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Am nächsten Tag wollten wir entweder eine Bootsfahrt auf dem Canon del Sumidero machen oder ein kleineres Bergdorf (San Juan Chamula) anschauen gehen. Da die jungen Leute, die mit mir reisen, noch lange im Ausgang waren und dadurch etwas länger schliefen, blieb nur noch die Option mit dem Bergdorf für diesen Tag. Ich beschloss anstelle im Hotel zu warten bis die beiden erwachen, das schöne Städtchen schon mal besichtigen zu gehen. Es gab hier viele kleine und grössere Kirchen und diese sind meistens in gelb, blau oder rot gestrichen. Per Zufall kam ich auch noch am lokalen Markt vorbei. Einmal mehr hätte ich mich mit diversen Souveniers eindecken können. Es hatte dort viele Ketten und Armbänder, die aussahen, als wären sie aus Bernstein. Später hat mir Michaela dann gesagt, dass es dort wirklich viel echten Bernstein gibt. Leider hatte ich es nicht vorher gewusst, sonst hätte ich mich sicher mit dem einen oder anderen Schmuckstück eingedeckt.
In diesem Städtchen gibt es viele Frauen, die noch in tradizionellen Trachten herum laufen. Aber auch die Männer waren sehr braun, hatten einen Schnauz und Cowboy-Hut auf. Ich stellte mir vorher die Leute ein bisschen so vor.
Es war zudem sehr sonnig und von der Lufttemperatur her auch angenehmer als noch am Vorabend.
Als meine Mitreisenden dann auch bereit waren, gingen wir mit dem Colectivo für nur 15 Pesos nach San Juan Chamula. Das richtige Colectivo konnten wir ausfindig machen, weil ich am Morgen nahe des Marktes sah, wo die meisten Colectivos fahren und danach fragt man die Leute auf der Strasse, natürlich auf spanisch, wo der Bus nach San Juan Chamula fährt.
Wir fuhren noch etwas mehr in die Höhe (auf 2260m) und es zog etwas Nebel auf. Die Temperatur wurde auch kälter. San Juan Chamula ist etwas kleiner als San Cristobal de las Casas und die Einwohner hier sprechen nicht zwingend spanisch sondern v.a. Tzotzil. Wir haben die Leute sprechen hören und ihre Sprache klingt echt komisch. Die paar Einwohner, die wir sahen, waren wiederum in tradizionellen Trachten gekleidet. Es hatte auch wieder einen Markt, wo man warme Kleider (z.B. Ponchos) hätte kaufen können. Wir liefen dann ca. 2h durchs Dorf und sahen leider auch die Armut, die dort herrscht. Es gab Kinder, die richtig schmutzig waren und nur zerrissene Kleider trugen. Dann kehrten wir wieder nach San Cirstobal de las Casas zurück.
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