Profile
Blog
Photos
Videos
Wir hatten ja gestern entschieden den Hierve el Agua auf eigene Faust zu besuchen. Zuerst nahmen wir einen lokalen Bus (6 Pesos) von unserem Hostel zur Ado-Haltestelle. Danach mussten wir nach dem MC Donalds-Zeichen ausschau halten (ist etwas weiter als das Baseballstadio) und von dort aus fuhr dann ein weiterer Bus für 16 Pesos nach Mitla.
Während der Fahrt sah man viele Felder mit der Mezcal-Pflanze. Mezcal ist ein Schnapps, der in dieser Region hergestellt wird und eigentlich nebst Tequila "der" Schnapps von Mexiko. Die Gegend ist sonst sehr trocken. Dementsprechend hatte es hier auch viele Kakteen.
Nach ca. 1 Stunde waren wir in Mitla. In Mitla waren wir dann aber noch nicht am gewünschten Ziel. Dort stiegen wir in einen Pick-up, der uns dann in 40 Minuten "fast" zum Hierve el Agua brachte. Wir mussten 5-10 Minuten vor dem Ziel noch mal in ein anderes Auto umsteigen. Dies hatte dann 500 Meter vor dem Ziel eine Panne, so dass wir den Rest noch laufen mussten. Insgesamt zahlten wir 35 Pesos für die Fahrt hinauf und dann noch 10 Pesos, um ein Dörfchen zu passieren. Der Eintritt in den Hierve el Agua kostete uns noch mal 25 Pesos. Wir fanden Quellen vor, in denen man baden konnte (siehe Bild), zwei versteinerte Wasserfälle und eine wunderschöne grüne Landschaft. Alain wagte sich dann auch in einer der Quellen zu baden. Zu dem einen Wasserfall konnte man wandern und das machten wir auch. Man hat von dort oben eine wunderschöne Sicht über das Tal.
Dann bei der Rückfahrt nahmen wir wieder einen Pick-up der mit Mitla angeschrieben war. Diesmal nahmen wir irgendwie einen anderen Weg. Die Strasse war nicht geteert und dementsprechend schüttelte es uns durch. Die Landschaft dort war aber schöner als bei der Hinfahrt. Man sah weit und breit nur Natur. Dann nach etwa 30-40 Minuten hielt der Pick-up in einem ausgestorbenen Dörfchen an. Hier hiess es, dass dann ein anderer Pick-up kommt und er wollte aber schon mal die 40 Pesos von uns. Wir warteten aber mit Zahlen bis dann auch tatsächlich ein anderer Pick-up auftauchte. Es ging aber gut 10-15 Minuten. Der letzte Teil bis nach Mitla war dann aber zum Glück im Preis (40 Pesos) inbegriffen und wir mussten nicht noch mal zahlen. Alles in allem, war es aber ziemlich umständlich.
Dann wollten wir auf dem Rückweg noch in Tule einen Halt einlegen. Dort befindet sich der grösste Baum der Welt. Aber irgendwie fanden wir von Mitla aus keine Möglichkeit dort dann auszusteigen. So nahmen wir den Bus zurück nach Oaxaca mit dem wir auch gekommen waren.
Im Bus wurde Livia von einem Mexikaner angequatsch. Sie liest gerade ein Buch von Hunter S. Thomson und der Mexikaner hatte auf seinem Unterarm ein Sujet aus dem Buch tätowiert. Sie kamen dann so ins Gespräch und wir fragten ihn, ob er uns ein Restaurant wisse. Er meinte dann, dass er uns sonst auf dem Rückweg noch etwas die Stadt zeigen könnte und er dann mit uns Essen geht.
Es ist immer praktisch jemanden kennen zu lernen, der aus dem Ort selber stammt. So sahen wir nun Orte, die wir wohl beim vorbei Laufen nicht unbedingt als speziell eingestuft hätten oder gar nicht erst gesehen hätten. Es zog sich dann aber alles etwas in die Länge und mein Unwohlsein kam wieder auf. Ich musste mich langsam mal irgendwo hinsetzen. Da es Sonntag war, waren leider viele Restaurant um diese Zeit, wo wir unterwegs waren (etwas nach 18:00 Uhr) bereits zu. Wir fanden dann aber rund um den Zocalo etwas. Der Mond war übrigens an diesem Abend nicht ersichtlich. Der Mexikaner erklärte uns dann, dass dies ab und zu dort vorkommt.
Es stellte sich heraus, dass der Mexikaner (glaube David war sein Name) in der Mezcal-Branche (Schnapps) arbeitet. Wie glaub ich schon weiter oben oder gestern erwähnt wird in Oaxaca besonders viel Mezcal produziert. Alain wollte dann auch einige austesten, obwohl er in Playa del Carmen eher schlechte Erfahrung damit gemacht hatte. Nun wusste er durch den Spezialisten aber wie man Mezcal eigentlich trinkt. Er erklärte uns, dass man diesen hochprozentigen Schnapps nur schluckweise einnehmen sollte und dann im Mund noch kurz sprudeln lassen sollte. Wenn man ihn Shot um Shot einnimmt, dann ist man schnell betrunken.
Dann zeigte er uns noch seinen Arbeitsplatz. Dies war eben so eine Mezcalbar. Es stellte sich heraus, dass diese nur gerade 2 Blocks von unserem Hostel weg gewesen wäre. Dann gingen wir zurück zum Hostel, wo wir uns für die Weiterfahrt nach Puebla bereit machten. Um Mitternacht ging es dann los.
Hier in Oaxaca sieht es für mich nun so richtig mexikanisch aus wie ich es in den Filmen jeweils gesehen hatte. Hier hat es Esel, Kakteen und die Männer tragen Sombreros/Cowboy-Hüte.
- comments