze ich wirklich. Nachdem wir vom Hügel wieder unten sind, bummeln wir noch durch die schmaleren Einkaufsgässchen und nehmen einen Drink auf einem kleinen Platz direkt hinter dem großen Platz. Die roten Samtstühle stehen immer noch an den Hauswänden und viele haben schon Streifschüsse aus Taubenschiss, upsi.
Zurück am Hafen bequasselt uns zuerst die Dame vom Tickettresen und danach unsere Tochter, für den Rückweg doch lieber ein Schiff statt den Linienbus zu nehmen. Naja, das mit der viel bequemeren und schnelleren Reise war aber ein leeres Kaufversprechen. Das Schiff ist ziemlich überfüllt, ich ergattere gerade noch einen Sitzplatz und Mann und Tochter hocken sich mit vielen anderen Passagieren auf die glatte Fläche am Bug. Außerdem dauert die Fahrt etwa doppelt so lange wie mit dem Bus, auch deshalb, weil unterwegs ziemlich viele Anlegestellen sind. Mir fällt auf, dass in zwei Buchten gleich mehrere riesige verfallene Hotelkomplexe stehen. Ob die nun dem finanziellen Ruin aufgrund der ausbleibenden Touristen während des Krieges zum Opfer fielen oder gar tatsächlich im Krieg zerstört wurden, lässt sich auf die Entfernung nicht so ganz ausmachen, aber wenigstens eines schaut aus, als hätte es Einschusslöcher.
Immerhin, das ist der Vorteil der Bootsfahrt, bekomme ich beim Anlaufen unseres Ortes ein paar gute Fotos von unserem Hotel und der Hafenpromenade von der Meerseite her.
Und ich habe heute genug geschwitzt, um endlich in unseren Dachpool zu gehen!
Mittwoch, 24.07.2013
Heute viel gechillt. Am Spätnachmittag mieten Gatte und Tochter ein Paddelboot. Vom Hotel aus genau in die andere Richtung als der Ort befindet sich ein Strand (und auch zwei große Hotelkomplexe), kein Sand allerings, sondern sehr grober Kies. Nichts für mich also, genauso wenig wie die Paddeltour.
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